Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 25.09.2009, 21:50 (vor 5531 Tagen)

[Admin: Strang nach Prüfung wieder frei geschaltet am 30.10.2011]

Der Erfolg hat viele Väter. Und deshalb rühmen sich nicht wenige, "Initiatoren" des Freiburger Appells aus dem Jahr 2002 zu sein. Einer der es wissen muss sagt zu diesem Appell, dies sei der einzige Ärzteappell zum Mobilfunk, der erfolgreich gewesen sei. Noch heute würden Unterschriften zur Unterstützung dieses Papiers hereintröpfeln.

Auslöser dieses und ähnlicher Appelle sind Ärzte, die "in großer Sorge" sind, weil sie angeblich einen "dramatischen Anstieg schwerer und chronischer Erkrankungen" in der Bevölkerung beobachtet haben wollen. Und schuld an alledem sei der Mobilfunk. Das sitzt! Denn Ärzte haben den Nimbus von Kompetenz, und wenn Halbgötter in Weiß Alarm schlagen zum Wohle der Bevölkerung, dann ist damit eine gewisse Dramatik verbunden. Kein Wunder also, dass der gut organisierte Freiburger Appell viele Unterzeichner fand. Die gesammelten rd. 40'000 Unterschriften wurden dann eine zeitlang wie sauer Bier hin und hergeschoben, weil keiner der Macher so recht etwas damit anzufangen wusste, bevor sie Mitte 2005 von Frau Dr. Waldmann-Selsam dem EMF-Forschungskoordinator der WHO übergeben wurden. Vermutlich hat der sie anschließend im Genfer See versenkt, denn seither ist es, von gelegentlichen Aufwärmversuchen einmal abgesehen, totenstill geworden um den Freiburger Appell.

Was bei heldenhaften Aktionen, wie dem Ausarbeiten eines Appells, im Eifer des Gefechts in aller Regel nicht stattfindet, ist eine Prüfung der von den Appell-Initiatoren subjektiv "gefühlten" Bedrohung - sie wird vielmehr wie selbstverständlich als objektiv und wahr hingenommen und von den Unterstützern nicht im geringsten angezweifelt.

Wie aber steht es wirklich um die gefühlte Sorge der Ärzte?

Darüber hat jetzt ein Autorenteam (Anja zur Nieden, Corinna Dietz, Thomas Eikmann, Jürgen Kiefer, Caroline E.W. Herr) einen Artikel publiziert, der einen Eckpfeiler des Freiburger Appells zum Einsturz bringt. Denn für keines der betrachteten Symptome und Krankheitsbilder (Alzheimer's disease, dementia, sleep disturbances, tinnitus, cerebrovascular disease, ischemic heart-diseases, headache, migraine) konnte bei der Auswertung ein gegenüber 1993 - dem Beginn des Digitalfunks in Deutschland - "dramatischer Anstieg" der Fallzahlen festgestellt werden. Ausgewertet wurden dazu national und international zugängliche Datenbestände. Die Autoren schließen daraus, dass die Behauptungen des Freiburger Appells mit hoher Wahrscheinlichkeit keinerlei Entsprechung in der tatsächlichen Entwicklung der Volksgesundheit haben. Leider ist der Artikel deutscher Autoren in englisch und noch dazu kostenpflichtig. Ein Ärgernis, denn so können substanzlose oder -arme Ärzteappelle zu vermeintlichen EMF-Risiken weiterhin auf "breites" Interesse stoßen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Game over, Appell, Verein, Mediziner, Freiburger-Appell, Eikmann, Aerzteappell, Herr, Halbgötter in Weiß

Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers

Doris @, Freitag, 25.09.2009, 22:56 (vor 5531 Tagen) @ H. Lamarr

Denn für keines der betrachteten Symptome und Krankheitsbilder (Alzheimer's disease, dementia, sleep disturbances, tinnitus, cerebrovascular disease, ischemic heart-diseases, headache, migraine) konnte bei der Auswertung ein gegenüber 1993 - dem Beginn des Digitalfunks in Deutschland - "dramatischer Anstieg" der Fallzahlen festgestellt werden. Ausgewertet wurden dazu national und international zugängliche Datenbestände. Die Autoren schließen daraus, dass die Behauptungen des Freiburger Appells mit hoher Wahrscheinlichkeit keinerlei Entsprechung in der tatsächlichen Entwicklung der Volksgesundheit haben. Leider ist der Artikel deutscher Autoren in englisch und noch dazu kostenpflichtig. Ein Ärgernis, denn so können substanzlose oder -arme Ärzteappelle zu vermeintlichen EMF-Risiken weiterhin auf "breites" Interesse stoßen.

Diese Arbeit, auf die bereits im FGF-Infoline vor einer Woche hingewiesen wurde, hätte ich auch gerne im Original gelesen.

Was mich daran irritiert, ist, dass seit 1993 ! anscheinend kein "dramatischer" Anstieg von den o.g. Krankheiten zu verzeichnen sei. Und bei Alzheimer/Demenz kann das ganz sicher nicht zutreffen, nach all den Meldungen der letzten Jahre und auch die steigenden Zahlen zu Schlafstörungen und Kopfschmerzen/Migräne und auch Tinnitus stehen immer wieder im Mittelpunkt diverser, durchaus seriös erscheinender Diskussionen. Ob der Anstieg dramatisch ist, mag ja dahingestellt sein, ob er in direktem Zusammenhang mit der Mobilfunktechnologie steht mag auch dahingestellt sein.

Aber diese Aussage der Studie ist für mich überhaupt nicht glaubwürdig.

Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers

H. Lamarr @, München, Freitag, 25.09.2009, 23:42 (vor 5531 Tagen) @ Doris

Aber diese Aussage der Studie ist für mich überhaupt nicht glaubwürdig.

Also, ich sehe das so, dass die Autoren des Artikels nun sicher nicht eine dramatische Entwicklung, z.B. bei Demenz, künstlich klein reden können. Schließlich referieren die nicht im Hinterzimmer einer Kneipe, sondern auf der Plattform eines Fachmagazins mit kompetenten Lesern. Offensichtliche Schummeleien hätten da keine Chance. Der Abstract zum Artikel wird uns bei diesem Rätsel nicht weiter helfen, mehr habe aber auch ich nicht zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass die Initiatoren des Freiburger Appells sich die 32 Dollar für den Volltext des Artikels leisten werden, um uns allen dann in einer öffentlichen Entgegnung darüber zu informieren, was aus Sicht der Appell-Macher an dem Artikel zu bemängeln ist. Da können dann Initiatoren wie Dr. Bergmann, Dr. Germann und Dr. Dohmen mal zeigen, dass sie auch Fachleuten gewachsen sind und nicht allein Laien erschrecken können.

Der berühmte Psychiater Borwin Bandelow hat übrigens vor gut 1 Jahr für eine Überraschung gesorgt, als er behauptete, die Anzahl psychischer Erkrankungen habe entgegen anderslautender Meldungen nicht zugenommen. Leider bin ich damals mit meiner Anfrage in seinem Vorzimmer stecken geblieben. Der Vorfall zeigt jedoch, dass zwischen Wahrnehmung und Realität stellenweise große Diskrepanzen möglich sind. Vermutlich wird auch hier die Öffentlichkeit samt Medienlandschaft von Interessengruppen auf den gewünschten Kurs gebracht, wie dies mMn in der Mobilfunkdebatte der Fall ist. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, wir leben nicht in einer Informationsgesellschaft, sondern in einer Manipulationgesellschaft, in der die Desinformation übers Internet mühelos und unentgeltlich auf breiter Front bis in die Privatsphäre vordringt. Was dann passiert, wenn irgendwo ein Sendemast errichtet werden soll, kann man sich z.B. hier ansehen (6-min-Video), da geht es um Polizeifunk, der Protest dagegen ist wie ein Abziehbild der kolportierten Parolen aus der Mobilfunkdebatte: die Leute haben Angst, wissen aber nicht genau warum und wovor und greifen sich deshalb aus den Regalen der einschlägigen Websites dankbar die dort tonnenweise angebotenen Scheinargumente, die bei Licht betrachtet dahinschmelzen wie Eis in der Sonne.

[Hinweis: B. Dohmen ist Ärztin und nicht Dr. med..
Arzt wird hierzulande ein Student, wenn er das Studium der Medizin erfolgreich mit dem Staatsexamen beendet. Zum Dr. med. bedarf es zusätzlich einer Promotionsleistung, die, so Wikipedia, dem Nachweis der Befähigung zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit dient.]

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Scheinriesen, Bergmann, Mediziner, Germann, Dohmen

Bürger gegen Polizeifunk

Doris @, Samstag, 26.09.2009, 01:25 (vor 5531 Tagen) @ H. Lamarr

Was dann passiert, wenn irgendwo ein Sendemast errichtet werden soll, kann man sich z.B. hier ansehen (6-min-Video), da geht es um Polizeifunk, der Protest dagegen ist wie ein Abziehbild der kolportierten Parolen aus der Mobilfunkdebatte:

ja ist doch klar. "Eine Gemeinde in Osterholz". Die haben doch eine recht aktive BI vor Ort. Heute, ne, ein Blick auf die Uhr sagt - gestern, hat doch KlaKla gerade auf die Osterholzer aufmerksam gemacht. Über die aktive von der Bürgerwelle geprägten Brigitte B. haben wir schon mal diskutiert.

die Leute haben Angst, wissen aber nicht genau warum und wovor und greifen sich deshalb aus den Regalen der einschlägigen Websites dankbar die dort tonnenweise angebotenen Scheinargumente, die bei Licht betrachtet dahinschmelzen wie Eis in der Sonne.

