IARC - Hardell - Pandora - Adlkofer (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.09.2011, 00:49 (vor 4828 Tagen) @ Alexander Lerchl

http://www.stiftung-pandora.eu/assets/pandora_hardell_deutsch.pdf

Dort steht:

"Die Hochfrequenz-Bestrahlung der DECT-Telefone bewegt sich in derselben
Größenordnung wie die der GSM-Mobiltelefone (Redmayne et al. 2010)."

Grammatikalisch ist das falsch, nicht die DECT-Anlagen werden bestrahlt, sondern ...

Diese Aussage stimmt mMn aber auch technisch nicht, selbst der Abstract der Arbeit von Mary
Redmayne
kann nicht als Beleg herhalten. Kann ja auch gar nicht so sein, wenn man sich einmal die Sendeleistungen ansieht.

Handy (GSM900) P(peak) = 2 W, P(effektiv) = 250 mW
DECT (Ppeak) ist 250 mW, P (effektiv) = 10 mW

Auch die SAR-Werte von DECT-Handteilen sind erheblich günstiger als die von Handys, DECT-Handteile sind relativ groß, da fällt es den Konstrukteuren viel leichter, die Antenne strahlungstechnisch besser zu platzieren.

Und wenn Hardell tatsächlich das über DECT gesagt hat, was hier steht ("The risks are the same as for mobiles ..." oder "... its base station constantly emits radiation, so the health risks are the same as for a regularly used mobile", dann frage ich mich, ob Hardell vielleicht die ganze Zeit ungelöste Verständnisprobleme mit der DECT-Technik mit sich herum schleppt.

Irgendwo habe ich auch etwas davon gelesen, dass Hardell DECT-Basen pauschal als Dauerstrahler beschreibt (stimmt seit 2008 nicht mehr) und von einer Leistungsregelung bei den Handteilen weiß er anscheinend auch nichts. "Kuddel" kennt sich da sehr gut aus, er schrieb mal, und auch das ist schon wieder ein paar Jahre her, die Gigaset-Modelle (Siemens) hätten bereits seit rund zehn Jahren eine einfache 2-stufige Sendeleistungsregelung am Handteil, die Umschaltung (volle/reduzierte Leistung) erfolgte bei etwa 5 Meter Distanz zur Basis. Öffentlich groß propagiert wurde diese Regelung nicht, damals galt "strahlungsarm" noch als indirektes Eingeständnis, dass da doch irgendwo ein Risiko sein müsse.

Und hier noch ein paar hübsche Bilder aus einem französischen Wald. Meine Favoriten sind die "unité décharge", etwa am Ende des ersten Drittels. Der Sonnenkollektor lässt hoffen, dass das Wasser warm ist. AnKa findet die Bilder ca. in der Mitte wahrscheinlich besser ....

Franz Adlkofer braucht mMn die Wutbürger und EHS. Die sollen den Druck von unten machen. Da ist es nur logisch, dass er auch mit Next-up anbandelt, es scheint ihm, wie die Fotos zeigen, ja auch einen Heidenspaß gemacht zu haben.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Next-up, Hardell, Adlkofer, Pandora, Redmayne


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