"Thank you for Calling" - Klaus Scheidsteger Ortsgespräch (Medien)

KlaKla, Montag, 22.02.2016, 19:38 (vor 3189 Tagen)

... Tina Goebel hatte damals aufwendig recherchiert und schrieb: „Der Fälscherskandal um Handystudien an der Wiener Medizin-Uni rief ein weltweites Echo hervor. Doch profil vorliegende Dokumente lassen eine Fälschung fraglich erscheinen – und zeigen den Interessenkonflikt zwischen Mobilfunkindustrie und Wissenschaft.

Kommentar: Liegt einem zu wenig Material und dazu auch noch einseitiges Material vor, kann es durchaus zur falschen Einschätzung kommen.

“Nachdem kurze Zeit später zwei Ethikkommissionen den Vorwurf der Fälschung ausräumen konnten, brauchte es allerdings sieben weitere Jahre, bis dem Initiator des Skandals, dem damaligen Vorsitzenden der Strahlenschutzbehörde in Deutschland, Prof. Alexander Lerchl, ein Maulkorb erteilt wurde. Das Landgericht Hamburg entschied 2015, Lerchl habe den Fälschervorwurf künftig zu unterlassen, bei Zuwiderhandlung wurde die Strafe auf 250.000 Euro festgelegt.

Kommentar: Soso, biegt man sich hier die Wahrheit? :no: Das Ganze sieht doch nach einer üben Inszenierung aus, mit Täter - Opfer tausch. Von einer Ausgewogenen Berichterstattung zum Wiener-Skandal fehlts bei Profil.

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Meine Meinungsäußerung

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Profil, Göbel, Desinformation, Täuschung, Manipulation, Inszenierung, Wissenschaftliches Fehlverhalten, Rufmord, MUW, Arbeitsgruppe Wien, Tobacco, Kommerz, Scheidsteger, Deutungshoheit, Ethikrat, Calling, Auftragsarbeit, Rylander

Klaus Scheidsteger: kein Anschluss unter dieser Nummer

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.02.2016, 00:05 (vor 3189 Tagen) @ KlaKla

... Tina Goebel hatte damals aufwendig recherchiert und schrieb: „Der Fälscherskandal um Handystudien an der Wiener Medizin-Uni rief ein weltweites Echo hervor. Doch profil vorliegende Dokumente lassen eine Fälschung fraglich erscheinen – und zeigen den Interessenkonflikt zwischen Mobilfunkindustrie und Wissenschaft.

O-Ton Scheidsteger:

Nachdem kurze Zeit später zwei Ethikkommissionen den Vorwurf der Fälschung ausräumen konnten, brauchte es allerdings sieben weitere Jahre, bis dem Initiator des Skandals, dem damaligen Vorsitzenden der Strahlenschutzbehörde in Deutschland, Prof. Alexander Lerchl, ein Maulkorb erteilt wurde. Das Landgericht Hamburg entschied 2015, Lerchl habe den Fälschervorwurf künftig zu unterlassen, bei Zuwiderhandlung wurde die Strafe auf 250.000 Euro festgelegt.

Soso, zwei Ethikkommissionen konnten den Vorwurf der Fälschung [gegenüber den Wiener "Reflex"-Studien, Anm. Spatenpauli] also ausräumen.

Wenn das der Kenntnisstand von Herrn Scheidsteger ist, dann gute Nacht. Der Filmemacher manipuliert hier, ebenso wie in seinem Film, die öffentliche Meinung durch Weglassen wichtiger Informationen. Wer sich nicht einwickeln lassen möchte, hier gibt es Informationen über das wissenschaftliches Fehlverhalten bekannter Wiener Akteure aus erster Hand:

1) Endbericht Ethikkommission Wien
2) Stellungnahme der Kommission für Wissenschaftliche Integrität

Was Herr Scheidsteger verschweigt: Alle ausdrücklichen Replikationsversuche der umstrittenen "Reflex"-Studien sind gescheitert. Und das waren sage und schreibe Drei. WHO und EU und andere haben "Reflex" daher aus den jüngsten Risikobewertungen über EMF heraus genommen, es bedurfte dazu keiner unstreitigen Beweise mehr, dass in den Laboren der Wiener Uni getrickst wurde. Belege spuckt das Forum hier auf Suchanfrage haufenweise aus.

Interessant auch, was Herr Scheidsteger über das Urteil des Landgerichts Hamburg weiß. Das ist lupenreiner Adlkofer-Sprech. Auch gerne aufgesagt von Prof. Mosgöller. Die Sache hat nur einen Haken: Es ist wieder einmal nur die halbe Wahrheit, wie üblich, wenn man es mit organisierten Mobilfunkgegnern zu tun hat. Die Behauptung, Lerchl müsse seinen Fälschungsvorwurf gegenüber "Reflex" unterlassen, ist falsch. Richtig ist: Lerchl darf nur nicht behaupten, die Laborantin Elisabeth K. habe gefälscht, denn das konnte er aus Sicht des Gerichts nicht zweifelsfrei beweisen. Eigentlich ist es keine so große intellektuelle Herausforderung, den Unterschied zu begreifen, was Prof. Lerchl nun sagen darf und was nicht. Dass Herr Scheidsteger dennoch daran scheitert, Herr Adlkofer, Herr Mosgöller und noch ein paar andere aus dem selben Boot ebenfalls, ist mMn jedoch nicht intellektuellen Defiziten geschuldet, sondern ist der verzweifelte Versuch, den freien Fall des "Reflex"-Projekts in die Bedeutungslosigkeit zu stoppen. Auch mit unfairen Mitteln.