ja, die Leute haben wirklich Angst, und zwar vor Sendern. Und momentan sind es einfach die Tetrasender, die in den Mittelpunkt der Kritik rücken. Ein Blick auf die Seite der Bürgerwelle zeigt immer, wie sehr die Leute durch einseitige Aufklärung verunsichert werden. Während die einen für hohe Masten außerhalb der Ortschaften plädieren, fürchten die anderen wieder genau diese. Aufgefallen ist mir schon häufig, dass hohe Masten häufiger als Bedrohung gesehen werden. Das erklärt vielleicht auch, dass das kleine nette Handy eben gar nicht gefürchtet wird. Wir machen in unserer BI auch immer wieder die Erfahrung, dass die Leute WLAN mehr fürchten als DECT. Bzw. anders ausgedrückt, bei WLAN ist den Leuten wohl bewusster, dass es Funktechnik ist als bei DECT. Warum das so ist, weiß ich auch nicht.
Aber die Furcht vor Masten tritt nicht nur in Deutschland auf. Wenn Sie bei Mast.victims reinschauen, dann gibt es Protestaktionen gegen Mobilfunkmasten aus den entlegendsten Ländern.

Und die Politiker sind entweder selber unsicher oder sie bedienen sich der Ängste um Wählerstimmen zu ergattern. So fordern die Grünen in Oberstdorf ein Mobilfunk-Leitbild. Die sollen sich mal mit den Pfrontener unterhalten, was das letztendlich für einen Sinn macht, außer Verschwendung von Steuergeldern. Und dann sind die doch wohl ein bisschen spät dran. Wir haben seit 15 Jahren Mobilfunk und der ist wohl auch in Oberstdorf angekommen. Also wie telefonierten die denn die letzten Jahre. Wegen einem neuen Sender, der da hinzukommt ein Mobilfunk-Leitbild zu fordern, ist wohl etwas arg naiv.
Wenn die Parteien wirklich für die Strahlenminimierung ihrer Bevölkerung was Sinnvolles tun wollen, dann gäbe es eine bessere Idee. Die sollen mit dem Geld den Leuten ein strahlungsarmes DECT kaufen. Das kurbelt die Wirtschaft an und macht, was die Strahlenminimierung durch Dauerstrahler betrifft, wesentlich mehr Sinn ;-)

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Bürgerwelle, Die Grünen, TETRA, Inkompetenz, Steuer

Sendemast soll

H. Lamarr @, München, Samstag, 26.09.2009, 12:59 (vor 5530 Tagen) @ H. Lamarr

Was dann passiert, wenn irgendwo ein Sendemast errichtet werden soll, kann man sich z.B. hier ansehen (6-min-Video), da geht es um Polizeifunk ...

Im Begleittext dort steht: Die Standorte der Funkmasten werden allerdings geheim gehalten - um Anschläge zu verhindern.

Aha!

Dennoch lässt sich heute ganz zwanglos und - erstaunlich - (noch) ohne Hinweis auf eine aufgebrachte Bürgerinitiative in einer Online-Zeitung nachlesen, dass bei Baiersbronn demnächst genau so ein Sendemast errichtet werden soll. Die Geheimhaltung erstreckt sich bei diesem Artikel allein auf die geschickte Unterdrückung des Prädikats in der aufschlussreichen Titelzeile: Sendemast soll.

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Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers

Alexander Lerchl @, Samstag, 26.09.2009, 08:17 (vor 5530 Tagen) @ Doris

Denn für keines der betrachteten Symptome und Krankheitsbilder (Alzheimer's disease, dementia, sleep disturbances, tinnitus, cerebrovascular disease, ischemic heart-diseases, headache, migraine) konnte bei der Auswertung ein gegenüber 1993 - dem Beginn des Digitalfunks in Deutschland - "dramatischer Anstieg" der Fallzahlen festgestellt werden. Ausgewertet wurden dazu national und international zugängliche Datenbestände. Die Autoren schließen daraus, dass die Behauptungen des Freiburger Appells mit hoher Wahrscheinlichkeit keinerlei Entsprechung in der tatsächlichen Entwicklung der Volksgesundheit haben. Leider ist der Artikel deutscher Autoren in englisch und noch dazu kostenpflichtig. Ein Ärgernis, denn so können substanzlose oder -arme Ärzteappelle zu vermeintlichen EMF-Risiken weiterhin auf "breites" Interesse stoßen.

Diese Arbeit, auf die bereits im FGF-Infoline vor einer Woche hingewiesen wurde, hätte ich auch gerne im Original gelesen.

