Esst Vitamine - und lebt kürzer (Allgemein)
Vitamincocktails gegen Elektrostress mögen Beschwerden lindern - und möglicherweise Leben verkürzen.
Vitamine können das Leben verkürzen
Viele Vitamine führen nicht unbedingt zu viel Gesundheit. Die Wirkstoffe können das Leben sogar verkürzen, wenn sie als Ersatzpräparate eingenommen werden. Als mögliche Ursache vermuten Ärzte, dass dem Körper freie Radikale fehlen.
Nahrungsergänzungen sind nicht immer und vor allem nicht in unbegrenzter Menge gut für den Körper. Die Vitamine A und E sowie Betakarotin könnten die Lebenserwartung sogar verkürzen, schreiben Wissenschaftler um Goran Bjelakovic von der Universitätsklinik Kopenhagen jetzt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association".
Die Mediziner verglichen in einer so genannten Meta-Analyse die Ergebnisse von insgesamt 68 Studien mit rund 230 000 Teilnehmern. Dabei werteten sie aus, ob die Vitamine A, C, E, Betakarotin und das Spurenelement Selen einen Einfluss auf die Lebenserwartung der teilnehmenden Probanden hatten. Dabei fanden die Ärzte, dass die Einnahme von Vitamin E, Betakarotin und Vitamin A die Sterblichkeit um jeweils vier, sieben und 16 Prozent erhöhte. Für Vitamin C konnten die Forscher hingegen weder negative noch positive Effekte nachweisen. Nur wer Selen eingenommen hatte, profitierte ihren Analysen zufolge von einem geringeren Sterblichkeitsrisiko.
"Unsere Ergebnisse widersprechen den Resultaten von zahlreichen Beobachtungsstudien, die Antioxidantien eine gesundheitsfördernde Wirkung zusprechen", schreiben die Autoren in ihrem Fachartikel. Antioxidantien sind Substanzen, die im Körper als Radikalfänger wirken können. Freie Radikale wiederum stehen im Verdacht, Krebserkrankungen, Alzheimer oder Arteriosklerose voranzutreiben.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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