Eva W.: schlechte Aussichten mit neuen Antennen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 09.04.2012, 21:47 (vor 4608 Tagen)

Bei meinem heutigen Osterspaziergang habe ich das sagenhafte Corpus Delicti fotografiert - es hat sich nicht dagegen gewehrt. Also, meine sehr verehrten Damen und Herrn, ich präsentiere Ihnen jetzt den gefährlichen UMTS-Sendemast, der Frau W. seit Anfang 2005 das Leben angeblich so schwer macht.

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Auf dem Foto nicht gut zu erkennen ist die Tatsache, dass der Mast nur drei Sektorantennen trägt (die allerdings länger als normal sind). Da der Mast bekanntlich seit 2001 ein Netzknoten im GSM- und seit Ende 2004 einer im UMTS-Netz ist, bedeutet dies für die drei Antennenpanele: Es handelt sich um GSM/UMTS-Kombiantennen. Zu sehen sind also drei Antennen, tatsächlich stecken dort aber sechs drin. Details dazu haben wir hier schon einmal gebracht.

So weit so gut, so ist der Zustand der Antenne auf dem Dach der Von-Kahr-Straße 61 seit Ende 2004 gewesen und so kennt auch die überzeugte Elektrosensible Frau W. seit nunmehr rund sieben Jahren "ihren" Mast.

Doch die Tage der Stagnation sind aller Voraussicht nach gezählt. Denn der Mast soll Zuwachs bekommen.

Jetzt kann ich es ja verraten: Die Inaugenscheinnahme des UMTS-W.-Masten war der eigentliche Grund meines Osterspaziergangs im Reich der Frau W., denn da gibt es Ungereimtheiten. Dass es auf dem Papier auch locker sechs, statt drei Antennen sein könnten, die an dem Mast hängen, das haben wir ja schon geklärt.

Aber was, wenn der Mast nicht drei und nicht sechs, sondern neun Antennen haben soll?

Genau diese Situation ergab heute eine Abfrage der EMF-Datenbank der BNetzA für den Weber-Masten: Nicht sechs, sondern neun Mobilfunkantennen! Alle auf gleicher Höhe. Das Bild unten zeigt, dass im März 2012 eine neue Standortbescheinigung für den Sendemasten erfasst wurde. Wer das nachprüfen möchte: <Hier> links oben unter Straße "Von-Kahr-Str. 61" eintragen und bei Ort "München".

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Das wollte ich mir aus der Nähe anschauen. Denn es kam mir spanisch vor, dass Frau W., die sonst jede neue Fliege an der Wand bemerkt, drei nagelneue Antennen auf "ihrem" Masten übersehen haben soll.

An Ort und Stelle zeigte sich dann jedoch die oben abgebildete Situation: Drei Antennenpanele.

Jetzt gibt es vier Möglichkeiten:


Da Frau W. als Anwohnerin das Recht hat, die Standortbescheinigung des Sendemasten einzusehen, sollte Sie dies tun. Sie kann allerdings auch bei der Telekom anrufen und versuchen so Klarheit zu bekommen, ob sie nun in ihrem Haus bleiben kann oder ob sie jetzt doch end-endgültig aus ihrem Haus raus muss. Ich wünsche ihr, dass sie drinbleiben kann, damit ich mit Trenchcoat und Sonnenbrille mal wieder auf einen Sprung vorbei schauen kann.

Weidmannsheil, Frau W.

Und damit endet vorläufig unsere Eva-W.-Reihe, es ruft wieder die Pflicht.

Vielleicht das noch: Das "Fernduell" über zwei Foren hinweg ist nicht Ausdruck von Berührungsängsten der Beteiligten, es liegt vielmehr daran, dass "Spatenpauli" im Gigaherz-Forum kein Schreibrecht hat und wir es Frau W. hier im IZgMF-Forum entzogen haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS-Geschichte, Auszug, Untermenzing, Sektor


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