Was mich daran irritiert, ist, dass seit 1993 ! anscheinend kein "dramatischer" Anstieg von den o.g. Krankheiten zu verzeichnen sei. Und bei Alzheimer/Demenz kann das ganz sicher nicht zutreffen, nach all den Meldungen der letzten Jahre und auch die steigenden Zahlen zu Schlafstörungen und Kopfschmerzen/Migräne und auch Tinnitus stehen immer wieder im Mittelpunkt diverser, durchaus seriös erscheinender Diskussionen. Ob der Anstieg dramatisch ist, mag ja dahingestellt sein, ob er in direktem Zusammenhang mit der Mobilfunktechnologie steht mag auch dahingestellt sein.

Aber diese Aussage der Studie ist für mich überhaupt nicht glaubwürdig.

Die Arbeit ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut durchgeführt worden. Im Bereich Alzheimer sind 20 internationale Studien ausgewertet worden. Es ergab sich kein sichtbarer Trend im Zeitraum 1993 - 2003. Die Erkrankungsraten (bis 22% bei >85-jährigen in Kanada) sind allerdings altersbedingt sehr unterschiedlich. Jedenfalls ist, wie die Autoren zutreffend feststellen, kein "dramatischer Anstieg" festzustellen, der so oft und gern postuliert wird.

Besonders beeindruckend sind die Daten zu Todesfällen durch Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen Menschen (15-44 Jahre). Auch hier ist ja der Freiburger Appel sehr deutlich:

"Wir beobachten in den letzten Jahren bei unseren PatientInnen einen dramatischen Anstieg schwerer und chronischer Erkrankungen, insbesondere
• Lern-, Konzentrations- und Verhaltensstörungen bei Kindern (z.B. Hyperaktivität)
Blutdruckentgleisungen, die medikamentös immer schwerer zu beeinflussen sind
Herzrhythmusstörungen
Herzinfarkte und Schlaganfälle immer jüngerer Menschen
• hirndegenerative Erkrankungen (z.B. Morbus Alzheimer) und Epilepsie
• Krebserkrankungen wie Leukämie und Hirntumore"

Ja, nur wenn man sich die Daten ansieht, sieht man nicht nur keinen Anstieg (1993 - 2006), sondern sogar einen deutlichen Abfall. Das wird natürlich niemanden aus der 1G-Kritikerfront beeindrucken, da mache ich mir keine Illusionen.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

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Alzheimer, Blendwerk, Illusion, ADHS, Herzinfakt, Herzrhythmusstörung, Todesfälle

Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers

KlaKla, Samstag, 26.09.2009, 10:20 (vor 5530 Tagen) @ Alexander Lerchl

Besonders beeindruckend sind die Daten zu Todesfällen durch Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen Menschen (15-44 Jahre).

Herzkreislauferkrankungen sind in Deutschland für jährlich etwa 400.000 Todesfälle verantwortlich und gehören somit zu den häufigsten Todesursachen. Rauchen ist einer der drei Hauptrisikofaktoren, neben hohem Blutdruck und hohen Cholesterinwerten.

Rauchen ist Tot schick

Ein Lehrstück in Sachen Gesundheitspolitik von Bundesregierung und Tabakindustrie
Jedes Jahr verliert die Tabakindustrie in Deutschland mehr als 100.000 ihrer Stammkunden durch vorzeitigen Tod. Um nicht selber an den Spätfolgen des Rauchens zugrunde zu gehen, muss die Branche also Jahr für Jahr eine mindestens gleich große Zahl von Nachwuchskonsumenten anwerben. Dies gelingt ihr mit erstaunlichem Erfolg. Heute greift fast jeder zweite 17-Jährige in Deutschland regelmäßig zur Zigarette. Rauchen gilt unter Jugendlichen als cool, und das ist für die Hersteller des legalen Suchtmittels eine gute Nachricht.

Was sich am 20. März 2002 in Berlin zugetragen hat, erscheint deshalb auf den ersten Blick wie ein ökonomischer Selbstmordversuch. An diesem Tag begab sich eine Delegation von Spitzenmanagern der Zigarettenindustrie, angeführt von Dr. Ernst Brückner, dem Hauptgeschäftsführer ihres Verbandes, ins Gesundheitsministerium, um feierlich eine Vereinbarung zu unterzeichnen. Darin erklären sich die Tabakkonzerne dazu bereit, insgesamt 11,8 Millionen Euro für Maßnahmen "zur Prävention des Rauchens von Kindern und Jugendlichen" zur Verfügung zu stellen. Ministerin Schmidt [extern] würdigte die edlen Spender damals mit den Worten: "Die Zigarettenindustrie übernimmt mit der Vereinbarung Verantwortung in einem Teilbereich" - und zwar in einem Teilbereich, der für die Zukunftsaussichten der Branche von entscheidender Bedeutung ist.

Wie erklärt es sich nur, dass Professor Franz A. nicht raucht aber völlig ungezwungen mit dem "gefährlichem Handy" telefoniert?

