Ich glaub' es wird eng für Dr. Oberfeld (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 28.02.2008, 13:15 (vor 6115 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 28.02.2008, 13:40

Der aktuelle Stand der Geschichte (Beitrag RDW in seinem Forum)

Wie abzusehen war, bestätigt keine der beteiligten Parteien wie nebenbei die Angaben des anderen zu dieser ominösen C-Netz Anlage. Dr. Oberfelds Darstellung kann man beispielsweise im derStandard von gestern nachlesen:
Mobilfunk-Fallstudie: Mediziner steht nach Kritik zu Untersuchung

Dass sich ein genauerer Blick jedoch lohnt, zeigt die Newslettermeldung seiner Kontrahenten, dem FMK, heute:
Umweltmediziner Dr. Oberfeld verwickelt sich in Widersprüche

Ein Auszug daraus:
"Laut Dr. Oberfeld habe ein ehemalige Techniker, die genauen Sendeleistungen und die Anzahl der Sendekanäle nennen können. Demgegenüber stehen seine Ausführungen auf Seite 38 seiner eigenen Studie: "Da die verwendete Antennentype nicht eruiert werden konnte, wurde basierend auf einer Fotografie […], eine für diese Zwecke möglichst ähnliche Antennentype im selben Frequenzbereich ca. 451 bzw. 466 MHz herangezogen. Als Antenneneingangsleistung wurde ein Funkkanal mit 25 W angesetzt. Die Anzahl der am Standort Wählamt Hausmannstätten eingesetzten Funkkanäle konnte nicht ermittelt werden.""

Und wer diesem Widerspruch keine Bedeutung zumisst und auch ansonsten eher dem vierzehn Jahre zurückreichenden Erinnerungsvermögen von Anwohnern (die natürlich Antennenexperten sind) glaubt, dem sein folgende Lektüre empfohlen, sie entstand vor bzw. unabhängig von dieser Diskussion ob Sendemast Ja oder Nein:
Dr. Martin Röösli: Kommentar zur Oberfeld-Studie (2008) über Krebsinzidenz in zwei österreichischen Gemeinden

RDW

P.S. Und damit es komplett ist: Hier ist der gigaherzliche Beitrag vom unerschütterlichen H.-U. Jakob dazu.

Kommentar:
Wenn Dr. Oberfeld sich bei dieser umfangreichen Studie nur auf die Aussage der Bewohner, dass dort mal ein Sender installiert war, verlassen hat, dann kann ich sowas nicht nachvollziehen. Man muss sich als Minderheitenbewegung doch mehr als alles andere bewusst sein, auf welch dünnem Eis wir uns bewegen und was für eine Schlappe gerade so eine Geschichte bedeutet.

Und was mir ebenfalls missfällt an der Geschichte ist folgendes. Durch diese anscheinend überhöhte Krebshäufung wurde nach einem Auslöser gesucht. Anwohner erinnern sich an einen Sender, was ins "mobilfunkkritische Bild" von Dr. Oberfeld passt (wie von kuddel bereits dargestellt). Soweit wäre das ja noch in Ordnung, wenn Fakten dieses Bild untermauern würden. Und außerdem, da dieser angebliche Sender in den 80er Jahren installiert war, konnte es ja kein D-Netz, sondern nur ein C-Netz sein. Dieses überhaupt nicht in Frage stellen, dass die bisher gerade in Kritikerkreisen hochgepriesene analoge und "ungefährliche" Technik nun wie selbstverständlich für die Krebshäufung herhalten muss, passt m.E.in Anbetracht dessen, dass schon bei der REcherche im Vorfeld der Studie offensichtlich sehr grob fahrlässig gearbeitet wurde, leider in jenes Bild, welches draußen über den Großteil der aktiven Kritiker herrscht.


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