Gratis-W-LAN in Stuttgart (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 02.03.2014, 20:04 (vor 3912 Tagen) @ Trebron
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 02.03.2014, 21:30

„Wir Grünen setzen auf zukunftsweisende Übertragungstechnologien wie z. B. die Visible Light Communication, bei der Daten über Licht transportiert werden. Risikolose Alternativen gibt es also!“

Sehr gut! Und wo gibt es das schon?

Nirgends.

Ich schlage vor, die begeisterte Clarissa verschafft dem Stefan Spaarmann einen Kredit über einen 2 bis 3 -stelligen Millionenbetrag aus der grünen Parteikasse, damit er seine Phantastereien ausleben und ein Investitionsgrab hinterlassen kann.

Es gab mal solche Lösungen (Stichwort IRDA), verbunden mit den bekannten Nachteilen, die sich aus der erforderlichen Sichtverbindung ergeben:
- zu geringer Reichweite (maximal einige Meter, je höher die Datenrate desto weniger)
- zu geringen Datenraten (wenige Mbit)
- zu vielen Störeinflüssen (Lampen, Sonnenlicht, Abschattungen)
- zu hohem Stromverbrauch des Senders. Geht es um Reichweiten von mehr als ein paar Metern oder gar um "Non Line of Sight" Verbindungen, so kommen Funklösungen mit deutlich weniger Sendeleistung aus, als ein optisches Übertragungssystem.

Daher bauen die Hersteller in den lezten Jahren kaum noch Irda Schnittstellen in ihre Produkte ein. Irda war zu der Zeit attraktiv, als Funk-Lösungen zu "komplex" und zu teuer waren, bzw es noch keine integrierten Funk-Chips gab.

Sobald Sonnenlicht oder starkes Fremdlicht auf einen der Empfänger fällt, funktioniert "Visual Light Communication" nicht mehr. Es funktioniert nur, solange der Lichtsender "stärker" beim Empfänger ankommt, als jedes Fremdlicht.
Die Empfängerempindlichkeit eines Lichtempfängers ist, verglichen mit einem Funkempfänger, grotten-schlecht, so daß die Übertragungsverluste nur durch extreme Sendeleistungen ausgeglichen werden können. Und wir sprechen von Amplituden-Gepulstem Licht, welches Baubiologen heute bereits wegen des Flackerns verteufeln.

Also definitiv keine Alternative zum Funk in der Fußgängerzone. Es sei denn, die Handy-Nutzer wären damit zufrieden, daß sie sich zum Telefonieren unter eine "Laterne" stellen, und ständig darauf zu achten, ihr Gerät gegenüber Sonnenlicht oder starken Lichtquellen abzuschatten, während gleichzeitig die Sichtverbindung zur "Basistation" sichergestellt sein muss.

Lange Haare :waving: , oder falsche Handhaltung (Abdeckung des Licht-Empfängers) wären für ein Mobiltelefon mit "Visual Light" ein Problem.
Daher hatten Infrarotkopfhörer den Lichtempfänger oben im Kopfhörer-Bügel eingebaut, zur Sicherstellung einer freien "Rundumsicht" = Sichtverbindung zum Sender.

K

Tags:
Stuttgart, VLC, Seitz


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