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Prof. A., Rauchen, Selbstmord, Tabakindustrie, Zigarettenindustrie, Konsumenten, Herzinfarkt, Herzkreislauferkrankung

Rauchen ./. Handytelefonieren

Doris @, Samstag, 26.09.2009, 15:14 (vor 5530 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Doris, Samstag, 26.09.2009, 15:35

Wie erklärt es sich nur, dass Professor Franz A. nicht raucht aber völlig ungezwungen mit dem "gefährlichem Handy" telefoniert?

Weil Rauchen ein Sucht-/Genußmittel ist und Handys (im Normalfall) ein Gebrauchsgegenstand. Ich finde, dass diese beiden Sachen nicht verglichen werden können.
Was mir jedoch auffällt in den unzähligen Tabakdokumenten, dass sehr häufig bei den vielen Personen, die auf irgendeine Weise in die Tabakgeschichte verwickelt waren, erwähnt wird, ob diese Raucher oder Nichtraucher sind. Viele waren tatsächlich Nichtraucher.

Herzkreislauferkrankungen sind in Deutschland für jährlich etwa 400.000 Todesfälle verantwortlich und gehören somit zu den häufigsten Todesursachen. Rauchen ist einer der drei Hauptrisikofaktoren, neben hohem Blutdruck und hohen Cholesterinwerten.

Was mir auf der von Ihnen verlinkten Seite und eigentlich auf fast allen "Anti-Rauch-Seiten" mittlerweile als unangenehm auffällt und mich eigentlich wirklich an die Mobilfunkdiskussionen erinnert. Es scheint nichts zu geben, von Alzheimer bis Zell- bzw. Dachschaden, der nicht in Verbindung mit Rauchen steht. Also Rauchen scheint bei sämtlichen Krankheiten mit- oder hauptverantwortlich zu sein. Und es scheint fast so, dass man dies erst seit kurzem weiß, obwohl bereits 1944 die ersten Warnungen vom amerikanischen Krebsinstitut ausgesprochen wurden. Wo waren denn all die Mahner vor vielen Jahren. Der Unterschied zur Mobilfunkdebatte ist der, dass die Mahner vor Mobilfunk Spinner sind und diejenigen, die vor Rauchen warnen stehen mehr oder weniger auf der legalen Seite. Und da wir mMn nach wirklich immer mehr medienmanipuliert sind, traut sich keiner so recht seine Zweifel zu äußern, ohne nicht sofort der bösen Tabaklobby zugeordnet zu werden. Kennen wir das nicht von unserer Diskussion. Da kommen dann selbst mir, als bekennender Verfechter des Rauchverbotes so gewisse Zweifel.


Rauchen ist Tot schick

Auch der Beitrag ist interessant. Leider funktionieren ein paar mir interessant erscheinende Links nicht (mehr ?).

Rauchen ./. Handytelefonieren

Sektor3, Sonntag, 27.09.2009, 11:51 (vor 5529 Tagen) @ Doris

Was mir auf der von Ihnen verlinkten Seite und eigentlich auf fast allen "Anti-Rauch-Seiten" mittlerweile als unangenehm auffällt und mich eigentlich wirklich an die Mobilfunkdiskussionen erinnert. Es scheint nichts zu geben, von Alzheimer bis Zell- bzw. Dachschaden, der nicht in Verbindung mit Rauchen steht. Also Rauchen scheint bei sämtlichen Krankheiten mit- oder hauptverantwortlich zu sein. Und es scheint fast so, dass man dies erst seit kurzem weiß, obwohl bereits 1944 die ersten Warnungen vom amerikanischen Krebsinstitut ausgesprochen wurden. Wo waren denn all die Mahner vor vielen Jahren. Der Unterschied zur Mobilfunkdebatte ist der, dass die Mahner vor Mobilfunk Spinner sind und diejenigen, die vor Rauchen warnen stehen mehr oder weniger auf der legalen Seite. Und da wir mMn nach wirklich immer mehr medienmanipuliert sind, traut sich keiner so recht seine Zweifel zu äußern, ohne nicht sofort der bösen Tabaklobby zugeordnet zu werden. Kennen wir das nicht von unserer Diskussion. Da kommen dann selbst mir, als bekennender Verfechter des Rauchverbotes so gewisse Zweifel.

Für mich stellt sich das aus einem enderen Blickwinkel dar:
Diejenigen, die zuerst in der Tabakforschung alles von Alzheimer bis Zell- und Dachschaden untersuchten um "nachzuweisen", dass Rauchen ungefährlich ist (z.B. Prof. A., Überla) sind jetzt diejenigen, die mit Millionenaufwand nochmals auf diese Leiden sehen.

Da diese "ehemaligen" Tabakforscher
a) uns früher nicht die Wahrheit sagten;
b) nachweislich nach "Confoundern" suchten, auf die man dann die Leiden schieben konnte;
c) genau dann mit einem Ersatzthema anfingen, als sie in der Tabakforschung völlig diskreditiert waren;
denke ich, dass ALLES, aber wirklich ALLES, was diese Leute heute so zusammenforschen völlig wertlos ist.

