Globocan 2012: Finnland vs. Norwegen (Forschung)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.11.2014, 22:16 (vor 3722 Tagen) @ Kuddel

Wäre ich Hardell, würde ich meine in vielen Jahren erprobte Fall-Kontroll-Studientechnik für Hirntumoren statt abermals in Schweden, in Serbien durchführen.

Wie wäre es denn mit Finnland ?
Irgendwie erstaunlich, daß sich zwei unmittelbar benachbarte Länder in diesem Punkt so sehr unterscheiden.

Aus Laiensicht meine ich: Finnland scheidet aus, weil zwar geografisch nahe Schweden gelegen (damit vergleichbare Umwelteinflüsse), die ASR jedoch zu klein ist (nur rd. halb so groß wie in Schweden). Norwegen ist daher mMn die bessere Alternative.

Die hohe ASR für Schweden macht deutlich, warum Prof. Hardell nicht locker lässt: Das Thema Hirntumoren beschäftigt die Schweden mit ziemlicher Sicherheit, dafür sogt der erschreckende Spitzenplatz und Hardell kann sich des Interesses an seiner Arbeit (in Schweden) gewiss sein.

Schaut man sich die Länder mit besonders hoher ASR an erkenne ich keinen roten Faden, geschweige denn einen Zusammenhang mit Mobilfunk. Albanien ist eher ein rückständiges Land (gewesen), Mobilfunk dort sicher nicht so verbreitet wie anderswo. Wegen der schlechten Datenqualität Albaniens lohnt es sich aber nicht, diese Spur weiter zu verfolgen.

Verblüfft hat mich der unspekatakuläre Mittelplatz Dänemarks. Denn 2011 war es einmal mehr Mona Nilsson, die einen 40-Prozent-Anstieg der Hirntumorfälle in Dänemark meldete (altersstandadisiert), bezogen auf 2001. An die Spitze der ASR-Skala hat dies die Dänen aber noch lange nicht gebracht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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