Studie in NL kann "Elektrosensibilität" nicht bestätigen (Elektrosensibilität)
Niederländische Studie: Kein Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und unspezifischen Gesundheitsproblemen
Menschen, die nach eigenem Empfinden sensibel auf hoch- oder niederfrequente elektromagnetische Felder (EMF) reagieren, leiden nicht häufiger an unspezifischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Rücken- oder Kopfschmerzen als andere Personen. Das haben niederländische Wissenschaftler festgestellt, indem sie mögliche Zusammenhänge zwischen der tatsächlichen sowie der subjektiv wahrgenommenen EMF-Exposition und dem Auftreten von Gesundheitsbeschwerden untersucht haben. Für ihre Studie, deren Ergebnisse im „International Journal of Hygiene and Environmental Health“ veröffentlicht wurden, werteten sie schriftliche Interviews mit 5.933 Erwachsenen aus den Niederlanden sowie von Allgemeinmedizinern erfasste elektronische Gesundheitsdaten aus. Untersucht wurden mögliche Einflüsse elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder von Funkanwendungen sowie von Stromleitungen und Elektrogeräten im Haushalt.
In ihrer Analyse haben die Autoren keine Belege für die Annahme gefunden, dass ein Zusammenhang zwischen dem Einfluss elektromagnetischer Felder und unspezifischen Gesundheitsbeschwerden besteht. Auch Wechselwirkungen zwischen dem Phänomen der Elektrosensibilität und tatsächlichen Expositionswerten konnten nicht bestätigt werden. Es wurde nur ein geringer Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen und der faktisch vorliegenden EMF-Exposition sowie dem Krankheitsbild der Probanden festgestellt. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass es die Vermutung von EMF ist, die zu Beschwerden führt und nicht die Felder selbst. Um noch verlässlichere Schlussfolgerungen zu ziehen, sprechen sie sich für bessere Expositionskennzeichnungen aus.
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Abstract der Studie
GSMA-Meldung zur Studie
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