Thomas Scharfstädt nicht mehr bei E-Plus (Allgemein)

RDW, Sonntag, 20.01.2008, 16:01 (vor 6149 Tagen) @ H. Lamarr

Wie uns Steffen Branse (E-Plus) per E-Mail mitteilt, ist Herr Thomas Scharfstädt seit länger als 1 Jahr nicht mehr bei E-Plus. Deshalb wäre es interessant, wann Scharfstädt den Beitrag geschrieben hat, der, wie im Startposting nachzuprüfen ist, von "Peter Brill" kürzlich ins hese-Forum eingestellt wurde.

Nun, die Spur führt 1 1/4 Jahre zurück zum Oktober 2006 und zum Schweizer Forum Mobil. Seinerzeit wurde dort der Beitrag am 9.10.2006 wohl erstmals veröffentlicht. Das zugehörige PDF wurde ein paar Tage zuvor von Scharfstädt angefertigt. Offenbar müssen sich die Wege von Thomas Scharfstädt und E-Plus kurz darauf getrennt haben. Warum "Peter Brill" den Beitrag (erst) jetzt ins hese-Forum einstellt, bleibt rätselhaft.

Das ist fast richtig.
In Wirklichkeit war dieser Beitrag Bestandteil der Online-Ausgabe des Newwsletters 3/2006 der Forschungsgemeinschaft Funk vom September 2006. Und er war als Ergänzung zu dem Artikel vom Robert-Koch-Institut bezüglich Blutuntersuchungen in der gleichen Ausgabe gedacht.
Siehe beides hier.

Vielleicht hat "Peter Brill" ja gerade aus dem Magazin Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 20. Jahrgang, Ausgabe 4/2007, diesen Artikel zu Blutuntersuchungen in Kempten gelesen und fand es an der Zeit, wieder einmal etwas entgegenzusetzen?
Wenn dem so ist, dann kann man auch gleich noch auf die Zusammenfassung der Uni Basel verweisen, in der es zu den Kemptener Ergebnissen ziemlich vernichtend heisst:
"Die Untersuchung genügt grundlegenden wissenschaftlichen Anforderungen nicht: Bei der Rekrutierung der Teilnehmer über Bürgerinitiativen wurde nicht auf eine zufällige Auswahl geachtet, so dass mit einem Selektionsfehler zu rechnen ist. In der Publikation fehlen entscheidende Informationen zur demographischen Zusammensetzung der Teilnehmer, zu ihren Vorerkrankungen und Risikofaktoren. Zudem ist die Hochfrequenzexposition völlig unklar: Wo befanden sich die neuen Mobilfunksender im Verhältnis zum Wohn-/Arbeitsort der Probanden? Um welche Art von Antennen handelte es sich? Wie veränderte sich die Belastung der Teilnehmer nach Inbetriebnahme? Es lässt sich nicht beurteilen, ob sich eher die Blutwerte von Personen mit stärkerer Exposition veränderten oder von weniger stark Belasteten. Es wurden keine statistischen Auswertungen vorgenommen, so dass keine Aussagen zur Signifikanz resp. Zufälligkeit der Befunde möglich sind. Ausserdem lagen die Mittelwerte der Blutuntersuchungen an beiden Zeitpunkten im Normbereich. Die Publikation erfolgte in einer Zeitschrift ohne Peer-Review-Verfahren. Ein Kommentar der Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" des Robert-Koch-Instituts (D) zu dieser Untersuchung ist erschienen in: Lerchl et al., Umweltmedizin in Forschung und Praxis 2007; 12 (1): 54-56."

Ein weiterer Kommentar erübrigt sich.

RDW


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