Blick in die Zukunft ▼ (Forschung)
Sektor3, Montag, 06.07.2009, 18:51 (vor 5628 Tagen)
[Hinweis: Nach Überprüfung auf Verbotsbehauptungen wieder frei gegeben am 31.08.2014]
Absprung: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32404
The German scientists knew from the start that the true battleground was, and still is, passive smoking. Their worry was not so much whether smoking caused disease they knew early on it did but they were obsessed by the evidence that tobacco poisons released into the air could affect the health of nonsmokers; and they did everything they could to deny, distort, suppress, and finally ignore the overwhelming evidence.
Aktivrauchen wird vielleicht einmal mit Mobiltelefonieren verglichen.
Passivrauchen wäre dann mit Immissionen von fremden Mobiltelefonen, DECT- und Mobilfunk-Basisstationen vergleichbar.
1) schauen Sie doch mal in die Krebsstatistiken.
1a) zählen Sie doch mal diejenigen deren Leben durch Mobilfunk-Notrufe gerettet wurden, die von mobiler Telemedizin profitieren
2) Seriöse Wissenschaftler finden einfach nichts
3) Prof. A. sucht seit mindestens 1992 nach was, das vom Passivrauchen ablenkt. Er persönlich verdiente daran Millionen, seine Industrie Milliarden. Im Link findet sich übrigens auch Rüdiger mit zwei Zigaretten-Studien, bezüglich DNA und Benzol.
Wer im Licht solcher Fakten Ihre Thesen noch glaubt hat mMn ein größeres Problem als bloß ES.
Hinweis Moderator: Hier wurde das Posting "Warum werden keine Mischfelder untersucht" abgetrennt.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32416
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Dr. Adlkofer im Dienste der (Zigaretten)Industrie
Doris , Dienstag, 07.07.2009, 23:19 (vor 5627 Tagen) @ Sektor3
bearbeitet von Doris, Dienstag, 07.07.2009, 23:41
2) Seriöse Wissenschaftler finden einfach nichts
Adlkofer sucht seit mindestens 1992 nach was, das vom Passivrauchen ablenkt. Er persönlich verdiente daran Millionen, seine Industrie Milliarden. Im Link findet sich übrigens auch Rüdiger mit zwei Zigaretten-Studien, bezüglich DNA und Benzol.
Ob nun Dr. Adlkofer die REFLEX-Ergebnisse, evtl. finanziert durch die , aus dem Hut gezaubert hat um vom Passivrauchen abzulenken, mag so sein oder auch nicht.
Mir zeigt es, wie käuflich Wissenschaftler sein können und die Bevölkerung nie sicher sein kann, welcher angeblich seriöse Wissenschaftler sich ebenfalls in die Dienste der Industrie stellt. Durch die Aufzeichnungen in der Tabakgeschichte ist dieses schändliche Tun genau belegt, es konnte wahrscheinlich nicht zum aktuellen Zeitpunkt eingesehen werden, sondern erst im Nachhinein.
Ich kenne teilweise die Seiten, auf die Sie verweisen, da ich als die REFLEX Studie in die Kritik geriet, ebenfalls zu Dr. Adlkofer recherchierte.
Seriöse Wissenschaftler finden einfach nichts
Was erfährt die Öffentlichkeit denn überhaupt?
So gibt es aus dem Jahre 1982 ! den Projektvorschlag "Studienprogramm Passiv-Rauchen und Lungenkrebs -Entwicklungsphase" von Dr. Überla. Da steht als Einleitung
Aktives Rauchen ist ohne Zweifel eine Hauptursache des Lungenkrebses, wie zahlreiche Studien wiederholt gezeigt haben . Die Frage, ob auch Passiv-Rauchen zum Lungenkrebs führt, ist in der wissenschaftlichen Literatur jedoch umstritten. Der Analogieschluß vom aktiven Rauchen auf das passive Rauchen liegt nahe. Tierexperimente lassen ihn möglich erscheinen. Am Menschen ist der strikte Nachweis, daß Passiv-Rauchen Lungenkrebs hervorruft, bisher nicht geführt
Schon traurig, welche eindeutigen Beweise es bezüglich des Aktivrauchens bereits lange vor der Umsetzung des Nichtraucherschutzes gab.
