Dr. Karl Richter und seine Doppelmoral (Allgemein)
Richter schreibt: "Für den Wissenschaftler ist es ungewohnt, auf dem Titelblatt nur ein Autorenkollektiv, keine Verfassernamen angegeben zu finden, womit es jedoch seine besondere Bewandtnis hat. Tatsächlich haben Wissenschaftler vor Ort mitgewirkt, die sich aber z. T. nicht nennen können, ohne ihre Stellung zu gefährden – so weit haben wir es mit unserer Demokratie immerhin gebracht!"
Dr. Karl Richter vermeidet oben das Wort "anonym". Er muss es vermeiden, um sich nicht selbst zu belasten. Denn am 4. September 2007 schlug er öffentlich noch ganz andere Töne an. Damals verfasste er "Ignorieren, Dementieren und Diffamieren. Eine Stellungnahme der Kompetenzinitiative zu einer fragwürdigen Dreifaltigkeit", das PDF sollte sich auf den Seiten der KO-Initiative auftreiben lassen, in dem er die Äußerungen anonymer Autoren noch für keine Antwort wert befand:
Richter schrieb: "Absender, die anonym oder unter Pseudonym argumentieren, sollten von uns keine Antwort erwarten – unabhängig vom Anspruchsniveau ihrer Argumentation."
Wie warmherzig Dr. Richter doch sein kann (oben), wenn es um seine Interessen geht, und wie kaltherzig (unten), wenn es in exakt der selben Sache für ihn brenzlig werden könnte. M. Hahn würde dazu sagen: Wie's halt gerade passt!
Auslöser für Richters Stellungnahme von 2007 war das beharrliche Kneifen der sogenannten Kompetenzinitiative, wenn es darum ging, von (teils anonymen) Autoren in offenen Foren gestellte unbequeme Fragen zu beantworten. Noch heute verweigern ausnahmslos alle Frontleute der KO-Initiative jegliche Teilnahme an kontroversen Diskussionen in Internet-Foren. Wie zu hören war, möchten sie diese Foren durch ihre Teilnahme nicht "aufwerten", was aus meiner Sicht nur wiederum eine geradezu absurd anmutende maligne Selbstübeschätzung ist.
Wie ist das eigentlich mit dem Presserecht (v.i.S.d.P.)??
Das ist kein Problem, da steht dann einfach irgendein Subalterner als Verantwortlicher im Impressum drin, dem man weis gemacht hat, er habe nichts zu befürchten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
20.06.2009, 13:15
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Alexander Lerchl,
20.06.2009, 16:04
- Dr. Karl Richter und seine Doppelmoral - H. Lamarr, 21.06.2009, 18:39
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Alexander Lerchl,
20.06.2009, 16:04