Olle Johansson referenziert auf Alexander Lerchl (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.04.2011, 17:37 (vor 4959 Tagen) @ H. Lamarr

Die Aussage oben ist gilt nur für das verlinkte PDF. Dieses aber ist nicht das Original, das (hoffentlich) bei DF angeboten wird, und das dann doch die Namen der sieben Unterzeichner am Textende zeigt.

Dieses Kuriosum hatten wir schon einmal. Gemeint ist der Umstand, dass Mobilfunkgegner auf eine Studie von Prof. Lerchl zurückgreifen, um Alarm zu schlagen.

Auch Olle Johansson hat in seinem Seletun-Papier keine Hemmungen, die Hamsterstudie von Lerchl als Belastungsmaterial zu zitieren. Aus Sicht von Johansson ist dies völlig unkritisch, denn der Schwede beteiligt sich nicht an der Hetze gegen den Bremer Biologen.

Diagnose-Funk (DF) ist diesbezüglich das Gegenteil von Johansson, der Verein hetzt an vorderster Front gegen Lerchl und hat auch keine Scheu Material gegen ihn zu verwenden, das Lerchl selbst im IZgMF-Forum preisgegeben hat. Kurz: Diagnose-Funk möchte Prof. Lerchl am liebsten auf der Stelle nach Sankt Helena verfrachtet sehen. Kürzlich hat DF eigens zu diesem Zweck einen sogenannten "Brennpunkt"-Artikel verfasst.

Housten, wir haben ein Problem!

Nun aber schreibt der Verein zum Seletun-Papier: "Damit dieses Papier auch Politiker und Regierungen erreicht, haben wir es mit Hilfe der Stuttgarter Bürgerinitiative übersetzt." Das Papier scheint DF also so gut zu gefallen, dass es sogar "Regierungen" vorgelegt werden soll. Allerhand. Zu blöd aber ist, dass ausgerechnet der von DF mit allen Mitteln geschmähte Prof. Lerchl in diesem Papier an Position 19 einer von 57 Referenzierten ist, die von Johansson und seinen sechs Mitstreitern als Belastungzeugen gelistet werden.

Hallo Housten, da hat, meine ich, Diagnose-Funk nun ein kleines Erklärungsproblem, die Hetze gegen den Bremer plausibel machen zu können. Eigentlich hätte die unerwünschte Präsenz Lerchls spätestens bei der Übersetzung auffallen müssen.

Wer nicht mehr weiß, was Prof. Lerchl damals, 2008, belastendes gefunden hat, hier ein Auszug aus dem EMF-Portal: Die Exposition bei 383 MHz resultierte in einem signifikanten transienten Anstieg im Körpergewicht, während bei der 900 MHz-Exposition das Körpergewicht nicht-transient und deutlicher gesteigert war. Bei 1800 MHz wurde keine Auswirkung auf das Körpergewicht beobachtet. Der Melatonin-Gehalt der Epiphyse und im Serum wurde ebenso wie das Gewicht des Gehirns, der Leber, der Nieren oder der Hoden unter keiner Exposition (383 MHz, 900 MHz oder 1800 MHz) beeinflusst.

An diese Gewichtszunahme unter EMF-Einfluss musste ich kürzlich in einem ganz anderen Zusammenhang denken. Das Foto in diesem Artikel zeigt einen ebenso hochgradigen wie selbst überzeugten Elektrosensiblen, der mMn mit seinen zunehmend runder werdenden Bäckchen die These Lerchls auf geradezu gespenstische Weise bestätigt. Das IZgMF titelte schon 2005: Mobilfunk macht dick!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Badische Zeitung, Bleuel, Gewichtszunahme


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