UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 13.05.2011, 00:08 (vor 4941 Tagen) @ Doris

Bezüglich HF EMF haben Studien gezeigt, dass die Verwendung von UMTS Telefonen zu einer im Mittel um einen Faktor von mehr als 100 geringere Exposition als bei der Nutzung von GSM Telefonen führt. Jedoch kann keine Empfehlung zum Einsatz der neuen UMTS Technologie zur Expositionsminderung abgegeben werden, ohne die niederfrequenten Felder ebenfalls untersucht zu haben. Besonders in Hinblick darauf, dass in UMTS Telefonen auf Grund der aufwendigen Signalverarbeitung höhere Versorgungsströme fliessen.

Dieses Thema, NF-Felder bei Handys, hatten wir hier schon einmal für GSM diskutiert. Auch damals war Niels Kuster der Auslöser. Und bereits GSM-Handys emittierten NF-Magnetfelder mit einer Intensität, die über ICNIRP-Limit war.

Sollte an der These etwas dran sein, dass Elektrosensible gar nicht die HF der Handys spüren, sondern deren NF-Felder, dann schauen die klassischen Sendemastengegner richtig alt aus. Warum, das steht wiederum hier.

Bei solchen Handy/Sendemast-Abwägungen muss ich häufig an "Noni" denken, den elektrosensiblen Lebensgefährten von "Marianne". Der konnte völlig problemlos mit dem Handy telefonieren, auf (s)einen Sendemasten aber reagierte er angeblich so heftig, dass "Marianne" den berühmten Strahlenschutzzaun errichten ließ. Sollte sich die NF-Emission von Handys als echter biologischer Störfaktor erweisen, hätte "Noni" erst recht ein Problem, sein Leiden noch irgendwem glaubwürdig machen zu können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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