Franz Adlkofer sagte ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 04.11.2007, 18:27 (vor 6234 Tagen)

... anlässlich eines Telefonats mit dem IZgMF am 31. Oktober 2007:

- Die Arbeitsgruppe um Prof. Speit, Uni Ulm, konnte trotz sauberer Arbeit die Ergebnisse (HF) der Reflex-Studie nicht bestätigen, weil sie wegen eines Kommunikationsfehlers mit Continuous-Wave-Signalen (CW) gearbeitet hätte. Prof. Rüdiger, Uni Wien, hätte DNS-Schäden jedoch nicht bei CW-, sondern bei GSM-Signalen beobachtet. Bei CW-Signalen habe auch Rüdiger keine Effekte beobachtet. Nicht ins Bild passe, dass Prof. Tauber, Uni Berlin, trotz CW-Signalen biologische Effekte beobachtet habe.

[Nachtrag vom 4. Mai 2015: siehe zu obigen Ausführungen auch dieses Posting]

[Anm. Red.: Fragt sich nun, was genau meint Prof. Adlkofer mit CW-Signalen. Dazu hilft die Dokumentation der Reflex-Studie weiter. Dort heißt es auf S. 27: Continuous Wave (CW): An unmodulated CW signal can be applied as a reference (same thermal load, but no ELF modulation components). Auf deutsch: Ein unmoduliertes HF-Trägersignal kann als Referenzsignal betrachtet werden (gleiche thermische Belastung jedoch ohne niederfrequente Modulationskomponenten)].

- Die missglückte Replikation durch die Arbeitsgruppe um Prof. Speit wurde von der Verum-Stiftung bezahlt, also von Prof. Franz Adlkofer selbst :surprised:.

- Erfolgreich wiederholt wurde der Reflex-Befund von Prof. Scherer, Uni Basel, und von Prof. Chung (oder so ähnlich) in China.

- Er, Franz Adlkofer, sei nach wie vor von der Richtigkeit seiner Studienergebnisse überzeugt, wenn andere diese anzweifeln, kümmere ihn dies wenig. Er sei jetzt dabei, Geld für den nächsten Schritt aufzutreiben. Dieser wäre keine erneute In-vitro-Reagenzglasstudie, sondern eine In-vivo-Studie an lebenden Organismen. Wenn es gelänge, die Befunde seiner In-vitro-Studien in vivo zu bestätigen - dann bräuchte es keiner aufwendigen epidemiologischen Studien mehr, um das Risikopetenzial von Funkfeldern unterhalb der zulässigen Grenzwerte klar zu belegen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Prof. A., Reflex, Verum, Tauber, Speit

Franz Adlkofer sagte ...

Raylauncher @, Sonntag, 04.11.2007, 19:15 (vor 6234 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn es gelänge, die Befunde seiner In-vitro-Studien in vivo zu bestätigen - dann bräuchte es keiner aufwendigen epidemiologischen Studien mehr, um das Risikopotenzial von Funkfeldern unterhalb der zulässigen Grenzwerte klar zu belegen.

So so, unterhalb der Grenzwerte. Welche Grenzwerte sind denn damit gemeint?

Mittlerweile sollte doch klar sein, dass die Feldstärken die zu einem positiven Ergebnis in den in vitro-Versuchen führten, deutlich oberhalb der Grenzwerte gemäß der 26. BImSchV bzw. den Empfehlungen von WHO und ICNIRP lagen.

Die Art und Weise, mit denen Prof. A. argumentiert und seine Ergebnisse zu rechtfertigen versucht, erscheint (nicht nur) mir immer dubioser.

Schon klar, dass Prof. A. seine Befunde mit in-vivo-Studien nachvollziehen möchte. Denn man muss wissen, dass es bezüglich der Kategorie von Studien und ihrer Gewichtung bei der Beurteilung von Risiken beträchtliche Unterschiede gibt. in vitro hat hierbei das niedrigste Gewicht!

Raylauncher

Franz Adlkofer sagte ...

H. Lamarr @, München, Sonntag, 04.11.2007, 19:59 (vor 6234 Tagen) @ Raylauncher

So so, unterhalb der Grenzwerte. Welche Grenzwerte sind denn damit gemeint?

Nun, ich gehe davon aus, dass er die Teilköperexposition der Bevölkerung mit max. 2 W/kg gemeint hat.

Mittlerweile sollte doch klar sein, dass die Feldstärken die zu einem positiven Ergebnis in den in vitro-Versuchen führten, deutlich oberhalb der Grenzwerte gemäß der 26. BImSchV bzw. den Empfehlungen von WHO und ICNIRP lagen.

Bei Reflex und der neuen UMTS-Studie von Prof. A. wurden DNS-Schäden ab 0,3 W/kg (GSM) und 0,05 W/kg (UMTS) beobachtet, beides also deutlich unter 2 W/kg. Kundi/Mosgöller sollen ebenfalls deutlich unter Handy-Grenzwert DNS-Schäden gefunden haben, genaueres dazu ist aber noch nicht publiziert worden.

