Die Diffamierpraxis des Prof. Karl Richter (Allgemein)
Prof. Karl Richter kennt sich mit Diffamieren gut aus. Und zwar in jeder Hinsicht. Hinlänglich bekannt sind seine Aufschreie, wenn er sich oder liebe Mitstreiter diffamiert wähnt, auch schon mal, nur weil ihm ein Skeptiker (sinngemäß) einen guten Tag gewünscht hat. Belegen muss ich das nicht, wer Beispiele für Richters Erwiderungen sehen will, findet diese mühelos. Diese Empörungen des Professors i.R. finden öffentlich statt, jeder kann sie lesen, und darauf reagieren - wenn er will. Das ist ein offener Schlagabtausch, nicht unbedingt schön, aber es lässt sich damit leben, denn den Anwürfen Richters lässt sich wenigstens noch entgegnen (Beispiel). So gesehen ist diese Diffamierpraxis das kleinere Übel, sie lässt sich in der Kategorie Aug' um Aug', Zahn um Zahn einordnen.
Schlimmer ist die hässliche Diffamierpraxis des Saarländers, wenn er nämlich hinter dem Rücken der Betroffenen gegen diese hetzt. Gewöhnlich geschieht dies in E-Mails und internen Papieren, die unter Verschluss bleiben. Adressaten sind Mobilfunkgegner, an deren fester Gesinnung Richter keine Zweifel hat, etwa Peter H., Helga K. oder auch Pfarrer H.
Die Diffamierungen, die dort stattfinden, sind deshalb so infam, weil sie den Betroffenen verborgen bleiben, und sie sich nicht dagegen wehren können. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen. So behauptet Prof. Richtet in einem seiner Pamphlete, Ralf Dieter Wölfle (RDW) habe zugegeben, er werde von einem Mobilfunkanbieter bezahlt.
Wer so etwas liest muss zwangsläufig zu der Einschätzung kommen, RDW wäre als heimlich bezahltes Mietmaul der Mobilfunkindustrie unterwegs gewesen, bis er dies, zur Rede gestellt, zugeben musste. Jeder, der die Mobilfunkdebatte halbwegs objektiv mitverfolgt, weiß, dies ist unwahr und wird dem wahren Anliegen des Alcatel-Manns in keiner Weise gerecht. Nur, Richter schert sich nicht darum.
Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, dass das IZgMF von dem Literaten im engen Kreis seiner Mitstreiter mindestens ebenso diffamiert wird wie RDW. Die Spannungen zwischen dem Gründer der sogenannten Kompetenzinitiative und dem IZgMF sind allerdings nicht neu. Alles begann am 20. Mai 2006. Damals trafen sich in Bamberg ungefähr 40 Mobilfunkgegner, um das Netzwerk Risiko Mobilfunk aus der Taufe zu heben, eine Totgeburt, wie sich schon bald herausstellen sollte. Nach stundenlangem gemeinsamen hirnen in Arbeitsgruppen, wie das Geschöpf am besten groß gezogen werden könnte, fand die gemeinsame Abschlussversammlung statt. Und jetzt erwachte auch der ältere Herr im braunen Anzug zum Leben, der bislang auf dem Podium der Anführer eher abwartend herum saß. Prof. Richter zauberte ein Papier aus dem Hut, das später als "Bamberger Mobilfunkerklärung 2006" verbreitet werden sollte. Keiner der Teilnehmer kannte das Papier, geschweige denn, dass es gemeinsam ausgearbeitet wurde. Richter setze es den lieben Mitstreitern einfach vor die Nase und schlug eine Hand-Abstimmung vor, wer bitteschön dafür sei. Als (nur) einige zögernd die Hand hoben reagierte Richter bewundernswert geistesgegenwärtig und legte für mich ein eindrucksvolles Zeugnis seines wahren Demokratieverständnisses ab: Blitzschnell schob er die Gegenfrage nach und fragte lauernd, wer denn dagegen sei. Meine Frau hob als erste und einzige die Hand, mir stockte der Atem, ich hob dann aber aus Solidarität ebenfalls die Hand. Wenn ich mich recht entsinne, haben sich dann noch zwei drei andere angeschlossen. Anschließend kam es zu tumultartigen Szenen.
Das war unser erster persönlicher Kontakt mit Prof. Karl Richter - es sollte unser letzter gewesen sein. Denn da die Katze am 20. Mai 2006 nun einmal aus dem Sack gehüpft war, konnten wir uns ungehindert vom Muff des artigen Koalitionszwangs mit unbelehrbaren Mobilfunkgegnern frei schwimmen und unseren eigenen Weg nehmen, der uns heute hierher gebracht hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –