Peta: Auffallen um jeden Preis? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.11.2012, 00:02 (vor 4393 Tagen) @ H. Lamarr

Ein schlauer Schachzug der lerchlfeindlichen Mobilfunkgegner. Sie haben die Organisation Peta instrumentalisiert, damit die gegen eine (soviel ich weiß im Labor bereits abgeschlossene) Rattenstudie an der Jacobs University zu Felde zieht: http://www.peta.de/web/jacobsuniversity.6604.html

Wer oder was ist Peta? Auszug aus bpb (Bundeszentrale für politiche Bildung)

Der amerikanische Journalist Michael Specter hat PETAs Strategie treffend beschrieben: "PETA's publicity formula - eighty per cent outrage, ten per cent each of celebrity and truth - insures that everything it does offends someone."[35] PETA-Gründerin Ingrid Newkirk gibt im selben Artikel zu, dass sie bei PETA alles tun, um mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Das gelingt ihnen ohne Frage. PETA hat dafür einen interessanten Mix von Strategien entwickelt. Wie Greenpeace setzt PETA zum einen darauf, Missstände durch drastische Bilder und Aktionen zu dokumentieren und einzelne Gegner in großen Kampagnen gezielt anzugreifen. Mit dieser Herangehensweise hat PETA auch einige Erfolge erzielt und sicherlich dazu beigetragen, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Grausamkeiten gegen Tiere in der Landwirtschaft und in Forschungseinrichtungen zu lenken. Zum anderen schafft es PETA wie keine andere NGO, sich selbst als eine Marke mit Lifestyle-Charakter zu etablieren. Dafür werden vor allem Prominente geschickt in Szene gesetzt und auf das Prinzip Sex sells gesetzt. Diese Strategie hat PETA viel öffentliche Aufmerksamkeit beschert, auch außerhalb der klassischen Nachrichtenmedien. PETA konnte so Zielgruppen erreichen, die sich vorher kaum für Tierrechtsfragen interessiert haben. Ob diese Strategie auch langfristig funktioniert und vor allem, ob sie auch das Thema Tierrechte selbst transportieren kann, ist fraglich. Die Lifestyle-Strategie hat PETA auch viel Kritik eingebracht. In Artikeln über PETA geht es oft mehr um die Methoden der Organisation und um ihre prominenten Fürsprecher denn um das Thema Tierrechte selbst.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Aufmerksamkeit, Missstände


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