Landgericht Hamburg entscheidet zugunsten von Franz Adlkofer (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.02.2013, 09:49 (vor 4305 Tagen) @ H. Lamarr

Erster Verhandlungstag ist am 19. Oktober 2012.

Am 13. Februar 2013 lässt Dr. Franz Adlkofer dazu verlauten:

"Das Landgericht Hamburg hat Ende 2012 in der Klage von Professor Franz Adlkofer gegen die Süddeutsche Zeitung (SZ) entschieden, dass die Ergebnisse der REFLEX-Studie durch eine Reihe anderer Untersuchungen als bestätigt angesehen werden müssen (Az.: 324 O 255/12). Dass sich die SZ überhaupt auf diesen Prozess einließ, ist allein Lerchl zuzuschreiben, der sie mit unzutreffenden Informationen versorgte. Das Fehlverhalten der SZ bestand lediglich darin, dass sie sich 2011 an Lerchls deutschlandweiter Pressekampagne gegen die RERFLEX-Studie beteiligte, ohne den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen überprüft zu haben."

Das www gibt über die Verhandlung in Hamburg nicht viel her, lediglich auf dieser Seite wird sie kurz erwähnt, aus Franz Adlkofer wird dort allerdings Aldhofer, Frank. Immerhin wird deutlich, es ging um Unterlassung und dass der Entscheid so glatt nicht war, denn es war ein Vergleich im Gespräch.

Kommentar: Das ist eine wirklich interessante Geschichte. Kann ein Gericht mit einem Entscheid einen Streit unter Wissenschaftlern klären? Immerhin haben sich mit diesem Streit schon mehrere wissenschaftliche Untersuchungskommissionen befasst, ohne zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen zu sein. Wie also soll das gehen, dass ein Gericht wissenschaftliche Zweifel per Entscheid annulliert? Oder hat Franz Adlkofer bei seiner Formulierung oben nur eine Verdrehung zu seinen Gunsten vorgenommen, manchmal genügt schon ein Wort mehr oder weniger und Adlkofer ist bekanntlich ein Meister in diesem Fach. Wenn es nichts zu verbergen gibt, wie im Streitfall IZgMF ./. Franz Adlkofer, stünde es dem Ex-Tabaklobbyist gut zu Gesicht, auch den Entscheid des Landgerichts Hamburg öffentlich zugänglich zu machen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Zweifel, Replikation, Misstrauen, Tabaklobbyist, Forschungsskandal, Wissenschaftsskandal, Hamburg, Landgericht, Rylander, Buskeismus


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