Wirklich interessiert war man zu diesem Zeitpunkt wohl auch noch nicht an der Frage evtl. gesundheitlicher Auswirkungen durch das Passivrauchen, obwohl es auch da schon einige Erkenntnisse gab. Auf Seite 5 steht
Planung und Durchführung einer Studie zu Umfang und Intensität des Passivrauchens in der Bundesrepublik. Diese Studie soll Information darüber bringen, in welchem Umfang Passiv-Rauchen heute stattfindet . Dies ist eine Voraussetzung für die geplante prospektive Studie . Die Frage des Zusammenhangs zum Lungenkrebs soll dabei nicht untersucht werden, da es sich um eine kleine Stichprobe handeln wird .
(Nur am Rande: Dieses Desinteresse erinnert mich an die mittlerweile vom Netz genommenen Blogs von Leszczynski, der in beiden Beiträge sich darüber wunderte, warum niemand Naheliegendes erforscht. Unterstützung für seine Verwunderung sah er übrigens in Guglielmo d'Inzeo)
In diesem Schriftstück ist zu sehen, mit welcher Vorgabe die Industrie an die Wissenschaftler herantritt
Dr . Adlkofer pointed out that, before he was commissioned to undertake this work, Professor Uberla had to accept the Verband position on passive smoking in order to ensure that the findings were not biassed against the industry . However, Professor Uberla had only accepted the contract on condition that all the results would be published .
Zu dem Zeitpunkt stand Dr. Überla wohl noch nicht vollends im Dienste der Zigarettenindustrie. Aber von 1981 - 1985 war er auch Präsident des Bundesgesundheitsamtes und hatte vielleicht noch ein Stück Gewissen. Oder auch nicht, denn in der Cumuarin Affäre war er auch als Präsident des BGA verwickelt.
Einflussnahme des Verbandes der Cigarettenindustrie
Während Überlas Präsidentschaft beim Bundesgesundheitsamt war er Leiter der GIS (Gesellschaft für Informationsverarbeitung und Statistik in der Medizin), einer privaten Forschungseinrichtung. 1982 beauftragte der Verband der Cigarettenindustrie die GIS mit einer Studie über Passivrauchen und Lungenkrebs. Dafür erhielt die GIS insgesamt etwa 2 Millionen DM vom VdC.[3] Nach einem Bericht des Center for Tobacco Control Research and Education in San Francisco war Überla vermutlich die wichtigste gesundheitspolitische Autorität, mit der die Tabakindustrie im Verlauf der 1980er Jahre verbündet war.[4]
Während seiner Tätigkeit als BGA Präsident sorgte Überla zumindest einmal dafür, dass eine offizielle Stellungnahme des Bundesgesundheitsamtes der Tabakindustrie nicht zum Nachteil gereichte. Eine von seinen Mitarbeitern getroffene Beurteilung über Passivrauchen änderte er schriftlich zu Gunsten der Tabakindustrie ab.[5][6][4] Aus Schlussfolgerungen des BGA-Berichtes über Lungenkrebs bei Personen, die Passivrauch ausgesetzt waren, wurden so Hypothesen.[7][4] Aus „nachgewiesene Ergebnisse“ wurden „beschriebenen Ergebnissen“. Die begründete Annahme, dass Passivrauchen die Lungenfunktion negativ beeinflusst und chronisch schädigt, sowie das Lungenkrebsrisiko von Nichtrauchern erhöht, strich Überla. Nach seiner Bearbeitung wurde Passivrauchen lediglich als „Belästigung“ bezeichnet, nicht als gefährliche Substanz.[5]
____________________________________
Ihre Ausführungen sind interessant und ich bin gespannt, ob Sie das, was Sie annehmen, hieb- und stichfest belegen können. Mir zeigen diese Schriftstücke in der Tabakentwicklung wie korrupt Wissenschaftler sein können und wie tief der Sumpf sein kann.