Beleg: Urteil Elisabeth K. vs. Lerchl

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Unterstellung, Manipulation, Mietmaul, Wien, Rufmord, Sprachrohr, Gehilfe, Ethikkommission, Scheidsteger, Gerüchte, Calling, Spaltung, Sittenbild, Landgericht Hamburg, Bedeutungslosigkeit

Ein bisschen Werbung für Tina

KlaKla, Dienstag, 23.02.2016, 17:42 (vor 3188 Tagen) @ H. Lamarr

... Tina Goebel hatte damals aufwendig recherchiert und schrieb: „Der Fälscherskandal um Handystudien an der Wiener Medizin-Uni rief ein weltweites Echo hervor. Doch profil vorliegende Dokumente lassen eine Fälschung fraglich erscheinen – und zeigen den Interessenkonflikt zwischen Mobilfunkindustrie und Wissenschaft.

Im Hese-Forum schreibt Hesse ... Die Kulturredaktion des ORF sowie 3sat nehmen sich des Themas an, und wir alle können nur hoffen, dass dieser Film so bald wie möglich auch in deutschen Kinos erscheint und in unsere Schulen kommt, und das Thema von unseren TV- und Rundfunkanstalten übernommen wird!!!

Ich würde eher vermuten, dass ProSieben/Sat.1 sich der Sache annimmt. Den Tina ist jetzt nicht mehr bei Profil sondern bei PULS 4 News. Daher wohl auch die Berichte von PULS 4.

PULS 4 geht der Frage nach: Wird Forschung zum Thema Handystrahlen unmöglich gemacht? Journalistin Tina Göbel, Krebsforscher Dr. Mosgöller und Regisseur Klaus Scheidsteger geben Antworten: .... Vergessen oder unterschlagen? Der ehemalige SSK-Strahlenschützer Dr. Alexander Lerchl auch :yes:

Putzig ist, wie Tina Werbung für ihren Auftritt in der Kino-Doku macht. :clap:
"Bin in der Kino-Doku "Thank you for Calling" zu sehen! Ansehen!"

Der Film hat außerhalb der Seifenblase kein aufsehen erregendes Medienecho erzielt. Das ankündigen des Films mit viel Copy/Passte scheint nahezu wirkungslos zu sein. Es ist zu hoffen, das verantwortliche Lehrer die krude Machenschaft durchschauen und Kinder davor schützen. Verschenkt nur fleißig Freikarten in den Fußgängerzonen, damit das Kino gefüllt wird.

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Meine Meinungsäußerung

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Profil, Göbel, Marketing, Oesterreich, Medien-Echo, Calling, Ty4C, Eigennutz, alternativ Medien

Mosgöller & Kundi im Kreuzverhör bravorös?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.03.2016, 13:03 (vor 3181 Tagen) @ KlaKla

http://www.profil.at/meinung/klaus-scheidsteger-ortsgespraech-6240866

Originaltext Klaus Scheidsteger:

Aber es lohnt sich zu recherchieren und mit den Wiener Protagonisten zu reden. Wenden Sie sich an die Professoren Mosgöller und Kundi, die vor der Obersten Zivilkammer in Washington D. C. in jeweils zweitägigen Kreuzverhören bravourös die Fahne der Österreichischen Mobilfunkforschung hochgehalten haben.

Okay, recherchiert habe ich. Und gelohnt hat es sich auch.

Die Recherche hat dieses Dokument zum Vorschein gebracht, es ist ein Protokoll der Anhörung in den USA. Was dort Kritisches über Herrn Mosgöller steht ist zwar nicht so irritierend wie die Ausführungen zu Dr. Panagopoulos, die Einschätzung "bravorös" halte ich jedoch für schamlos übertrieben. Möglicherweise beruht die euphorische Einschätzung des Filmemachers darauf, dass Herrn Mosgöllers Stellungnahme vor Gericht zwar nicht unumstritten blieb, sie, im Gegensatz zur Stellungnahme von Herrn Panagopoulos, vom Gericht jedoch nicht aus dem Verkehr gezogen wurde.

Ob auch Herr Kundi bei der Anhörung umstritten war, z.B. weil er gegenüber dem Ex-Tabaklobbyisten Franz Adlkofer keinerlei Berührungsängste zeigt, muss ich später prüfen, meine Mittagspause ist nämlich vorbei.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Protagonisten, Kundi, Washington, Mosgöller, USA, Sammelklage, Glaubensfrage, Filmkritik, Panagopoulos, Ty4C, Kreuzverhör

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