Hochsensibel, warum so empfindlich? (Elektrosensibilität)

Gast, Samstag, 10.03.2018, 07:14 (vor 2447 Tagen) @ Gast

Auszug aus Beobachter vom April 2015

von Ann-Kathrin Schäfer

Sie gelten als Mimosen, denn sie nehmen Reize wie durch einen Verstärker wahr. Doch wenn sie damit leben lernen, sind Hochsensible kreativ und leisten viel.

Evelyn Reimann kann Zugfahrten nicht ausstehen. Die Mitreisenden, die am Handy plaudern, die kreischenden Gleise, die Schwaden von Essen und Parfüm – die 35-Jährige sagt: «Meine Nerven sind dann so angespannt, dass ich schreien könnte.» Hinzu kommt der Vorwurf: «Kannst du nicht sein wie die anderen?»

Schon als Schülerin fühlte sich die Aargauerin auf Ausflügen schnell erschöpft, überreizt, nicht zugehörig. Von ihrem Umfeld hörte sie Sätze wie «Du bist eine Mimose» oder «Du willst wohl etwas Besonderes sein». Solche Aussagen trafen sie tief und tun es bis heute: «Es ist, als hätte ich keine Haut.»

Eine Odyssee von Therapie zu Therapie beginnt für die zierliche Frau, sie sucht nach einer Erklärung dafür, was mit ihr nicht stimmt. Als eine Psychotherapeutin findet, sie erlebe ihre Klientin als übertrieben anspruchsvoll, läuft das Fass über: Evelyn Reimann fühlt sich verurteilt von einer Person, von der sie sich Hilfe und Verständnis erwünscht hatte.

Tags:
Beobachter, Infektionsgefahr, Reimann, Neurologie, Hochsensibilität


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