Vielleicht gibt es in 10 - 15 Jahren eine Nachlese und wir sehen, ob bzw. welche Adlkofers es in der Mobilfunkgeschichte gab.
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Adlkofer zu Krebs durch Passivrauchen
Alexander Lerchl , Mittwoch, 08.07.2009, 06:05 (vor 5626 Tagen) @ Doris
Doris, noch 2001 war von Adlkofer zu lesen: "The question of whether or not ETS exposure [Passivrauchen] is high enough to induce and/or promote the carcinogenic effects observed in epidemiological studies thus remains open, and the assumption of an increased risk of lung cancer due to ETS exposure is, at present, more a matter of opinion than of firm scientific evidence." Das muss man sich mal vorstellen.
Mehr als 10 Jahre vorher war die Datenlage schon längst klar: Im Artikel "Health hazards of passive smoking" von Eriksen et al. (Houston, Texas) steht: "For lung cancer, studies have consistently shown an excess risk between 10% and 300%, with a summary relative risk of 1.3 (95% confidence interval = 1.1-1.5)."
Übrigens: Der Artikel von Adlkofer erschien in der gleichen Zeitschrift (International Archives of Occupational and Environmental Health), in der 2008 die UMTS-Genotox-Arbeit erschien (Schwarz et al.). Diese Zeitschrift hatte sich bekanntlich geweigert, diese Arbeit zurückzuziehen *** : "Das Seltsamste: Nicht einmal die Publikation aus dem Jahre 2008, deren Rückzug Rüdiger der MUW zugesagt hatte, wurde zurückgezogen. Das scheint allerdings nicht an Rüdiger zu liegen, sondern am Chefredakteur der Zeitschrift International Archives of Occupational and Environmental Health, der auf Rüdigers Rückzugsbegehren hin lediglich einen "Letter of Concern" veröffentlichte, der zudem ohne Abstract, geschweige denn als frei verfügbarer Beitrag erschien (Drexler und Schaller, Int Arch Occup Environ Health 2009, 82:143-4). Es mag eine Rolle gespielt haben, dass Rüdiger Mitherausgeber der Zeitschrift ist.". Alles bestimmt nur Zufall
[Hinweis Moderator: *** aus Rechtsgründen editiert am 27.07.10]
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Prof. A.: Schwerer Subventionsbetrug? ▼
Sektor3, Mittwoch, 08.07.2009, 11:03 (vor 5626 Tagen) @ Doris
Hinweis Moderator: Das Posting wurde hier abgetrennt
Die Tabakgeschichte bzw. die Geschichte von Pneumologie, Onkologie etc. sollte dringend wissenschaftskriminologisch aufgearbeitet werden. Da die Geschichte sich wiederholt, müssen Folgerungen aus der Tabakgeschichte auf andere Wissenschaftszweige gezogen werden können, die heute und morgen an ähnlichen Manipulationen arbeiten.
Eine Frage ist die wissenschaftskriminologische Aufarbeitung, eine andere Frage ist, ob sich Prof. A. (den man fast als Synonym für Tabakforschung nennen kann) des "schweren Subventionsbetruges" schuldig gemacht hat.
Dass Prof. A. den Abschluss von REFLEX auf 31.08.03 datierte liegt mMn daran, dass er damit normalen Subventionsbetrug als verjährt ad acta legen wollte.
Cordis legt den REFLEX-Schluss übrigens nun auf 31.05.2004
Für mich als Nichtjurist hört sich das ganz schlüssig an:
§ 264 Subventionsbetrug
(2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1.
aus grobem Eigennutz oder unter Verwendung nachgemachter oder verfälschter Belege für sich oder einen anderen eine nicht gerechtfertigte Subvention großen Ausmaßes erlangt,
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=32458
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Prof. Adlkofer: Interessenkonflikt?
Alexander Lerchl , Mittwoch, 08.07.2009, 14:49 (vor 5626 Tagen) @ Sektor3
sector3 schrieb:
Eine Frage ist die wissenschaftskriminologische Aufarbeitung, eine andere Frage ist, ob sich Prof. A. (den man fast als Synonym für Tabakforschung nennen kann) des "schweren Subventionsbetruges" schuldig gemacht hat.
