Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.12.2010, 19:13 (vor 5084 Tagen) @ Doris

Zum Einsortieren: Die angegebenen prozentualen ICNIRP-Werte entsprechen ca. von 50 µW/m² bis zu 300 µW/m² und liegen damit durchaus in einem Beriech der eventuell auch eine Immobilien-Relevanz haben könnte.

Nun bin ich sicherlich alles andere als die geeignete Person um mathematische Fragen zu diskutieren, aber ich meine da stimmt doch was nicht.

a) welchen Grenzwert haben Sie bei Ihrer Rechnung zugrundegelegt und
b) wie kommen Sie auf die berechnete Zahl

Ja, das würd' mich ebenfalls interessieren!

Ich fürchte, "Ditche" hat es sich ein wenig zu einfach gemacht und die Details der Studie unbeachtet gelassen. Im Abschlussbericht aber steht:

Die Gesamtexposition während der Wachphase wurde als mittlerer prozentualer Anteil am Grenzwert berechnet. Dieses Vorgehen hatte den Vorteil, dass auch Probanden mit unterschiedlichen Dauern der Wachphase miteinander verglichen werden konnten. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass die für jeden Probanden erhobenen 86.400 Einzelwerte der sekündlichen Gesamtexposition in einer Maßzahl zusammengefasst wurden, so dass der Verlauf der Einzelmesswerte über die 24 Stunden nicht mehr nachvollzogen werden kann.

Wenn ich das richtig deute, dann gehen in diese finale Maßzahl beide Expositionen ein, die von Basisstationen und die von Handys. Integriert über 24 Stunden bleibt von sagen wir mal 15 Minuten Handytelefonat natürlich nicht mehr allzuviel übrig, im Vergleich zur dominanten Dauerquelle Basisstation.

Die Interpretation von "Ditche" ist ein wunderschönes Beispiel, was alles in eine Studie hineininterpretiert werden kann, wenn einem nur ein paar Eckdaten bekannt sind. In diesem Fall meine ich aber, dass die "Entgegnung" in die Hose ging, denn eine Handynutzung steckt in der einen Maßzahl eben mit drin und damit ist diese Studie nicht gut geeignet, als Belastungsbeleg für Basisstationen "verwendet" zu werden. Allerdings muss auch ich zugeben, dass ich die 255 Seiten des Abschlussberichts jetzt nicht alle studiert habe, sondern nur die mich interessierenden Stellen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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