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Tabakforschung

Rauchen ./. Handytelefonieren

Doris @, Sonntag, 27.09.2009, 21:48 (vor 5529 Tagen) @ Sektor3

Da mich das Thema "Rauchen" mindestens genauso interessiert wie das Thema Mobilfunk, lese ich z.Zt. mehr in den Tabakunterlagen als in Sachen Mobilfunk. Deshalb stoße ich auf immer wieder auf etliche sehr interessante Sachen, die sich ausschließlich mit dem Leugnen der Tabakrisiken allgemein beschäftigt, während Sie m.E. uns gezielt mit Unterlagen "füttern", die sich vorwiegend/ausschließlich auf Prof. A.s Rolle in der Tabakgeschichte beziehen.

Für mich stellt sich das aus einem anderen Blickwinkel dar:
Diejenigen, die zuerst in der Tabakforschung alles von Alzheimer bis Zell- und Dachschaden untersuchten um "nachzuweisen", dass Rauchen ungefährlich ist (z.B. Prof. A., Überla) sind jetzt diejenigen, die mit Millionenaufwand nochmals auf diese Leiden sehen.

Wer außer Prof. A. gibt es, der sowohl in die Tabakforschung als auch in die Mobilfunkforschung verbandelt ist? Nach allem was ich gelesen habe niemand. Ich lasse wirklich viele Namen aus der Mobilfunkszene durch die Suchfunktionen der Tabakdokumente laufen und hatte noch kein echtes Aha-Erlebnis.
Die Bedeutung, die Sie dem Mobilfunk als große Ablenkungsforschung von den Tabakrisiken beimessen, verkam mir wirklich nirgends bei all dem was ich gelesen habe. Ja, Ablenkungsforschung ist immer wieder mal ein Thema, aber da werden verschiedene Sachen genannt, die besondere Hervorhebung der Erforschung von Handystrahlen erfahren wir hier nur durch Sie.

Uwe Helmert und Wolfgang Hien beschäftigen sich, wie so manche andere auch, ebenfalls mit der Tabaksache. Erst letztes Jahr zeigten die beiden bei der
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention auf, wie die Arbeitsmediziner mit der Tabaklobby zusammenarbeiteten. Und obwohl auf Seite 14 sogar Hugo Rüdiger genannt ist als einer von vielen, der ganz sicherlich von der Tabakindustrie verdeckt Forschungsgelder erhalten hat, wird auf Seite 3 unter Strategie 3 "Ablenkung" nicht die Handystrahlung genannt, obwohl 2008 die REFLEX Studie schon öffentlich in der Kritik stand, die beiden Herren auf Prof. Rüdiger verwiesen und 2008 nun sicherlich schon überall durchgedrungen ist, wie heftig die EMF in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

So gibt es von Helmert und Hien übrigens auch ein wohl nicht besonders bekannter Beitrag, der sich ebenfalls "Vom Teufel bezahlt" nennt und die besetzen die "Teufelrolle" mit Prof. Valentin von der Uni Erlangen (Mensch, nicht mal das klitzekleinste Stäubchen auf der Weste auch dieses "Gutmenschen"), während in der umfangreichen Recherche von Norbert Hirschhorn Prof. A. die Hauptrolle spielte. In der "continued Saga" bezeichnete Hirschhorn Prof. A. auch als "the wily Professor Franz X. A."

Altersmäßig war wohl Valentin vor Prof. A. aktiv, er ist auch 15 Jahre älter als Prof. A.. Vielleicht hat der eine den anderen abgelöst.

Rüdiger und Valentin scheinen in irgendeiner Verbindung zu stehen, denn diese Arbeit widmeten Rüdiger und Diem Prof. H.Valentin zu dessen 80. Geburtstag

Da diese "ehemaligen" Tabakforscher
a) uns früher nicht die Wahrheit sagten;
b) nachweislich nach "Confoundern" suchten, auf die man dann die Leiden schieben konnte;
c) genau dann mit einem Ersatzthema anfingen, als sie in der Tabakforschung völlig diskreditiert waren;
denke ich, dass ALLES, aber wirklich ALLES, was diese Leute heute so zusammenforschen völlig wertlos ist.

Sie sprechen in der Mehrzahl.
Es ist nur Prof. A., der sowohl in der Tabakforschung als auch in der Mobilfunkforschung involviert war. Zumindest sind weitere Namen nicht bekannt. Wieso sprechen Sie von "diese Leute".

Und warum ich Ihren Blickwinkel ürigens nicht teilen kann.

Meine Aussage, dass wohl fast alle Krankheiten incl. alle Krebsarten in irgendeinem haupt- oder mitverantwortlichen Verhältnis mit Rauchen stehen, sind die aktuellen Aussagen, zu denen fast wöchentlich neue Erkenntnisse dazukommen, an was Rauchen auch maßgeblich beteiligt sein soll. Der Freiburger Appell mit all seinen Symptomen von Alzheimer bis Zellschaden ist aus dem Jahre 2002. Von daher müsste man strenggenommen die Blickrichtung, die fast täglich neu auf die Tabakrisiken gelenkt werden, als Ablenkungsforschung von evtl. Mobilfunkrisiken sehen.

