Neue Studie bestätigt: Handyfelder schädigen DNS (Allgemein)
Die Kunst der Darstellung ist die halbe Karriere: Da geben einige österreichische Wissenschaftler in Wien zuerst am 26. Juni 2007 eine kostenpflichtige Infoveranstaltung mit alarmierendem Inhalt (athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder), von der die breite Öffentlichkeit jedoch keine Notiz nimmt. Dann, drei Monate später, am 25. September, findet die gleiche Veranstaltung im Technischen Museum von Wien noch einmal statt - und diesmal reagiert FMK-Maier prompt. Das betreibernahe FMK (Forum Mobilkommunikation) überrennt mit seiner geschickt formulierten Kritik an vermeintlich langweiligen "Handyempfehlungen" der Wiener-Expertenrunde die Google-Trefferliste derart wirksam, dass die Veranstaltung im Technischen Museum von Wien glatt an den Rand der Wahrnehmung (bei Google: auf untere Ränge) gedrängt wird. Erst ein Tipp des hese-projects machte mich darauf aufmerksam, dass es in Wien um weit mehr gegangen ist, als nur um Handy-Nutzungsempfehlungen. Tatsächlich berichteten die Forscher, dass sie DNA-Strangbrüche gefunden haben, wo keine sein dürften! Die Website derStandard.at titelte deshalb auch nicht etwa über "Handyempfehlungen", sondern: AUVA-Untersuchung: Erhöhtes Krebsrisiko durch Handynutzung. Die AUVA ist die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt der Alpenrepublik, sie beauftragte und finanzierte die Untersuchung, in der es um biologische Wirkungen von Mobiltelefonfeldern (nicht Basisstationsfeldern) unterhalb der zulässigen Werte ging. Aufgrund der gefundenen DNA-Brüche könne es auf lange Sicht ein erhöhtes Krebsrisiko geben, eine akute und kurzfristige Gesundheitsgefahr gäbe es jedoch nicht.
Weiter heißt es beim Standard: Es stellte sich zudem heraus, dass es widerstandsfähige und empfindliche Zellen gibt. Mosgöller verwies auch auf das ungewöhnliche Ergebnis, dass unterbrochenes Telefonieren - also z. B. fünf Minuten Gespräch, zehn Minuten Pause - mehr DNS-Brüche zur Folge hatte als Dauergespräche. Letzeres deckt sich mit den Ergebnissen des Reflex-Forschungsprojekts: Auch hierbei zeigte sich, dass eine intermittierende Befeldung biologisch wirksamer ist als Dauerbefeldung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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