Bayern: Rinderstudie soll fortgesetzt werden (Allgemein)
Antrag vom 26.04.2010
der Abgeordneten Margarete Bause, Sepp Daxenberger, Ulrike Gote, Dr. Martin Runge, Eike Hallitzky, Ludwig Hartmann, Christine Kamm, Dr. Christian Magerl, Thomas Mütze, Adi Sprinkart und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Rinderstudie fortführen
Der Landtag wolle beschließen:
Die Staatsregierung wird aufgefordert, anknüpfend an das Forschungsprojekt „Untersuchungen zum Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern“ (sog. Rinderstudie) des damaligen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen eine weitergehende Studie zu vergeben.
Begründung:
In den Jahren 1998 – 2000 wurden im Rahmen des genannten Forschungsprojekts Untersuchungen in ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt. Das Ergebnis der Studie wurde auf einem Abschlusskolloquium am 29. November 2000 mit Wissenschaftlern und Mobilfunkbetreibern diskutiert und bewertet. Dabei wurde folgendes Resümee gezogen: zum einen kann ein solcher Feldversuch eine geeignete Studienart sein, um den Einfluss von elektromagnetischen Feldern von Mobilfunkanlagen auf Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern zu untersuchen. Zum anderen signalisieren die Ergebnisse weiteren Forschungsbedarf, heißt durch zusätzliche ergänzende Methoden können weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Ausdrücklich erwähnt wurde auch, dass beim Studiendesign nicht alle wichtigen Parameter ausreichend berücksichtigt wurden.
Aufgrund dieser Bewertung des Ergebnisses und vor dem Hintergrund der Tatsache, dass auch heute Rinder in der Nähe von Mobilfunkanlagen ein verändertes Blutbild aufzeigen, sollte eine Weiterführung der Studie beauftragt werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –