Aktivisten mit Handy in der Tasche (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.01.2009, 00:46 (vor 5804 Tagen) @ Gast

Das wirkt wie eine Szene aus einem schlechten Film.

Da macht sich ein Aktivist auf, einen Mobilfunk-Sendemasten von O2 zu verhüllen, weil selbiger ein Funkloch zur Versorgungszone macht. Mit dabei eine Fotografin, die die Aktion in schicken Bildern festhält. So weit so gut. Aber eben nicht stilsicher, sondern ... naja. Denn wäre der Regisseur der Aktion vom Nachmittag des 28. November 2008 stilsicher gewesen, dann hätte er darauf geachtet, dass die Fotografin nicht, wie es der Fall ist, ausgerechnet einen Handy-Vertrag bei O2 abgeschlossen hat. Und aller Voraussicht nach hat sie während der Aufnahmen ihr Handy dabei gehabt, warum auch nicht.

Aus Sicht der Fotografin und jedes Außenstehenden ist der O2-Vertrag kein Problem, aus Sicht des Regisseurs, der vorgibt, Handy-Telefonate aus vorbeifahrenden Autos bereiteten ihm Gesundheitsprobleme, sollte ein auf Standby betriebenes Handy in unmittelbarer Nähe ein latentes Kollapsrisiko sein. Es sei denn, er merkt es nicht. Fakt ist, bei O2 ist der mit voller Sendeleistung stündlich abgegebene PLU-Impuls eines im Standby wartenden Handys am häufigsten von allen Netzbetreibern.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kondom, Funkloch, Schutzzonen, Glaubwürdigkeit, Marionette


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