Review: Wissenschaftl. Basis für die russischen Grenzwerte (Allgemein)
Ganz aktuell ist eine Arbeit von Michael Repacholi, Yuri Grigoriev, Jochen Buschmann und Claudio Pioli erschienen, die sich damit auseinandersetzt, auf welcher wissenschaftlichen Basis die niedrigeren russischen Grenzwerte zustande gekommen sind.
Scientific Basis for the Soviet and Russian Radiofrequency Standards for the
General Public
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Grigoriev
Frischluftinjektion
H. Lamarr , München, Mittwoch, 04.07.2012, 23:16 (vor 4517 Tagen) @ Doris
Ganz aktuell ist eine Arbeit von Michael ...
Na sowas, Michael Repacholi publiziert gemeinsam mit Yuri Grigoriev. Das kommt bei mir in etwa so an, als ob Franz Adlkofer gemeinsam mit Alexander Lerchl eine Studie auflegen würde.
Ja hat denn der Grigoriev nicht die Abhandlungen unseres "wuff" gelesen, dass der Repacholi ein ganz Schlimmer ist, der nichts anderes im Sinn hat, als die Existenz von EHS weltweit zu leugnen? Weiß er nichts von der Volksabstimmung zur Amtsenthebung Repacholis als EMF-Studienkoordinator der WHO? Weiß er nichts von den grandiosen Bestechungsvorwürfen, die organisierte Mobilfunkgegner gegenüber Repacholi erhoben haben? Also, wie kann Grigoriev nur, ist er doch der russische Liebling aller westeuropäischen Sendemastengegner!
Ich finde, die gemeinsame Autorenschaft von Repacholi und Grigoriev zeigt exemplarisch, dass die Stigmatisierung, die wild gewordene Mobilfunkgegner so hingebungsvoll gegenüber einzelnen ihnen unbequemen Wissenschaftlern betreiben (Bernhardt, Silny, Repacholi, Lerchl, Röösli ...), im Kreis der Wissenschaftler selbst keinerlei Beachtung erfährt. Ein mMn erfrischendes Zeichen, ein Pieks in die Seifenblase der Mobilfunkgegnerei, eine kleine Chance auf Frischluftzufuhr.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
ICNIRP / RNCNIRP
Doris , Freitag, 06.07.2012, 11:54 (vor 4516 Tagen) @ Doris
Scientific Basis for the Soviet and Russian Radiofrequency Standards for the
General Public
Die oben verlinkten Arbeit liefert sicherlich zuverlässige Angaben über die Funktion der RNCNIRP,was immer wieder Gegenstand von Diskussionen in diesem Forum war.
Auszug aus der obigen Review Arbeit zu den Hintergründen der niedrigeren russischen Grenzwerten:
The Russian National Committee on Non-Ionizing Radiation Protection (RNCNIRP) was created in 1997 by the Russian Academy of Medical Sciences (RAMS) within the framework of the Russian Scientific Commission on Radiation Protection (RSCRP);
RSCRP acts as the chair of RNCNIRP. The RNCNIRP includes 40 specialists, 38 of whom are qualified scientists, and 2 are representatives from the Ministry of Health. This is an independent scientific committee that has no financial support except by the committee member’s own institution. The Ministry of Health considers the recommendations of the RNCNIRP when setting standards.
ICNIRP / RNCNIRP
H. Lamarr , München, Freitag, 06.07.2012, 12:53 (vor 4516 Tagen) @ Doris
Auszug aus der obigen Review Arbeit zu den Hintergründen der niedrigeren russischen Grenzwerten:
The Russian National Committee on Non-Ionizing Radiation Protection (RNCNIRP) was created in 1997 by the Russian Academy of Medical Sciences (RAMS) within the framework of the Russian Scientific Commission on Radiation Protection (RSCRP);
RSCRP acts as the chair of RNCNIRP. The RNCNIRP includes 40 specialists, 38 of whom are qualified scientists, and 2 are representatives from the Ministry of Health. This is an independent scientific committee that has no financial support except by the committee member’s own institution. The Ministry of Health considers the recommendations of the RNCNIRP when setting standards.
"... 38 of whom are qualified scientists ..."
Solche Prädikate sind halt so eine Sache, weil schnell verliehen.
Bei der jüngsten Anhörung im Bayerischen Landtag wurde "ein ganz gewöhnlicher Mediziner" (in den Medien) wie durch ein Wunder zum "Wissenschaftler", nur weil er (als Ersatzmann) als Zeuge vor den Ausschuss geladen war. Dabei weiß jeder hier, der Mann googelt sich sein "Fachwissen" selektiv aus dem Internet zusammen, so wie der ehemalige Verwaltungsrichter, der sich auf der Anhörung doch allen ernstes zu Spermastudien äußerte! Selbst den Titel Pseudowissenschaftler halte ich dafür noch maßlos übertrieben.