Schade finde ich, dass sich hier niemand einer Diskussion mit Ihnen stellt und einfach auch mal kritisch hinterfragt, obwohl zumindest einer heute öffentlich eine gewisse Skepsis gegenüber so manchen Schlussfolgerungen geäußert hat. Der einzige, der sich Ihnen entgegenstellt ist wuff, und er tut dies m.E. eher unsachlich und sieht Sie zusammen mit Dr. Lerchl wohl als die Meuchelmörder eines Wissenschaftlers der die Wahrheit über die Schäden durch EMF zutage fördern möchte. Gerade er hätte doch vielleicht das Zeugs sich ans Lerchls Versuchballon zu beteiligen und könnte sich doch wirklich sachlich mit dem was Dr. Lerchl zu den Wiener Daten liefert, auseinandersetzen um sich ein objektives Bild zu machen. Das jedoch, will er wohl auch nicht.

Alles in allem werde ich aus Ihnen nach wie vor nicht schlau. Langweilig sind auf jeden Fall nicht und was die fachlich kompetente Auseinandersetzung mit Dr. Lerchl betrifft immer wieder aufs Neue für eine Überraschung gut.

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, Arbeitsmediziner, Ablenkungsforschung, Zellschäden

Rauchen ./. Handytelefonieren

Sektor3, Sonntag, 27.09.2009, 22:19 (vor 5529 Tagen) @ Doris

Wer außer Prof. A. gibt es, der sowohl in die Tabakforschung als auch in die Mobilfunkforschung verbandelt ist? Nach allem was ich gelesen habe niemand.

Rüdiger feierte während der Reflex-Studie sein 25 Jähriges Tabakjubiläum

Hugo Rüdigers Rolle in der Tabakindustrie ist im IZgMF-Forum hier, hier und hier dokumentiert

Geoffrey Kabat haben Sie selbst genannt (er war bis dato gar nicht auf meinem Radarschirm)

Wen ich meine für allgemeine Forschung meine ist Überla.

Prof. A. war der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Tabakforschung seit den 1970ern. Der Name Überla taucht auch überall auf.

Mit Ersatzthemen meine ich nicht nur Mobilfunk, sondern all die Wehwehchen, an denen ehemalige Tabakforscher heute forschen. Mobilfunk hat sich mMn nur als besonders geeignet erwiesen.

Wer sich als Tabakforscher die Reputation verbrannt hat, gehört mMn aus jeglicher Forschung verbannt.

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

AnKa, Sonntag, 27.09.2009, 22:49 (vor 5529 Tagen) @ Doris

Es ist nur Prof. A., der sowohl in der Tabakforschung als auch in der Mobilfunkforschung involviert war.

Wäre Prof. A. in der Tabakforschung und (statt in der Mobilfunkforschung) in der Klimawandel-Dramatisierungsforschung involviert gewesen, wäre auch hier ein Zusammenhang herstellbar. Einen plausiblen Zusammenhang sehe ich darin gegeben, dass da ein Wissenschaftler vor allem um Förder- und Studiengelder kämpfte und gekämpft hat und dabei zwangsläufig das Bemühen um Erkenntnis den Bach runtergehen musste.

Der Verdacht, den man in diesem Zusammenhang hegen kann und den ich v.a. angesichts von Prof. A.s *** REFLEX-Ergebnissen hege: Die Ergebnisse seiner Forschung gestalteten sich stets so, dass Anschluss-Forschungsaufträge generiert werden konnten. Darum, vor allem, wird es dem Mann gegangen sein. Ob Tabakforschung, ob Mobilfunkforschung.

Ob aber die Tabakmafia ernsthaft zwecks eigener Entlastung die Mobilfunkgefahr "entdecken" wollte, halte ich für unwahrscheinlich. Der Bezug dieser beiden Felder zueinander ist zu vage. Man kann ihn aus heutiger Sicht zwar zurückentwickeln, so wie Sektor3 es versucht(*), aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass die Tabaklobby seinerzeit wirklich so weit gedacht hat und dem Versuch, ihr Tabakproblem auf den Mobilfunk umzulenken, große Erfolgsaussichten gegeben hätte. Manager kalkulieren meist sehr nüchtern und nicht allzu langfristig, wägen Aufwand und Ertrag ab.

(*) Den meines Wissens ersten Vorstoss einer Darstellung der Verbindung Tabakverharmlosung/Mobilfunkdramatisierung kann man A. Lerchls Buch "Fälscher im Labor und ihre Helfer" entnehmen, wo dieser Zusammenhang im Rahmen der Beschreibung der (auch meiner Meinung nach zweifelhaften) Tätigkeiten der VERUM-Stiftung beschrieben wird (S. 126 ff). Das hat etwas von einem Krimi.


