Jetzt kommt Jörn Gutbier ins Spiel: F. Freudenstein antwortet (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 09.09.2015, 22:53 (vor 3365 Tagen) @ H. Lamarr

Das PDF der besagten Broschüre wurde am 5. April 2013 angefertigt. Nur einen Tag zuvor hatte Diagnose-Funker Jörn Gutbier dem WF-EMF (Adressat: Frederik Freudenstein) einen 4-seitigen Brief geschrieben, in dem er mitteilt, dass er die Einladung des WF-EMF zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Tagung ausschlägt (das IZgMF berichtete). Am Ende dieses Briefes schreibt Jörn Gutbier in erstaunlicher Übereinstimmung zum Text in der Richter-Broschüre, die ihn nicht als einen der Autoren nennt:

Das Wissenschaftsforum definiert sich zudem in einer symbiotischen Arbeitsteilung. In einem der Vorträge zur Gründung heißt es in Ihren Notizen: “Risikokommunikation etabliert (SSK, BfS, WIK, IZMF, Elektrosmog-Info und IZGMF)“. Damit ist dokumentiert, dass die Diffamierungen von Wissenschaftlern, der NGOs und der Elektrosensiblen durch das IZgMF offenbar ein fester Bestandteil Ihrer „Risikokommunikation“ sind. Das WF-EMF besetzt die Begriffe „Ethics & Credibility“, die „Drecksarbeit“ wird ausgelagert.

Wie in der Broschüre ist auch bei Gutbier die Angabe der Quelle vage. Aber: Herr Gutbier schreibt von "Ihren Notizen", und das heißt: Da Frederik Freudenstein Adressat des Briefes ist, muss Gutbier von dessen Notizen sprechen! Dort also muss die Quelle der Behauptung zu finden sein. Wie immer auch Gutbier in den Besitz von Freudensteins Notizen gekommen sein mag, ich hoffe, der Mann vom WF-EMF hat ein Exemplar seiner Notizen für sich retten können. Dieser neuen Spur werde ich jedenfalls nachgehen.

Auf Nachfrage teilte Frederik Freudenstein mit, er habe bei der fraglichen Einführungsveranstaltung keine derartigen Notizen angefertigt, wie von Herrn Gutbier behauptet. Auch sei Herr Gutbier bei dieser Veranstaltung gar nicht anwesend gewesen. Wer Primärquellen prüfen möchte, die angesprochenen Vorträge zur Einführungsveranstaltung gibt es auf der Website des WF-EMF (www.wf-emf.org).

Ich habe die Website des WF-EMF nach dem Suchwort "IZgMF" durchsucht und Null Treffer bekommen. Das Suchwort "SSK" führte zu einem vielversprechenden Treffer der auch BfS, WIK und IZMF enthält, jedoch mit dem gesuchten Dokument nichts zu tun hat, wie der folgende Screenshot der fraglichen Seite zeigt (Quelle).

[image]

Die Auskunft von Herrn Freudenstein erschüttert die Darstellung von Jörn Gutbier erheblich. Jetzt steht Aussage gegen Aussage. Karl Richter von der sogenannten Kompetenzinitiative könnte dem Spuk leicht ein Ende machen und seinen Gesinnungsfreund Gutbier vom Verdacht der Lüge befreien, indem er endlich meiner Bitte nachkommt, das alles entscheidende Dokument, das er in Händen haben will, zu veröffentlichen. Dass er diesen kleinen Schritt nicht schon längst gegangen ist spricht nicht für die Glaubwürdigkeit des Goethe-Experten. Drückt er sich auch jetzt noch, muss ich davon ausgehen, dass der angebliche Beleg in der kolportierten Form nicht existiert, die strittige Behauptung gelogen ist und nur zu dem Zweck in Umlauf gebracht wurde, das IZgMF bei Mobilfunkgegnern gezielt in Misskredit zu bringen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kneifen, Diagnose-Funk, Doppelmoral, Richter, Lüge, Streitkultur, Ko-Ini, Glaubwürdigkeit, Rufschädigung, Cyber-Mobbing, Gutbier, Kritikresistent, Kolportage, Dossier, Infam, Drecksarbeit, Freudenstein


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