Bodenantennen erfordern Minensuchgeräte für EHS (Technik)

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.12.2015, 16:00 (vor 3265 Tagen) @ H. Lamarr

Für mich enttäuschend ist die leider nur sehr vage technische Beschreibung der "Revolution". Wie bitte funktioniert denn nun die Funkfeldausbreitung aus einem Kanalschacht heraus? Was unterscheidet diese Antenne grundsätzlich von anderen? Und wieso geht jetzt etwas (GHz-Antenne in Boden versenkt), was bis vor Kurzem als Werk von Vollpfosten betrachtet worden wäre?

Hier gibt es einen Tick mehr an Technik. Wie in der Grafik dort zu erkennen ist, hat die spezielle Bodenantenne wenig mit einem herkömmlichen Rundstrahler oder mit einer Sektorantenne zu tun. Vermutlich handelt es sich um eine Planar- oder Panelantenne, die nicht an einem Mast hängt, sondern begehbar und plan zur Erdoberfläche im Boden untergebracht ist. Die Feldverteilung einer solchen Antenne sollte konzentrisch um den Einbauort stattfinden mit dem Feldmaximum im Mittelpunkt. Da solche Antennen nicht mehr in horizontaler Richtung strahlen, sondern vertikal von unten nach oben, gibt es für Anwohner keinen Grund, eine Bürgerinitiative zu gründen und "Informationsveranstaltungen" abzuhalten. Dies wird zum Ärger von Anti-Mobilfunk-Hetzern voraussichtlich aber schon deshalb nicht passieren, weil die Antenne nicht mehr als solche erkennbar ist.

[image] Überzeugte Elektrosensible haben allerdings das Nachsehen. Die Extremsensiblen unter ihnen müssen sich neue Messgeräte in Form von Minen-/Metallsuchgeräten zulegen, um nicht versehentlich auf eine Bodenantenne zu treten - ohne dies zu bemerken. Die Knatterbox-Branche fiebert, Insiderberichten zufolge, dem neuen Markt bereits entgegen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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