Bremer Sherlock Holmes (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 02.01.2012, 23:02 (vor 4729 Tagen) @ AnKa

der Bremer "Sherlock Holmes"

Eine schöne Zuschreibung.

Das sehen die beiden Professoren Franz Adlkofer und Karl Richter ganz anders. Sie schreiben zuerst ...:

"Als „Bremer Sherlock Holmes“, zu dem ihn Spatenpauli, der Forummaster des IZgMF, für die Aufdeckung des Wiener Skandals ernannt hat, glaubt er ein Beziehungsgeflecht ausgemacht zu haben, mit dessen Einflussnahme er seine neuerliche Niederlage zu erklären versucht."

Und weil's so schön ist, dann im selben PDF gleich noch einmal:

"Und Stephan Schall, auf dessen Mobilfunk-Forum noch zurückzukommen sein wird, weiß in seiner Rezension vom 02.01.2009 nicht nur den „unbeirrten Willen zur schonungslosen Aufklärung“ zu würdigen. Er rühmt Prof. Lerchl schon als den „Bremer Sherlock Holmes“, der die Fälscher endlich zur Strecke gebracht hat und mit dessen „preiswertem Büchlein“ man gut beraten ist."

Tja ...

Dumm nur, die beiden Professoren irren sich mit ihren oben zitierten Unterstellungen schon wieder!

Denn die schöne Zuschreibung ist gar nicht auf meinem Mist gewachsen, sie steht so im Klappentext des Buches von Lerchl, das ich mal rezensiert habe. Tatsächlich Urheber der Zuschreibung des Meisterdetektivs an Lerchl ist das Bremer Radioprogramm "Bremen 4". Wer das Buch nicht hat, kann das <hier> nachschauen. Die Anführungszeichen, die ich seinerzeit gebrauchte, sie hätten zumindest den Literaturprofessor stutzig machen müssen. Im Eifer, einen Unliebsamen in eine ranzig riechende Ecke zu bugsieren, scheinen auch Akademiker die Hemmungen zu verlieren, eine 5 gerade sein zu lassen. Nun, was soll's, ich kann damit leben. Bemerkenswerter erscheint mir der Rückschluss, dass die beiden Professoren Lerchls Buch, in dem es immerhin "Reflex" an den Kragen geht, nicht einmal gelesen haben. Wenn dies zutreffen sollte, dann liegen die beiden mit dem Präsidenten eines Schweizerischen Anti-Mobilfunk-Vereins auf der gleichen Wellenlänge. Hans-Ulrich Jakob (HUJ) behauptet nämlich öffentlich von sich:

Mein oberster Wahlspruch heisst:
"Mit Gangstern und Ganoven diskutiert man nicht!"

Klingt gut. Jedenfalls solange man nicht weiß, dass HUJ am liebsten jeden, der ihm in der E-Smog-Debatte widerspricht und argumentativ gewachsen ist, in seine selbst gebastelte Gangster-und-Ganoven-Kiste stecken möchte. Dies erklärt auch, für ihn wenig schmeichelhaft, warum sich der ruppige Elektriker von Gangstern und Ganoven geradezu umzingelt sieht. Lässt man nun den Euphemismus aus Jakobs Wahlspruch verdampfen, bleibt von dem noch übrig: "Ich drück mich gerne vor Diskussionen mit Fachleuten".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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