Freie Wähler wollen in Zügen Repeater ab Werk (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 25.02.2017, 12:30 (vor 2836 Tagen) @ H. Lamarr

Nach der Megapleite vor der Feldherrnhalle, die den FW schonungslos vor Augen führten, dass den organisierten Mobilfunkgegnern jeder Rückhalt in der Bevölkerung fehlt, zogen sich ab 2013 auch die FW von den Mobilfunkgegnern zurück. Sichtbar wurde dies daran, dass die FW zum Thema "Risiko Mobilfunk" schlagartig keine Anfragen und Anträge mehr im Landtag einreichten, das Thema wurde mit spitzen Fingern zu den Akten gelegt. Und gut war's.

Die Abkehr der Freien Wähler (FW) betrifft nur das Thema "Risiko Mobilfunk", nicht aber das Thema Mobilfunk. Auf dem Dampfer "Deutschland darf kein Mobilfunk-Entwicklungsland werden" sind die FW genauso unterwegs wie nahezu alle anderen nennenswerten Regierungs- und Oppositionsparteien. So kam es, dass die FW im Juni 2016 im Bayerischen Landtag folgendes beantragten:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, bei Ausschreibungen durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) den Einsatz von Signalverstärkern (Repeatern) in den Zügen verbindlich vorzuschreiben und in Zusammenarbeit mit den bereits verkehrenden Bahnunternehmen im bayerischen Schienenpersonennahverkehr die Nachrüstung der bereits im Einsatz befindlichen Wagen mit Repeatern voranzutreiben.

Ein aus meiner Sicht vernünftiger Antrag, der die Immission der Zugpassagiere verringert, die Verbindungsqualität bessert und die Akkulaufzeit der Smartphones verlängert. Der jedoch Anfang Februar 2017 vom zuständigen Ausschuss für für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie nur in einer pauschalisierten Form eine zustimmende Beschlussempfehlung bekam:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, weiterhin darauf hinzuwirken, dass unter Beachtung der Ergebnisse der laufenden Pilotversuche möglichst bald ein mobiler Internetzugang in den Zügen des Schienennahverkehrs möglich ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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FW


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