Interessante Frage...
Zu Prof. A.s Rolle als "Synonym für Tabakforschung" (Ihr Zitat) und zu möglichen Interessenkonflikten: In einem Leserbrief von Prof. A. aus dem Jahr 1998, in dem er sich kritisch über eine Arbeit äußert, die über einen Zusammenhang zwischen Passivrauchen und koronaren Herzerkrankungen bei Frauen berichtet, lautet es am Ende seiner Ausführungen: "Asked for a possible conflict of interest, I declare categorically that I am not in any way, financially, economically, or otherwise, linked to the cigarette industry."
Nun gibt es ja die Möglichkeit, sich im Internet legal zu informieren, wer wann was mit der Zigarettenindustrie zu tun hatte, und hier sind ein paar Dokumente, die nachweisen, dass Prof. A. 1998 sehr wohl Kontakt zur Tabakindustrie hatte: http://legacy.library.ucsf.edu/action/document/page?tid=ptf13e00 oder http://legacy.library.ucsf.edu/action/document/page?tid=ofe77a00.
Es kommt aber noch viel, viel schlimmer: In einem Artikel "Misclassification of smoking in a follow-up population study in southern Germany" von Wolf-Dieter Heller, Gerhard Scherer, Elke Sennewald, und Franz Prof. A. (korrespondierender Autor), erschienen ebenfalls 1998 im Journal of Clinical Epidemiology 51: 211-218, lautet es am Ende: "Serum cotinine determinations were carried out in the Research Laboratory of Prof. A. with financial support from the German Cigarette Manufacturers Association."
Ein Kommentar erübrigt sich wohl.
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REFLEX und VERUM
Alexander Lerchl , Freitag, 10.07.2009, 12:25 (vor 5624 Tagen) @ Alexander Lerchl
Zur Frage, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen der VERUM-Stiftung, die die koordinierende Institution des REFLEX-Projektes war, und der Zigarettenindustrie, folgendes Zitat, letzter Absatz:
"Der zweite Seniorautor der Studie, Franz Prof. A., ist Mitglied des Stiftungsrates und Geschäftsführer der vom Verband der Zigarettenindustrie gegründeten und (nach Prof. A. bis 2001) finanzierten Verum-Stiftung, der Nachfolgeorganisation des Forschungsrates "Rauchen und Gesundheit".
Unterzeichnung des Vertrages mit der EU 1999.
Beginn der Untersuchungen: 1. Februar 2000.
Fakten.
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Reflexartig: Internetauftritt der Stiftung Verum
H. Lamarr , München, Freitag, 10.07.2009, 13:00 (vor 5624 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die Website der Stiftung Verum wurde erstmals im Januar 2000 aktenkundig. Der Inhalt der Website war freilich noch sehr spartanisch und lautete:
Hier entsteht die Internetpräsenz der Domain verum-foundation.de.
Es dauerte bis zum November 2003, bevor sich dies änderte und die Website gegen die Durchforstung durch Robots gesperrt wurde. 2003 war aber auch das Jahr, in dem ein TV-Bericht Reflex schlagartig zum Nabel der Mobilfunkkritik machte. Wenn ich jetzt 1+1 zusammenzähle, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass die Website der Stiftung erst dann zum Leben erwachte, als es darum ging, Reflex medial zu betreuen. Was immer auch die Stiftung zuvor machte, es wurde offenkundig nicht für so wichtig befunden, dies der Öffentlichkeit auf der eigenen Website mitzuteilen.
Kurz: Die Entwicklung der Internetpräsenz von Verum zeigt deutlich Parallelen zur Entwicklung des Reflex-Projekts.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Reflexartig: Internetauftritt der Stiftung Verum ▼
Sektor3, Freitag, 10.07.2009, 14:46 (vor 5624 Tagen) @ H. Lamarr
Die Zigarettenindustrie zahlte 1998 über 200 Milliarden $ Strafe wegen ihrer Dokumente. Da kann man es denen nicht verdenken, wenn sie seitdem etwas vorsichtiger sind (Prof. A. selbst war dies schon immer).