Auch die Wissenschaftler der BioInitiative galten zu Anfang als "qualified scientists", inzwischen sind bei dem einen oder anderen jedoch erhebliche Zweifel anzumelden, wie zuletzt bei Dr. Carpenter.
Nun ist mir allerdings durchaus klar, dass Repacholi ein Wissenschaftler ist und kein Journalist. Nur, woher will er über die Qualifikation von gleich 38 russischen Kollegen so genau Bescheid wissen? Leicht möglich, dass er nur die Wertung eines Co-Autors übernommen hat.
Warum ich so denke? RNCNIRP hat sich einen Ruf als EMF-Alarmgeber erarbeitet, steht weltweit jedoch isoliert da. Wie kann das sein? Wie ist es möglich, dass "nur der Wahrheit" Verpflichtete im Reich des Bären so ganz anders urteilen als Gleichwertige anderswo. Wer sind die 38 denn überhaupt? Die Website der RNCNIRP gibt dazu keinerlei Auskunft, da ist ICNIRP ein Musterbeispiel an Transparenz - und für mich daher vertrauenswürdiger. Denn so kann ich aus eigener Kraft recherchieren und mir eine Meinung bilden und bin nicht auf die Wertung anderer angewiesen.
Womit ich sagen will: Ob die 38 nun tatsächlich "echte" Wissenschaftler sind oder nur durch schicksalhafte und andere Wogen in den Ruf gebracht wurden, welche zu sein, das ließe sich mMn nur in einem lang andauernden mühsamen Prozess klären. Bevor dieses Pensum einer bewältigt hat liegen aber bestimmt noch eher die ersten Ergebnisse der Cosmos-Studie vor - und das sind die Fakten, auf die es letztlich ankommt: Treten behauptete Folgen ein oder treten sie nicht nicht.
Sollte auch Cosmos Entwarnung geben, ist dies mMn das Todesurteil für die Anti-Mobilfunk-Szene, denn was soll dann noch kommen?
In meinem eigenen Fall kann ich sagen, dass nichts von dem eingetreten ist, was mir "Experten" einst an Schlimmem wegen unserer häuslichen Befeldungssituation mit etlichen EMF-Quellen prophezeit haben.
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, Wissenschaftler, RNCNIRP, Pseudowissenschaftler
Report zu Russen-Forschung: "Ein Geschenk des Himmels"
H. Lamarr , München, Dienstag, 28.08.2012, 13:12 (vor 4463 Tagen) @ Doris
Ganz aktuell ist eine Arbeit von Michael Repacholi, Yuri Grigoriev, Jochen Buschmann und Claudio Pioli erschienen, die sich damit auseinandersetzt, auf welcher wissenschaftlichen Basis die niedrigeren russischen Grenzwerte zustande gekommen sind.
Scientific Basis for the Soviet and Russian Radiofrequency Standards for the
General Public
Im englischen hese-Forum wird eine Ankündigung von Feuermelder Yury Grigoriev "gefeiert":
"The Russian National Committee on Non-Ionizing Radiation Protection has agreed to provide a detailed report for the world containing clear information on the most important Russian research results in RF/EMF radiation over the past 50 years."
Hmmm ...
Sieht mMn ganz nach obiger Co-Produktion mit Mike Repacholi aus, möglicherweise enthält der angekündigte Report aber auch das, was bei dem wissenschaftlichen Artikel der Review zum Opfer gefallen ist. Das wäre dann Restverwertung.
Ich finde es nach wie vor komisch, dass von einigen organisierten Mobilfunkgegnern unbeirrt den Russen die höheren Weihen in Sachen EMF-Know-how zugesprochen werden, ausgerechnet den Russen, die z.B. im Nationen-Ranking der Pressefreiheit "unter ferner liefen" auf einem Platz jenseits der 100 rangieren. Es ist allein der Zweck, der hier die bescheidenen Mittel organisierter Mobilfunkgegner heiligt. Und was ich von der schillernden Eileen O’Connor halte, das habe ich früher schon mal im Forum geschrieben, nämlich: nichts. Die Frau ist für mich das Musterbeispiel für immateriellen Nutzen aus der Mobilfunkdebatte, im speziellen Fall diagnostiziere ich der adretten EHS Profilneurose.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Profilneurose, Grigoriev, Russland, O’Connor
Der Professor und die überzeugte Elektrosensible
H. Lamarr , München, Freitag, 14.09.2012, 09:47 (vor 4446 Tagen) @ H. Lamarr
Und was ich von der schillernden Eileen O’Connor halte, das habe ich früher schon mal im Forum geschrieben, nämlich: nichts. Die Frau ist für mich das Musterbeispiel für immateriellen Nutzen aus der Mobilfunkdebatte, im speziellen Fall diagnostiziere ich der adretten EHS Profilneurose.
