Erwin Schliephake 1932: Auch Prof. Hecht mogelte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 26.04.2010, 23:46 (vor 5317 Tagen) @ H. Lamarr

Wer lieber nur abschreibt, was andere erarbeitet haben, der bemerkt solche Fehler natürlich nicht. Urteilen Sie mal selbst, wie dick die Bretter sind, die nachfolgend exemplarisch gebohrt werden:

Auch Prof. Hecht hat sich nicht gescheut, Schliephakes Artikel von 1932 für seine Zwecke einzuspannen und die im Original unübersehbar deutlichen Hinweise auf starke Kurzwellensender, auf langen Aufenthalt im Funkfeld und auf das Arbeiten direkt am Sender geflissentlich wegzulassen. Heraus kommt ein Text, der den Eindruck erweckt, Kurzwellenfunk sei auch weitab von Sendeantennen eine krank machende Angelegenheit - womit Hecht die Aussagen von Schliephake grob verzerrt wiedergibt und völlig unnötig Ängste in der Bevölkerung schürt. Keine Glanzleistung von Hecht.

Einer schreibt willkommenen Mist - und alle anderen schreiben brav ab. Wozu das führen kann macht z.B. der Spinat-Skandal deutlich:

Spinat enthält gekocht etwa 2,2 mg Eisen pro 100 Gramm, im frischen Zustand etwas mehr. Dieses ist deutlich weniger als etwa Schokolade oder zahlreiche andere Lebensmittel enthalten. Allerdings wird heute noch häufig angenommen, dass Spinat die zehnfache der tatsächlichen Menge Eisen enthalte. Ursache war vermutlich ein Fehler bei der Auswertung von Messergebnissen Anfang des 20. Jahrhunderts. Obwohl diese Behauptung bereits in den 1930er Jahren als Irrtum bekannt war, hat sie sich bis heute gehalten.

In die selbe Kerbe - schreibst du von mir ab, schreib ich von dir ab - haut der Rhein-Skandal.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hecht, Schliephake, Kurzwelle, Kurzwellensender


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