Bitte melde dich: Elektrosensible(r) gesucht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 08.12.2011, 23:03 (vor 4739 Tagen)

"Es ist himmeltraurig, wie viele Menschen in der Schweiz vor der Strahlung aus Handy- und Stromnetzen auf der Flucht sind und in die hintersten Täler ziehen müssen», klagt Hans-Ulrich Jakob vom Verein Gigaherz."

Das war am 17. August 2011. Es ging damals um ein altes Schulhaus, das Jakob kaufen, in acht Wohnungen aufteilen und die Wohnrechte an Elektrosensible veräußern wollte.

"Schwer elektrosensitive Frau sucht Leidensgenossin/en für das gemeinsame Bewohnen einer großen Dependance eines Gutshofes, die nach erster Recherche elektrosmogarm ist. Der nächste Sender ist ca. 1,6 km entfernt. Auf dem Gutshofgelände gibt es keine unmittelbaren Nachbarn. Das Haupthaus wird nur temporär, zu Ferienzwecken genutzt ..."

Und das war am 25. November im Gigaherz-Forum.

Nachdem Jakob nur wenige Monate zuvor von Himmeltraurigkeit gesprochen hat, weil in der kleinen Schweiz angeblich so viele Elektrosensible ziellos umherirren, auf der Suche nach einer strahlungsarmen Bleibe, sollte man meinen, das Angebot fände unter überzeugten Elektrosensiblen reißenden Absatz.

Denkste!

Denn am 5. Dezember fragt der Anbieter irritiert nach: "Gib es tatsächlich gar niemand, der verzweifelt auf der Suche nach einer erträglichen Bleibe ist ..."

Und was lernen wir daraus?

Wenn Jakob oder andere Frontleute über Elektrosensible sprechen, sind die Zahlen immer beträchtlich, manchmal sogar riesig. Kommt es jedoch zur Nagelprobe, sind bisher noch jedes mal die Zahlen von galoppierender Schwindsucht befallen worden, zuweilen - wie in obigem Beispiel, in Richtung Null.

Diese Dauer-Diskrepanz, zwischen der behaupteten hohen Anzahl Elektrosensibler und der in konkreten Situationen dann tatsächlich erlebten geringen Anzahl ist einer der Widersprüche in der E-Smog-Debatte, der mich seit nunmehr bald zehn Jahren unverändert begleitet. Es ist schlich und einfach nur Wunschdenken etwas "Besonderes" sein zu wollen, wenn Elektrosensible sich als Vorhut einer gewaltigen Bewegung sehen. Doch diese Bewegung ist ein Phantasieprodukt und die vermeintliche Vorhut tritt seit vielen Jahren als Häuflein von vielleicht 10 bis 30 öffentlich wahrgenommenen Personen auf der Stelle, Weiterentwicklung ist nicht erkennbar, Schrumpfen schon.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Elektrosmog-Phobie, EHS, Schweiz, Gigaherz, Flucht, Leidensgenossen

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AnKa, Donnerstag, 08.12.2011, 23:27 (vor 4739 Tagen) @ H. Lamarr

einer der Widersprüche in der E-Smog-Debatte, der mich seit nunmehr bald zehn Jahren unverändert begleitet.

Man sollte schon jetzt an die Organisation der Jubiläumsfeier denken. Ort, Tag, Uhrzeit. Die Einladungen rausschicken.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Bitte melde dich: Elektrosensible(r) gesucht

H. Lamarr @, München, Freitag, 09.12.2011, 00:09 (vor 4739 Tagen) @ AnKa

einer der Widersprüche in der E-Smog-Debatte, der mich seit nunmehr bald zehn Jahren unverändert begleitet.

Man sollte schon jetzt an die Organisation der Jubiläumsfeier denken. Ort, Tag, Uhrzeit. Die Einladungen rausschicken.

Dann bräuchte ich einen Vorkoster. Würden Sie sich vor Ort trauen, Schweizer Käse, mein Lieblingskäse, zu verkosten?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Elektrosensible(r) gesucht: Reaktion des Gigaherz-Präsidenten

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.12.2011, 08:54 (vor 4732 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn Jakob oder andere Frontleute über Elektrosensible sprechen, sind die Zahlen immer beträchtlich, manchmal sogar riesig. Kommt es jedoch zur Nagelprobe, sind bisher noch jedes mal die Zahlen von galoppierender Schwindsucht befallen worden, zuweilen - wie in obigem Beispiel, in Richtung Null.

Auf seine bekannt freundliche Art hat Gigaherz-Präsident und Gruppenführer Jakob zu meinem Vorwurf Stellung genommen. Seine Worte habe ich als Zitat formatiert.

Mitteilung an die paranoiden Schizophrenen mit ihren Wahnvorstellungen im IZgMF-Forum:

Der angebotene, abgelegene Gutshof befindet sich auf einer Insel in der Ostsee. Ohne jeglichen Anschluss an öfentliche Verkehrsmittel und ohne jegliche Verdienstmöglichkeit und ohne ärztliche Versorgung.
Es dürfte ja wohl klar sein dass sich dort niemand aus der Schweiz dafür interessiert.

Also lassen sie ihre dummen Phantastereien bleiben.

Beim Maison Blanche hatten wir innert 3 Wochen Zusagen für Anteilscheine à 1000 Franken im Wert von insgesamt 160'000 Franken.
Das Interesse war riesig. Weil das Haus vorzüglichen Anschluss an die öffentlichen Verkerhrsmittel (Bahn, Bus) gehabt hätte. Einkaufszentren und medizinische Versorgung innerhalb von 7 Minuten per BUS erreichbar und 45 Minuten bis Bern Zentrum.

Dann sollten sich die paranoiden Schreiberlinge vom IZgMF nochmals die Bilder von unserem 8. nationalen Kongress vom 30.4.2011 n Bern anschauen. www.gigaherz.ch/1712

So weit, so gut. Doch dann versuchte einer den Herrn Jakob festzunageln: "Die Anteilscheine im Wert von 160'000 Fränkli könnten ja nun auch leicht aufs Konto eines einzigen vermögender Interessenten gehen. Wieviele Interessenten waren es denn nun genau, die konkret Anteilscheine erwerben wollten: 1? 10? 100?"

Statt eine Zahl zu nennen, tanzt der Präsident freilich nur den Eiertanz, mit dem er liebend gerne versucht, unbequeme Fragesteller abzulenken:

Sie glauben doch nicht im ernst,Gigaherz sei den Gangstern vom IZgMF irgendwelche Rechenschaft schuldig.
Das Interesse sich im Maison Blanche für eine gewisse Erholungszeit einzumieten oder e-Smog freie Ferien zu machen, war so gross, dass uns die Bank ohne Probleme einen Kredit von Fr 840'000 zusicherte. Das IZgMF hätte jedenfalls für seine verlogenen Projekte keinen Cent erhalten.
Die 8-10Wohnungen wären auf Jahre hinaus ausgebucht gewesen.
Ueber das verschwinden der EMF-Betroffenen,von welchem die Paranoiden im IZgMF in ihren Wahnvorstellungen immer wieder berichten, können Sie sich auf www.gigaherz.ch/1712 orientieren

Jakob stolpert ein übers andere mal über seine Durchhalteparolen, die so gar nicht mit Indizien aus dem wirklichen Leben zusammen passen wollen. Nicht einmal in seinem eignen Forum finden seine Behauptungen Rückhalt. Dort schleppt sich der Strang "Börse für elektrosmogarmen Wohnraum" mühsam von Posting zu Posting, und würde Frau Buchs nicht von Medienmeldungen partizipieren, der Strang der "Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener" wäre längst vertrocknet. Im Januar 2011 beklagte sich dort z.B. ein "Murphy" darüber, er habe im November 2010 ein Angebot einstellt, nach zwei Monaten aber noch immer keinerlei Resonanz erhalten. Trist und grau das Ganze.

