Interphone - Es ist was faul im Staate Dänemark - Tragödie

fred, Montag, 09.02.2004, 22:36 (vor 7589 Tagen) @ Erwin

William Shakespeare (1564-1613)

HAMLET, PRINZ VON DÄNEMARK
(The Tragicall Historie of Hamlet, Prince of Denmarke)

Tragödie (1600/1601)

ES IST WAS FAUL IM STAATE DÄNEMARK: der König ist tot, es lebe sein Bruder Claudius! Der macht - hat man sowas schon gesehen - die verwitwete Königin schnurstracks zu seiner Frau und erbt den Thron.
Logisch, daß das Prinz Hamlet nicht gefallen kann. Und schlimmer noch: der Geist seines toten Vaters erscheint und fordert, den an ihm begangenen Mord zu rächen.
Mord? Was nun? Was hat seine Mutter damit zu tun? Hamlet zaudert, Hamlet zweifelt, aber er hat eine Idee: er stellt sich wahnsinnig, um den Dingen besser auf den Grund gehen zu können.
Es scheint zu gelingen, den mutmaßlichen Täter zu überführen, aber dann ersticht Hamlet den Falschen. Claudius ist gewarnt, er will Hamlet beseitigen lassen. Auch dieser Anschlag mißlingt.
Es kommt, wie’s kommen muß: das Stück, dem Leben abgelauscht, führt die Figuren unaufhaltsam weiter in den Wahnsinn (sei er gespielt oder nicht) und in die Katastrophe. Am Schluß sind alle, oder doch fast alle, tot. Ein Ausländer übernimmt die Macht in Dänemark, der Vorhang fällt: DER REST IST SCHWEIGEN.400 Jahre HAMLET und kein Ende. Warum auch? Denn: vor dem Hintergrund dieser Königsmordgeschichte werden die noch immer aktuellen Grundbedingungen und -konflikte der menschlichen Existenz ausgelotet. Zahllose, immer wieder verschiedene Interpretationen haben dieses vieldeutige Stück Shakespeares zu einem Schlüsselstück der Neuzeit gemacht.

Et tu Interphones-studium

:lookaround:


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