Wer kommt bei so einem Trip eigentlich für die Kosten auf?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Der Professor und die überzeugte Elektrosensible
Kuddel, Freitag, 14.09.2012, 19:28 (vor 4445 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 14.09.2012, 20:09
Eileen O’Connor, from Formby, who recovered from breast cancer which she believes is linked to the radiation from phone masts...
...
Eileen was diagnosed with breast cancer in 2001.
Also bereits 9 Jahre nach Einführung des digitalen Mobilfunks.
>Hier< ist zu lesen
...die Latenzzeit (für Brustkrebs) ist lang: Bis sich aus einer einzelnen Krebszelle ein Tumor entwickelt können 20..40 Jahre vergehen.
Und sollten Mobilfunk-Basisstationen tatsächlich so kanzerogen sein, daß Brustkrebs mit wesentlich kürzerer Latenz entsteht, dann hätten die Fallzahlen im letzten Jahrzehnt explodieren müssen.....sind sie aber nicht.
Allgemein ist die Zahl von Krebs-Neuerkrankungen im letzten Jahrzehnt nahezu konstant (siehe hier) und die Sterberate sogar rückläufig.
Mithin ist ein kausaler Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Mobilfunk bei Eileen sehr unwahrscheinlich.
K
Der Professor und die überzeugte Elektrosensible
charles , Freitag, 14.09.2012, 21:27 (vor 4445 Tagen) @ Kuddel
Ein kausaler Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Elektrosmog ist sehr wahrscheinlich.
Ins Buch *Dirty Electricity* von Donna Fischer wird von eine Latenzzeit von 5 Jahren geredet.
Samuel Milham berichtet in sein Buch *Dirty Electricity* über Ausbrüche von Brustkrebs innerhalb von 3 Jaren, und nicht nur bei Frauen sondern auch bei Männer.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Fishers Donna fischte frische Dollars
H. Lamarr , München, Freitag, 14.09.2012, 23:20 (vor 4445 Tagen) @ charles
Ein kausaler Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Elektrosmog ist sehr wahrscheinlich.
Hmmm, unsere schüchterne Eileen O'Connor bezieht ihren Brustkrebs aber auf Mobilfunk, nicht auf niederfrequente Magnetfelder.
Ins Buch *Dirty Electricity* von Donna Fischer wird von eine Latenzzeit von 5 Jahren geredet.
Donna Wetta, das ist ja noch so eine Wasserstoff-Blondine, genau wie die O'Connor. Dass auf der Website von Mrs. Fisher "other products" und ein "shop" angepriesen werden, und dazu noch "practical solutions for 'cleaning' electricity", Charles, das scheint Sie in keiner Weise zu irritieren. Mich dagegen sehr, zumal Fisher augenscheinlich über keinerlei Ausbildung in dem Thema verfügt, über das sie Bücher schreibt. Charles, lassen Sie mich bloß mit solchen Scharlatanösen in Frieden. Haben Sie nicht erst kürzlich damit kokettiert, seriös zu sein? Dann müssen Sie deutlich bessere Referenzen vorweisen als solche Pseudowissenschaftler wie Mrs. Fisher.
Samuel Milham berichtet in sein Buch *Dirty Electricity* über Ausbrüche von Brustkrebs innerhalb von 3 Jaren, und nicht nur bei Frauen sondern auch bei Männer.
Klingt überzeugend, zumal Sam Milham im EMF-Portal immerhin 22-mal erwähnt wird. Der gute Sam ist jetzt aber auch schon 80 und ich gehe davon aus, dass er jüngere Studien nicht mehr so ganz auf dem Schirm hat, etwa diese von 2005.
Womit Sie Ihr "sehr wahrscheinlich" aus meiner Sicht wieder einrollen können, mehr als ein "könnte möglicherweise sein" ist nicht drin. Wären Sie wirklich seriös, Charles, dann würde Sie beim Sichten von Studien beide Augen aufmachen. Sie wissen doch: Mit Zwei sieht man besser!
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Fishers Donna fischte frische Dollars
charles , Freitag, 14.09.2012, 23:47 (vor 4445 Tagen) @ H. Lamarr
Spatenpauli,
da irren Sie sich gewaltig!
Die Haarfarbe sagt überhaupt nichts aus über jemands Qualifikationen.
Und bei meine Glätze kann man überhaupt nicht mehr von jeweilige Farbe reden.
Aber Donna Fischer hat in ihr Buch mehrere Studien erwähnt.
Samuel Milham hat als Epidemiologe seine eigene Recherchen erwähnt.
Der Punkt ist aber, das es Latenzzeiten gegeben werden von 5 bis 3 Jahren.
Und ja, ich habe Elektrosmog geschrieben, wie ich das immer tue.
Elektrosmog umfasst viel mehr Gebiete als nur Mobilfunk.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl