Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

Markus, München, Donnerstag, 29.01.2004, 21:07 (vor 7622 Tagen)

Heute der Leitartikel in der SZ:

Gefahren durch elektromagnetische Strahlung Versicherer fürchten Mobilfunk-Risiken.
Viele Konzerne verweigern Handy-Herstellern und Netzbetreibern eine Deckungszusage für mögliche Gesundheitsschäden.
Von Martin Reim

http://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel2134/

sowie im Wirtschaftsteil: Handys als Kursrisiko
Von Martin Reim

http://www.sueddeutsche.de/sz/wirtschaft/red-artikel2149/

Schönen Gruß

Markus

Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

mf, Donnerstag, 29.01.2004, 21:55 (vor 7622 Tagen) @ Markus

aus Handy als Kursrisiko:

"Ein einziges negatives Urteil könnte den Kurs des betroffenen Unternehmens in Mitleidenschaft ziehen."

Schön wär's, aber derzeit juckt das noch keinen Aktienkurs (vgl. Siemens).

Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

H. Lamarr @, München, Freitag, 30.01.2004, 12:16 (vor 7622 Tagen) @ Markus

Viele Konzerne verweigern Handy-Herstellern und Netzbetreibern
eine Deckungszusage für mögliche Gesundheitsschäden.

Nehmen wir mal an, dass es irgenwann tatsächlich eine Epedemie an Strahlenopfern gibt, so wie bei den Asbest- oder Conterganopfern, nur eben viiiiiel heftiger (mehr Leute). Wenn dann die Versicherer keinen Schadenersatz leisten müssen, sind doch die Mobilfunker selber dran. Die haben dafür aber bestimmt keine nennenswerten Rückstellungen gebildet (warum sollten sie auch), ergo werden sie Pleite gehen. Und dann? Ich glaube, zuletzt hatten wir ähnliche Umstände, als die Pest grassierte.;-)

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Versicherung

Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

Erwin B., Freitag, 30.01.2004, 13:17 (vor 7622 Tagen) @ H. Lamarr

Nehmen wir mal an, dass es irgenwann tatsächlich eine Epedemie an
Strahlenopfern gibt, so wie bei den Asbest- oder Conterganopfern, nur eben
viiiiiel heftiger (mehr Leute). Wenn dann die Versicherer keinen
Schadenersatz leisten müssen, sind doch die Mobilfunker selber dran. Die
haben dafür aber bestimmt keine nennenswerten Rückstellungen gebildet
(warum sollten sie auch), ergo werden sie Pleite gehen. Und dann? Ich
glaube, zuletzt hatten wir ähnliche Umstände, als die Pest grassierte.;-)

Also wenn es wirklich derartig schlimm käme, dann wäre auch kein "Schadenersatz" in Geldform nötig! Natürlich dreht sich nur alles ums Geld.
Mir fällt nur wieder ein, wie sich der Prozess um die Kaprun-Opfer hinzieht. Und wie wird da herumgehangelt, dass nur ja keine Ursache seitens der Betreiber festgestellt werden kann. Selbst die US-Anwälte beißen da auf Granit.
Wenn ich richtig informiert bin, ist der letzte Stand der, dass die Familien tatsächlich nicht einen Cent an "Schadenersatz" für einen getöteten Angehörigen erhalten.
Sicher nicht der passendste Vergleich, aber er fällt mir gerade ein.
Was sagen da eigentlich die Mobilfunk-Juristen? Ob die Versicherungen sich wirklich so einfach ausklinken können?

Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

Lammer, Freitag, 30.01.2004, 15:09 (vor 7622 Tagen) @ Erwin B.

Was sagen da eigentlich die Mobilfunk-Juristen? Ob die Versicherungen sich
wirklich so einfach ausklinken können?

Lieber Erwin,
darüber würde ich mir schon als allerletztes den Kopf zerbrechen: Wie sich die Mobilfunk-Konzerne mit ihren Versicherungen einigen.

Karl Lammer

Versicherungen fürchten Mobilfunk-Risiken

H. Lamarr @, München, Freitag, 30.01.2004, 16:27 (vor 7622 Tagen) @ Erwin B.

Was sagen da eigentlich die Mobilfunk-Juristen? Ob die Versicherungen sich
wirklich so einfach ausklinken können?

Nunja, ich bin zwar kein Jurist, aber wenn das Strahlenschadensrisiko denn nun in der Police der Betriebshaftpflichtversicherung ordnungsgemäß ausgeschlossen wurde, dann wüßte ich jetzt nicht, wieso ein Versicherer auch nur einen Cent rausrücken sollte.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

BITKOM-Version

RH, Freitag, 30.01.2004, 21:52 (vor 7621 Tagen) @ Markus

Auch die BITKOM liefert eine Version dazu, warum die Versicherungen nicht mehr wollen. Und die wird dann verbreitet vom ZDF:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/11/0,1367,WIRT-0-2099659,00.html

BITKOM-Version

Lammer, Samstag, 31.01.2004, 13:06 (vor 7621 Tagen) @ RH

Auch die BITKOM liefert eine Version dazu, warum die Versicherungen nicht
mehr wollen. Und die wird dann verbreitet vom ZDF:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/11/0,1367,WIRT-0-2099659,00.html

Also wenn das nicht die höchste Form von Volksverdummung ist: "nicht vorhandene Gesundheitsrisiken" - da merkt man ja wirklich, wie die nur alles in den Papierkorb werfen, was es an Erkenntnissen gibt (siehe gleizeitig neueste Aussagen von Wolfram König, Bundesamt für Strahlenschutz).
Meister im Verdrängen und Belügen!

Karl Lammer

BITKOM-Version

Erwin, Samstag, 31.01.2004, 23:06 (vor 7620 Tagen) @ RH

Auch die BITKOM liefert eine Version dazu, warum die Versicherungen nicht
mehr wollen. Und die wird dann verbreitet vom ZDF:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/11/0,1367,WIRT-0-2099659,00.html

Wäre interessant gewesen, den Beitrag im ZDF zu sehen. Ob die die Meldung tatsächlich nur so brachten, wie es die BITKOM formulierte ("keine Probleme") oder ob es so formuliert wurde, dass nur die BITKOM keine Probleme darin sehe. Hat wahrscheinlich niemand gesehen, oder?

Erwin

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