1998 hat Prof. A. auch mal das Netz entsprechend abgegrast.
1998 hat Philip Morris seine Wissenschaftler auch zu höchsten ethischen Standards verpflichtet. Interessant ist, dass VERUM weiterhin der Kontrolle entzogen war, wie schon 1995.
Ironie des Schicksals: Die Zigarettenindustrie musste auch deshalb zahlen, weil Prof. A. die Gefährlichkeit des Rauchens intern schon sehr früh als wissenschaftlich belegt erkannte, die Zigarettenindustrie dies aber (wie auch Prof. A. selbst) verschwieg. Von Prof. A. selbst habe ich dazu aber kein einziges Dokument gefunden.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32496
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Prof. A., Lobbyarbeit, Seilschaft, Tabakindustrie, Verum
Reflexartig: Internetauftritt der Stiftung Verum ▼
H. Lamarr , München, Freitag, 10.07.2009, 15:37 (vor 5624 Tagen) @ Sektor3
Ironie des Schicksals: Die Zigarettenindustrie musste auch deshalb zahlen, weil Prof. A. die Gefährlichkeit des Rauchens intern schon sehr früh als wissenschaftlich belegt erkannte, die Zigarettenindustrie dies aber (wie auch Prof. A. selbst) verschwieg. Von Prof. A. selbst habe ich dazu aber kein einziges Dokument gefunden.
Diese "Ironie des Schicksals" ist ein Eckpfeiler der Produzentenhaftung! Niemand konnte vor 100 Jahren den Tabakbaronen an die Wäsche, die wussten damals selber nichts von den tödlichen Nebenwirkungen ihrer Kräuter und waren damals frei von Schuld. Etwas zu wissen (Forschung) und dennoch nicht zu handeln (Schutz, Warnung, Aufklärung) ist dagegen verwerflich, weil die Leute ahnungslos ins offene Messer rennen. Dieser Fallstrick (unbequeme wissenschaftliche Erkenntnisse unberücksichtigt lassen) wurde z.B. Milupa im berüchtigten Nacht-Nuckelfläschen-Skandal zum Verhängnis.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=32537
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Projekte der Stiftung Verum
H. Lamarr , München, Freitag, 10.07.2009, 15:55 (vor 5624 Tagen) @ H. Lamarr
Was immer auch die Stiftung zuvor machte, es wurde offenkundig nicht für so wichtig befunden, dies der Öffentlichkeit auf der eigenen Website mitzuteilen.
Dabei war die Stiftung außerordentlich aktiv, wie dieses PDF hier belegt. Eigenartigerweise fehlt Reflex in dieser Auflistung, in der allerdings die Arbeitsmedizin der Med. Uni Wien auftaucht.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Verum
Brisante Informationen
Alexander Lerchl , Samstag, 11.07.2009, 13:49 (vor 5623 Tagen) @ H. Lamarr
Dabei war die Stiftung außerordentlich aktiv, wie dieses PDF hier belegt. Eigenartigerweise fehlt Reflex in dieser Auflistung, in der allerdings die Arbeitsmedizin der Med. Uni Wien auftaucht.
Da haben Sie ja etwas hochbrisantes gefunden! Abgesehen von der Gesamtsumme von ca. 11,5 Millionen Euro, die Verum (bis 2001 vom Verband der Zigarettenindustrie gefördert) unters forschende Volk gebracht hat, sind folgende Einzelheiten interessant und waren mir bis dato nicht bekannt.
