Antenneninitiative Luzern: 99 Luftballons vs. 7000 Antennen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.05.2016, 13:29 (vor 3140 Tagen) @ H. Lamarr

Die einzigen, die öffentlich für die Annahme der Initiative strampeln sind die Initiatoren der Volksinitiative und der Verein Gigaherz rudert mit.

Schlagmann Hans-U. Jakob lässt heute wissen:

In der Stadt Luzern gibt es zur Zeit 99 bewilligte Mobilfunkantennen. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Na und? Was sind schon 99 Luftballons. In München haben wir rd. 7000 bewilligte Mobilfunkantennen und ein Ende ist nicht abzusehen. Na und! Wie in allen Großstädten dieser Welt haben die Bewohner ein weitgehend entspanntes Verhältnis zu Mobilfunk, wenn überhaupt gibt es Ärger, wenn irgendwo die Versorgung mit Mobilfunkdiensten den Ansprüchen von Wutbürgern nicht genügen. Ein Kaskademmodell gibt es in München nicht und die Standorte, die gemäß "Münchner Vorsorgemodell 2003" auf kommunalen Liegenschaften errichtet wurden, die kann ich an den Fingern meiner Hände abzählen. Auch die Krebsstatistik von München zeigt keinerlei Auffälligkeiten gegenüber der Zeit, bevor Mobilfunk zum Massenkonsumartikel wurde. Und niemand nimmt noch groß Notiz davon, wenn neue Sendemasten errichtet oder alte aufgerüstet werden, die Leute wissen, dass dies nicht zu ihrem Nachteil ist.

Es ist ein Scheinproblem, das z.B. in Luzern mit immensen bürokratischen Verrenkungen mehr schlecht als recht gelöst werden soll. Nichts deutet darauf hin, dass Mobilfunk-Sendemasten in Wohngebieten irgendwelche gesundheitlich negativen Folgen für die Bevölkerung haben. Wer seinen Blick über die Münchner Dächer schweifen lässt, kann sich jederzeit selbst davon überzeugen, dass hier alle 100 oder 200 Meter Sendemasten stehen - und niemand in der Millionenstadt stört sich daran, ausgenommen Frau W. aus O. in M., weil sie sich für "elektrosensibel" hält.

Ginge es nach mir, ich würde die Kosten, die durch Anti-Mobilfunk-Hetzer entstehen, nach dem Verursacherprinzip den klapprigen Herrschaften aufbrummen, die aus sicherer Entfernung nicht müde werden die Bevölkerung immer wieder neu aufzuhetzen, in einen dummen Kampf gegen Windmühlen zu ziehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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