Bock geschossen - oder laufen gelassen (Allgemein)
Tja, leider ist der Bock tatsächlich mausetot 'tschuldigung für das erneute Wortspiel ...
Sie müssen sich nicht für Wortspiele entschuldigen.
1) Haben Sie schon mal eine 350 g schwere MAUS gesehen ??? DAS wäre ein Fleischklops!! Die Mäuse haben eher ein Gewicht von 20 - 30 g (als erwachsene Tiere).
Einspruch, Herr Professor! Das tatsächliche Gewicht einer Maus spielt bei den angestellen Überlegungen keine Rolle. Es kommen so lediglich andere Zahlenwerte heraus, die aber lediglich zur Veranschaulichung dienen und ansonsten unerheblich sind.
2) Ihre Rechnung ist aber auch sonst falsch. Der SAR-Wert bezieht sich ja gerade auf die Masse (/kg = pro Kilogramm), insofern ist es egal, ob ich eine Tonne Elefant mit ein paar Gramm Maus vergleiche, rechnerisch ist ausschließlich die absorbierte Energie pro Masse entscheidend.
Sie werden es nicht glauben, aber das habe sogar ich kapiert! Und ich meine auch, dies so beschrieben zu haben. Was bitte ist denn so falsch daran, dass ein Elefant wegen seiner großen Masse (absolut betrachtet) erheblich mehr Leistung absorbiert als eine kleine Maus? Und wieso schreiben Sie von absorbierter Energie wo es doch genau genommen nicht Energie, sondern Leistung ist (W und nicht Ws), die aufgenommen wird?
Und was Sie als Unterschied zwischen Exposition und Energieentzug meinen, ist mir mal wieder nicht klar .
KlaKla geht mMn irrtümlich davon aus, zu glauben, Ihre Mäuse wären mit einem bestimmten SAR-Wert befeldet worden, so als ob HF-Generatoren SAR-Werte erzeugen könnten. HF-Generatoren erzeugen jedoch keine SAR-Werte, sondern bei Speisung einer Antenne elektromagnetische Felder, deren Stärke in V/m oder W/qm gemessen werden. Da sind wir uns sicher noch einig. Befindet sich in diesem Feld eine Maus, entnimmt sie dem Feld eine gewisse Leistung. Der Betrag der entnommenen Leistung hängt von der Masse der Maus ab, 0 Masse = keine Feldschwächung, unendliche Masse = 100 % Feldschwächung. Viele Mäuse oder 1 Elefant entziehen dem Feld deshalb erheblich mehr Leistung als eine einzelne Maus. Und weil das so ist, können z.B. in einem gut schirmenden Eisenbahnwaggon z.B. alle Passagiere mit dem Handy telefonieren, ohne dass es zu einer Grenzwertüberschreitung kommt: Die vielen Passagiere entziehen den Handyfeldern dazu schlicht zu viel Leistung. Bei gleichem Handyszenario im Waggon, jedoch ohne Passagiere, wäre der Grenzwert wegen der jetzt fehlenden Absorption schnell überschritten.
Exposition ist für mich die Feldbelastung an einem Punkt X, die ich messtechnisch ermitteln kann (z.B. Feldstärkemessung im Fernfeld). Welcher Leistungsentzug durch ein Objekt am Punkt X stattfindet hängt von vielen Faktoren ab wie Masse, spezifische Dichte des Gewebes, elektrische Leitfähigkeit des Gewebes usw.
Nicht dass ich mich hier aus Streitsucht mit ihnen anlegen möchte, Herr Prof. Lerchl, das ist es nicht, was mich antreibt. Ihre Einwände oben sind für mich jedoch nicht einleuchtend und ich habe den Eindruck, Sie wollen mich nur auf die Schnelle abspeisen. Das reicht mir aber nicht. Denn ich will verstehen, was da passiert. Soll heißen: Ich beharre keineswegs auf meiner Darstellung, brauche aber überzeugendere Gegendarstellungen als die Ihre oben.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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