Der Gigaherz-Präsident aber träumt unbeirrt weiter vom Endsieg: "Das Interesse war riesig". Möglicherweise hadern wir jedoch wegen eines Definitionsproblems, wenn Herr Jakob etwa drei Interessenten als riesiges Interesse empfindet, so ist das allein seine Sache. Wenn er dagegen die bescheidene Teilnehmerzahl an seiner Jahreshauptversammlung als Beleg für "riesig" ins Feld führt, dann ist das Irreführung. Denn die Besucher seines sogenannten Kongresses haben mit Elektrosensiblen, die nach E-Smog-armen Wohnraum lechzen, nichts zu tun. Wäre es anders, hätte Jakob seinen letzten Kongress niemals mitten in einem Meer von Sendemasten veranstalten können, obwohl es elektrosmogarme Alternativen gegeben hätte. Nein, wirklich nicht, der Präsident stellt sich mit seinem Hinweis auf den Kongress selbst ein Bein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Jahreshauptversammlung

Elektrosensible(r) gesucht: Reaktion des Gigaherz-Präsidenten

Diagnose-Reflex, Freitag, 16.12.2011, 12:01 (vor 4732 Tagen) @ H. Lamarr

So schlimm finde ich das gar nicht.

Nehmen wir an, es ist die maximale Anzahl an Interessenten (160.000 : 1000 = 160).

Il Presidente schreibt doch immer von "60.000 elektrosensiblen Schweizern" die er vetritt (hab die Zahl nicht mehr ganz auf dem Schirm... einigen wir uns auf eine "riesige Anzahl" :wink: )

Nehmen wir die 60.000 als Basis, hat er dort bei 0,26666656 % entsprechendes Interesse geweckt. Eine Sensation geradezu!!!

Und als paranoider Schizophrener (ich mag meinen Harvey :wink: ) stelle ich die Frage: 160 Elektrosensible wären doch wissenschaftlich eine tolle Zahl, da man ja bisher nicht einen gefunden hat.

Ob die wohl einem Test nicht abgeneigt wären?

Aber es weihnachtet sehr und Il Presidente wird doch wohl einen paranoiden Schizophrenen nicht beschimpfen. So psychiatrisiert wie ich und mein Harvey sind.

Der arme Hase...

Elektrosensible(r) gesucht: Reaktion des Gigaherz-Präsidenten

hans, Freitag, 16.12.2011, 17:11 (vor 4731 Tagen) @ Diagnose-Reflex

Il Presidente schreibt doch immer von "60.000 elektrosensiblen Schweizern" die er vetritt....

Gefunden. Auf der Homepage der BaslerZeitung konnte man 04.12.2009 lesen: "Jakob ist in Kreisen der Mobilfunkgegner eine Institution. Als Geschäftsführer von Gigaherz, der Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener, ist er schweizweit mit 600 Ortsgruppen vernetzt, die gegen 60'000 Aktivisten und Sympathisanten vertreten."
Dieses Thema wurde hier am 06.12.2009 angesprochen (Wunder von Schwarzenburg: Jakob, Herr über zwölf Legionen).

Elektrosensible(r) gesucht: Reaktion des Gigaherz-Präsidenten

helmut @, Nürnberg, Freitag, 16.12.2011, 17:47 (vor 4731 Tagen) @ H. Lamarr

Beim Maison Blanche hatten wir innert 3 Wochen Zusagen für Anteilscheine à 1000 Franken im Wert von insgesamt 160'000 Franken.


Bei den Immobilienpreisen in der Schweiz kann man sich mit diesem
lächerlichen Betrag vielleicht gerade mal den Hintern abwischen
aber kaum ein Haus dafür ergattern - geschweige denn in verkehrsgünstiger Lage.


MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


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