Zitate aus dem pdf:
1998 geförderte Projekte u.a.:
"Prof. N. Kuster, ITI'S Labor, ETH Zürich: Einfluss von elektromagnetischen Feldern im Bereich des Mobilfunks auf Differenzierung und Zellfunktionen embryonaler Stammzellen und Analyse zellulärer Wirkungsmechanismen in vitro (2 Jahre, DM 80.000)"
"Dr. A. Wobus, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, Gatersleben: Einfluss von elektromagnetischen Feldern im Bereich des Mobilfunks auf Differenzierung und Zellfunktionen embryonaler Stammzellen und Analyse zellulärer Wirkungsmechanismen in vitro (3 Jahre, DM 463.000)"
Sowohl die ETH Zürich als auch das Institut für Pflanzengenetik in Gatersleben waren im REFLEX-Projekt, das im Jahr 2000 startete, Mitantragsteller .....
Auch Herr Rüdiger aus Wien wurde bedacht (1999):
"Prof. H.W. Rüdiger, Arbeitsmedizin, Universität Wien: Einfluss von Metallen auf oxidative Veränderungen der DNA (1 Jahr, DM 120.000)"
Aber auch, interessanterweise, die WHO (1997):
"Dr. M. Repacholi, Protection of the Human Environment, WHO, Genf: International EMF Project (2 Jahre, DM 500.000)"
Repacholi war allerdings nicht im REFLEX-Boot.
Kurz: Sowohl die ETH als auch Gatersleben sind vor dem Beginn der REFLEX-Studien durch Verum (und finanziell mittelbar durch die Zigarettenindustrie) gesponsert worden. Das macht schon nachdenklich angesichts der im Raum stehenden Vermutung, dass die Mobilfunkgeschichte ein Ablenkungsmanöver war: Nach Thilo Grüning (Stern Interview vom 16. Dez. 2005) betreibt auch "Verum" Forschung, "die von den Gesundheitsschäden durch Rauchen ablenken soll, die andere Ursachen für Krebs aufzeigen will." Grüning hält die Händistrahlung für solch ein Ablenkungsfähnchen.
Nach all dem kann man eigentlich nur die Schlussfolgerung ziehen, dass Grüning wahrscheinlich Recht hat.
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Nachsicht mit dem Förderer des Erzfeindes? ▼
H. Lamarr , München, Montag, 13.07.2009, 00:03 (vor 5622 Tagen) @ Alexander Lerchl
"Dr. M. Repacholi, Protection of the Human Environment, WHO, Genf: International EMF Project (2 Jahre, DM 500.000)"
Vielleicht wird "wuff" diese eine ganz besonders spezielle Förderung zum Anlass nehmen, seine ungewöhnlich moderate Haltung zum Wirken von Franz Prof. A. in der Mobilfunkdebatte noch einmal zu überdenken.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=32560
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REFLEX und VERUM II
Alexander Lerchl , Freitag, 10.07.2009, 15:30 (vor 5624 Tagen) @ Alexander Lerchl
Wie man hier sieht, gehörte Verum noch im Jahr 2001 zum Verband der Cigarettenindustrie (VdC). Geld ist aus der Zigarettenindustrie zu Verum, und von Verum ist Geld in das REFLEX-Programm geflossen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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Seilschaft, Reflex, Bild, Verum
REFLEX und VERUM
Sektor3, Freitag, 10.07.2009, 15:32 (vor 5624 Tagen) @ Alexander Lerchl
"Der zweite Seniorautor der Studie, Franz Prof. A., ist Mitglied des Stiftungsrates und Geschäftsführer der vom Verband der Zigarettenindustrie gegründeten und (nach Prof. A. bis 2001) finanzierten Verum-Stiftung, der Nachfolgeorganisation des Forschungsrates "Rauchen und Gesundheit".
Unterzeichnung des Vertrages mit der EU 1999.
Beginn der Untersuchungen: 1. Februar 2000.
Wichtig ist, das nicht durcheinander zu bringen. Der erste Absatz stammt aus dem "Laborjournal", der zweite von der EU-Seite "Cordis".
Dies zielt auf den mMn einzig offenen Einzelpunkt bei der Frage ob Prof. A. schweren Subventionsbetrug bei REFLEX begangen hat:
Haben Prof. A. /VERUM falsche Angaben über sich selbst bei der Beantragung der Förderung der REFLEX-Studie gemacht und hätte die EU die Studie auch bei deren Kenntnis finanziert?
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