71576 Burgstetten (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 21.09.2005, 16:38 (vor 7024 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 26.03.2006, 07:58

Kein Mobilfunkmast auf dem Burgstaller Rathaus 03.09.2005 04:10

Burgstetten Auf dem Rathaus in Burgstall wird keine Mobilfunk-Antenne errichtet. Das hat der Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen. Eine Anfrage von Vodafone D 2 wird damit negativ beschieden. Das Unternehmen will zum Ausbau des UMTS-Netzes eine Basisstation einrichten.

VON ARMIN FECHTER

Das Thema hatte bereits im Vorfeld bei den Anwohnern für Verärgerung gesorgt. Sie seien nicht informiert worden, beklagten sich etliche Rathaus-Nachbarn in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung. Erst aus der Tagesordnung hätten sie von den Vodafone-Plänen erfahren. Ihre Kritik an der Gemeinde verbanden sie mit Hinweisen auf mögliche gesundheitliche Gefahren, die von der Strahlung ausgehen könnten. Die Anwohner seien der Belastung rund um die Uhr ausgesetzt, "wir können dem nicht aus dem Weg gehen". Deshalb appellierten sie an die Fürsorgepflicht der Gemeinde gegenüber den Bürgern. "Dies ist uns bewusst", erwiderte Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz. Zugleich beschwichtigte sie: "Warten Sie die Diskussion ab." In der Tat zeigte sich dann, dass die Gemeinde von der Mobilfunk-Idee wenig begeistert ist. Die Bürgermeisterin machte aber auch deutlich, dass Vodafone jederzeit die Option Steigle hat. An dem dort bereits bestehenden Mast kann sich das Unternehmen jederzeit einklinken. Entsprechende Verträge mit T-Mobile existieren, und eine Genehmigung ist dafür nicht erforderlich. Ziel von Vodafone sei es, flächendeckend den Empfang zu gewährleisten. In den Städten sei der Netzaufbau inzwischen abgeschlossen, daher würden nun die Lücken in den ländlichen Gebieten geschlossen. So sucht Vodafone auch in Erbstetten noch nach einem Standort für eine UMTS-Basisstation. Bereits vor zwei Jahren hatte sich der Gemeinderat mit dem Thema befasst und grundsätzlich entschieden, dass nur diejenigen Standorte auszuwählen sind, bei denen mit der geringsten Leistung übertragen werden kann, um die Strahlenbelastung zu verringern. Gleichzeitig wurde signalisiert, dass öffentliche Gebäude der Gemeinde grundsätzlich zur Verfügung stehen. So hoffte der Gemeinderat, Einflussmöglichkeiten auf den weiteren Gang der Dinge zu erhalten.

Im Fall des Burgstaller Rathauses machte Wiedersatz aber noch ganz andere Bedenken gegen eine Mobilfunk-Nutzung geltend. So war Vodafone in den Vertragsverhandlungen nicht bereit, der Gemeinde die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung für den Fall einzuräumen, dass gesundheitliche Schäden durch Mobilfunkstrahlen nachgewiesen würden. Nicht einvernehmlich regeln ließ sich auch die Frage, was mit den Schaltschränken hinter dem Rathaus passieren soll, wenn etwa die Gemeinde ihr Verwaltungszentrum dereinst einmal erweitern wollte. Da werde die Gemeinde in ihrer Entwicklung zu sehr eingeengt, befand der Gemeinderat.

Die Mitglieder des Gremiums stellten aber auch unumwunden klar, dass die Gemeinde die UMTS-Anlagen nicht verhindern könne: "Wenn wir nicht wollen, werden die Stationen doch aufgestellt", sagte etwa Bernd Greiner. Gleichzeitig plädierte Dr. Walter Kramer für den seiner Meinung nach besten Standort außerhalb des bebauten Gebiets Richtung Kirchberg. Vodafone hatte auf Wunsch der Gemeinde solche Alternativen alter Steinbruch und Florian-Haus untersucht, aber als untauglich verworfen. Auch zwei Scheunen in der Nähe des Rathauses waren in Betracht gezogen worden, doch die Eigentümer hatten abgelehnt. Profitieren würden von den erweiterten UMTS-Diensten beispielsweise Internetnutzer, die in Burgstall keinen DSL-Anschluss bekommen.

Quelle: http://www.bkz-online.de/modules/news/article.php?storyid=172333

Kommentar: Und wer von den besorgten Bürgern gibt sein Handy ab?

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