Die Art und Weise, mit denen Franz Prof. A. argumentiert und seine Ergebnisse zu rechtfertigen versucht, erscheint (nicht nur) mir immer dubioser.

Wieso? Wenn Reflex tatsächlich 2-mal erfolgreich repliziert wurde und 1-mal nicht, der Grund für den Misserfolg aber offenbar gefunden ist, dann muss Prof. A. doch nicht versuchen zu rechtfertigen. Uns wurde doch immer erzählt, ein Studienresultat sei ohne erfolgreiche Replikation nicht viel wert. Jetzt wurde offenbar erfolgreich repliziert, sogar 2-mal, und jetzt passt es noch immer nicht? Wie oft muss Reflex denn noch erfolgreich wiederholt werden, damit das Ergebnis auch von Ihnen anerkannt wird?

Schon klar, dass Prof. A. seine Befunde mit in-vivo-Studien nachvollziehen möchte. Denn man muss wissen, dass es bezüglich der Kategorie von Studien und ihrer Gewichtung bei der Beurteilung von Risiken beträchtliche Unterschiede gibt. in vitro hat hierbei das niedrigste Gewicht!

Gut, dann ist Prof. A. ja in der richtigen Richtung unterwegs. Bleibt zu hoffen, dass er von der EU wieder Finanzmittel kriegt. Und was passiert Ihrer Einschätzung nach, wenn er auch bei in vivo fündig wird? Wäre dies ein zwingender Grund für eine schnelle weltweite Grenzwertsenkung (Handy) - oder müsste auch diese Studie dann abermals auf die Replikations-Achterbahn? Könnte doch gut sein, dass diese Fahrten dann insgesamt viel zu lange dauern, um zu verhindern, dass sich eine ganze Generation von Kindern/Jugendlichen - polemisch gesagt - in die vorzeitige Demenz telefonieren. Angesichts des trägen Verfahrensweges wäre dann doch durchaus die Schuldfrage zu stellen, damit wenigstens das Verfahren schnell und grundlegend geändert wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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DNA-Schäden, Adlkofer, ATHEM-Projekt, Kundi, Replikation, Mosgöller

Trotz Blauer Engel DNA-Schäden

KlaKla, Montag, 05.11.2007, 13:09 (vor 6233 Tagen) @ H. Lamarr

Bei Reflex und der neuen UMTS-Studie von Prof. A. wurden DNS-Schäden ab 0,3 W/kg (GSM) und 0,05 W/kg (UMTS) beobachtet, beides also deutlich unter 2 W/kg. Kundi/Mosgöller sollen ebenfalls deutlich unter Handy-Grenzwert DNS-Schäden gefunden haben, genaueres dazu ist aber noch nicht publiziert worden.

Oh, oh, ein Handy mit einem SAR-Wert < 0,6 W/kg kann den Blauen Engel beantragen.
Da wird der Verbraucher aber in die Irre geleitet wenn ab 0,3 W/kg DNA-Schäden nachgewiesen wurden.
Kinderhände weg von Handys


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Meine Meinungsäußerung

Trotz Blauer Engel DNA-Schäden

H. Lamarr @, München, Montag, 05.11.2007, 14:23 (vor 6233 Tagen) @ KlaKla

Oh, oh, ein Handy mit einem SAR-Wert < 0,6 W/kg kann den Blauen Engel beantragen.
Da wird der Verbraucher aber in die Irre geleitet wenn ab 0,3 W/kg DNA-Schäden nachgewiesen wurden.

Langsam, langsam. Dieser Nachweis gelang bei Laborversuchen mit speziell präparierten Zellkulturen. Das ist ein erstes Alarmsignal, aber noch kein Beweis dafür, dass Handys Krebs auslösen. Wenn Prof. A. die DNA-Schäden bei ebenso geringen SAR-Werten auch am lebenden Organismus findet, sieht die Sache freilich ganz anders aus - sollte man jedenfalls meinen.

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Trotz Blauer Engel DNA-Schäden

KlaKla, Montag, 05.11.2007, 15:09 (vor 6233 Tagen) @ H. Lamarr

Langsam, langsam. Dieser Nachweis gelang bei Laborversuchen mit speziell präparierten Zellkulturen. Das ist ein erstes Alarmsignal, aber noch kein Beweis dafür, dass Handys Krebs auslösen. Wenn Prof. A. die DNA-Schäden bei ebenso geringen SAR-Werten auch am lebenden Organismus findet, sieht die Sache freilich ganz anders aus - sollte man jedenfalls meinen.

Ok.

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Meine Meinungsäußerung

Franz Adlkofer sagte ...

