Entwicklungshelfer für strahlungsarme Handys (Technik)

Gast, Mittwoch, 30.03.2011, 01:58 (vor 4995 Tagen)

Auszug aus einer Pressemeldung des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung

Mobiltelefone sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wir wollen erreichbar sein und mit anderen Menschen schnell kommunizieren. Gesundheitliche Risiken möchten wir aber lieber ausschließen. Umso wichtiger ist es, dass Handyhersteller die vorgeschriebenen Strahlungsgrenzwerte möglichst weit unterschreiten. Die Empfangsqualität soll dabei gut sein. Ein Mobiltelefon mit sehr niedriger Strahlung, aber schlechtem Empfang möchte niemand benutzen.

Ausgiebige Tests sind erforderlich, bevor ein neues Handy auf den Markt darf. Bereits seit mehreren Jahren werden Computersimulationen bei diesen Tests eingesetzt. Noch bevor echte Prototypen gebaut werden, simuliert man die Handystrahlung am Computer. Das Fraunhofer IGD entwickelt in enger Kooperation mit seinem Kunden der Computer Simulation Technology AG (CST), Technologieführer in der Simulation elektromagnetischer Phänomene, hierzu eine neue Visualisierungskomponente, die bisherige Standardverfahren in den Schatten stellt.

"Mit unserer Software-Infrastruktur wird es wesentlich einfacher auch sehr komplexe Simulationsdaten leicht verständlich darzustellen", sagt Professor André Stork, Abteilungsleiter am Fraunhofer IGD. "Wir machen die Simulationsergebnisse für den Ingenieur so sichtbar, dass er schneller zu aufschlussreichen Erkenntnissen kommen kann."

Mit Hilfe der Fraunhofer-Technologie iFX können Entwickler Simulationsergebnisse einfach und schnell in anschauliche 3D-Darstellungen überführen. Innerhalb der Simulationsumgebung werden dann viele Varianten überprüft, bis das gewünschte Ergebnis einer strahlungsarmen Handyantenne erreicht ist. Die Fraunhofer-Forscher sind in der Lage nahezu alle Simulationsdaten von physikalischen Vorgängen in ähnlicher Weise sichtbar zu machen. Sie analysieren dafür die Simulationsprogramme und die ihnen zugrundeliegende Datenstruktur. Das Fraunhofer IGD stellt seine aktuellen Entwicklungen auf der Hannover Messe 2011 (4.-8.4.) in Halle 17 Stand E58 vor.

Originaltext: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74638 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74638.rss2

Medienkritik: Da strahlt das Handy

H. Lamarr @, München, Montag, 04.04.2011, 22:52 (vor 4989 Tagen) @ Gast

Auszug aus einer Pressemeldung des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung

Wer sich das Original der Pressemeldung anschaut wird sehen, dass ich im Posting oben den ersten Absatz weggelassen habe. Warum? Weil mir der Einstiegssatz "Elektrosmog in Form von Handystrahlung ist ein ernstzunehmendes Problem" eine Nummer zu populistisch war. Genau solche Sätze sind es nämlich, die den Gruselgeschichten über Elektrosmog immer wieder unbeabsichtigt Nahrung geben, nur weil man sein eigenes Anliegen möglichst plakativ an den Mann bringen möchte. Die Pressestelle des IGD hat da mMn Mist gebaut und den Pfad der Seriosität verlassen.

Aber es kam noch strenger.

Der Südkurier hat nämlich heute die IGD-Meldung verwurstet und dem Autor war deren Einstieg nicht populistisch genug. Er setzte noch ein' drauf und startete mit: "Weil Elektrosmog schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann ...". Im Original der IGD-Meldung steht davon nichts, das hat der Autor sich aus den Rippen geschnitzt, um seiner Meldung ein bisschen mehr Existenzberechtigung zu geben. Ich möchte wetten, dass sich der namenlose Autor in keiner Weise darüber im Klaren ist, dass er mit seinem unqualifizierten Einstieg unfreiwillig zum Wasserträger der Elektrosmog-Phobiker wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS-Phobiker, Fraunhofer-Inistitut

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