Schmetterling @, Mittwoch, 07.11.2007, 07:46 (vor 6232 Tagen) @ H. Lamarr

... anlässlich eines Telefonats mit dem IZgMF am 31. Oktober 2007:

- Die Arbeitsgruppe um Prof. Speit, Uni Ulm, konnte trotz sauberer Arbeit die Ergebnisse (HF) der Reflex-Studie nicht bestätigen, weil sie wegen eines Kommunikationsfehlers mit Continuous-Wave-Signalen (CW) gearbeitet hätte. Prof. Rüdiger, Uni Wien, hätte DNS-Schäden jedoch nicht bei CW-, sondern bei GSM-Signalen beobachtet. Bei CW-Signalen habe auch Rüdiger keine Effekte beobachtet. Nicht ins Bild passe, dass Prof. Tauber, Uni Berlin, trotz CW-Signalen biologische Effekte beobachtet habe.

[Anm. Red.: Fragt sich nun, was genau meint Prof. A. mit CW-Signalen. Dazu hilft die Dokumentation der Reflex-Studie weiter. Dort heißt es auf S. 27: Continuous Wave (CW): An unmodulated CW signal can be applied as a reference (same thermal load, but no ELF modulation components). Auf deutsch: Ein unmoduliertes HF-Trägersignal kann als Referenzsignal betrachtet werden (gleiche thermische Belastung jedoch ohne niederfrequente Modulationskomponenten)].

Spatenpauli, schaun Sie, das finde ich nun wieder äußerst interessant.

-Das ist analog zur sogenannten TNO- Replikation, bei der nur ein Pilotkanal eingesetzt wurde. (Selbst den sollen ja ein paar Personen nicht vertragen haben.)
-Wieviele/ welche Untersuchungen/ Studien wurden eigentlich mit und welche ohne niederfrequente Modulationskomponenten gemacht?

Meine weiteren Gedankengänge: Was ist in Oberammergau anders als bei Ihnen in München, spatenpauli? Das die Leute spinnen, kann man abhaken, glauben Sie mir. Vielleicht ist es ein ganz bestimmtes Frequenz- oder Modulationsgemisch(das nur dort vorkommt...denn es gibt, rein rechnerisch, abertausend Varianten!), das die Beschwerden verursacht.
Wissen Sie, ich bin überzeugt davon, dass eine bestimmte Mischung eine spezielle Wirkung im Körper erzeugt. Genauso wie eine bestimmte Mischung/ Reaktion bei verschiedlichen Chemikalien. Wie ich das beweisen kann? Gar nicht.
Darauf hindeuten könnte allerdings:
-Unterschiedliche Schädigungen in verschiedenen Ställen beim Vieh (teils angeborenen Stelzfüßigkeit, teils Verhaltensstörungen, teils Erblindung/ Star, Verwerfungen, usw.)
-In bestimmten Häusern/ Straßenzügen treten vermehrt ähnliche Symtome auf, die woanders überhaupt nicht vorkommen...und es bringt da nichts, zu sagen, ätsche, bätsche mir gehts gut und die anderen erzählen Märchen, wenn die Bedingungen nicht die gleichen sind.
- Und wissen Sie, was ich mich noch frage, warum hat bis jetzt keiner derer, die so fest an die Unbedenklichkeit vom Mob.-funk glauben, bei der Fam. Kind das Angebot angenommen und in deren Haus geschlafen.

der Schmetterling

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Verhaltensstörung

Franz Adlkofer sagte ...

H. Lamarr @, München, Montag, 04.05.2015, 00:20 (vor 3497 Tagen) @ H. Lamarr

... anlässlich eines Telefonats mit dem IZgMF am 31. Oktober 2007:

- Die Arbeitsgruppe um Prof. Speit, Uni Ulm, konnte trotz sauberer Arbeit die Ergebnisse (HF) der Reflex-Studie nicht bestätigen, weil sie wegen eines Kommunikationsfehlers mit Continuous-Wave-Signalen (CW) gearbeitet hätte. Prof. Rüdiger, Uni Wien, hätte DNS-Schäden jedoch nicht bei CW-, sondern bei GSM-Signalen beobachtet. Bei CW-Signalen habe auch Rüdiger keine Effekte beobachtet. Nicht ins Bild passe, dass Prof. Tauber, Uni Berlin, trotz CW-Signalen biologische Effekte beobachtet habe.

... anlässlich der gescheiterten "Reflex"-Replikation an der Freien Universität Berlin im September 2013:

Bei den Experimenten an der Freien Universität wurden HL-60-Zellen nicht der unmodulierten 1.800-MHz-Strahlung ausgesetzt. Zweifel mögen der Berliner Arbeitsgruppe auch selbst gekommen sein, die ihre Ergebnisse zwar für den Abschlussbericht der REFLEX-Studie zur Verfügung stellte (5), diese aber bis heute trotz wiederholter Aufforderung durch den Koordinator der REFLEX-Studie, also durch mich, in keiner wissenschaftlichen Zeitschrift publizierte. Der Freien Universität Berlin wurde für die Mitwirkung an der REFLEX-Studie immerhin ein Betrag von mehr als 300.000 Euro ausbezahlt, der in Gänze von den europäischen Steuerzahlern aufgebracht wurde, was nach meinem Empfinden eine Verpflichtung zur Veröffentlichung der Ergebnisse beinhaltet hätte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
CW-Befeldung, HL60-Zellen

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