[Admin: *** = aus Rechtsgründen editiert am 30.10.2011]

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 09:56 (vor 5528 Tagen) @ AnKa

Es ist nur Prof. A., der sowohl in der Tabakforschung als auch in der Mobilfunkforschung involviert war.

Für Prof. A., Rüdiger, Kabat ist es dokumentiert.

Der Verdacht, den man in diesem Zusammenhang hegen kann und den ich v.a. angesichts von Prof. A.s *** REFLEX-Ergebnissen hege: Die Ergebnisse seiner Forschung gestalteten sich stets so, dass Anschluss-Forschungsaufträge generiert werden konnten. Darum, vor allem, wird es dem Mann gegangen sein. Ob Tabakforschung, ob Mobilfunkforschung.

Beim Tabak war Prof. A. der Verteiler (meine Schätzung: > 100 Mio DM) von Forschungsgeldern, die alle nur einen Zweck hatten. Die Tabakindustrie rekrutierte in größerem Stil Leute, die entweder
a) als Entscheidungsträger besonders wichtig waren, z.B.
Überla: Präsident Bundesgesundheitsamt
Schmähl: Führendes Mitglied im deutschen Krebsforschungszentrum
b) als Forscher bestätigten dass Rauchen / Passivrauchen nicht gefährlich ist, z.B
Rüdiger
c) als Forscher andere Gefahren als das Rauchen / Passivrauchen fanden, z.B.
Holst, der Vogelforscher

Die Tabakindustrie hatte noch nie ein gutes Image. Die oben beschriebenen Leute kamen, weil sie von der Tabakindustrie (in Person Prof. A.) auf einmal hofiert wurden und reichlich Forschungsgelder bekamen.

Ob aber die Tabakmafia ernsthaft zwecks eigener Entlastung die Mobilfunkgefahr "entdecken" wollte, halte ich für unwahrscheinlich. Der Bezug dieser beiden Felder zueinander ist zu vage.

Passivrauchen bringt "nur" 3300 Menschen im Jahr um. Wenn man ein ähnlich gefährliches Risiko des täglichen Lebens hat, dann gibt es keinen Grund mehr für Werbe- und Rauchverbote. Diese "Confounders" sind keine Erfindung von mir, sondern dokumentiert. Seit die Tabakforschung selbst totgelaufen ist, ist das der einzige Weg.

Man kann ihn aus heutiger Sicht zwar zurückentwickeln, so wie Sektor3 es versucht(*), aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass die Tabaklobby seinerzeit wirklich so weit gedacht hat und dem Versuch, ihr Tabakproblem auf den Mobilfunk umzulenken, große Erfolgsaussichten gegeben hätte. Manager kalkulieren meist sehr nüchtern und nicht allzu langfristig, wägen Aufwand und Ertrag ab.

Wie gesagt, ich schätze, dass Prof. A. in Deutschland > 100 Mio. DM verteilt hat. Der größte Teil davon war wohl für Tabakforschung selbst, aber gerade in den 1990er Jahren wurden die Confounder immer wichtiger. Mobilfunk ist nur ein mögliches Opfer von vielen (Ernährung, Feinstaub, Dioxin, Vögel, Innenraumluft...), aber ein sehr gut geeignetes.

Ray Thornton, ein ähnliches Kaliber wie Prof. A. hat ihn mal so charakterisiert:

[Franz A.] FA hat ein extensives Kommunikations-Netzwerk mit praktisch jedem, der irgendwo in der Welt mit Rauchen und Gesundheit arbeitet. Aber obwohl FA die meisten der gegenwärtigen Entwicklungen kennt, bevor sie passieren, sollte man trotzdem würdigen, dass er ein sehr unabhängiger Mann ist und seine eigene Meinung zu den meisten Themen hat. [es ist nicht ganz klar, ob das nur als Kompliment gemeint ist, manche hielten ihn für schwer kontrollierbar]

FA has an extensive communication system with
practically everyone working on smoking and health issues
worldwide . However while FA knows most of the current
developments, usually before they happen, it should also
be appreciated that he is a man of great independence
and has his own particular view on most issues.

In der Reflex-Chronologie ist auch schön zu sehen, dass es bei Prof. A. keinen Bruch gab (vorher böser Tabakforscher&Lobbyist - Pause - nachher guter Umweltforscher), sondern dass er übergangslos den Tabaklobbyismus sehr intensiv auch kurz vor und während Reflex betrieb.

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Krebsforschungszentrum, Tabak, Verum, Passivrauchen, Rüdiger, Ueberla, Lobbyismus, Netzwerk, Dioxin, Krebsforschung, Schmähl

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 14:57 (vor 5528 Tagen) @ Sektor3

Im Spiegel 23/2005 - "Geheime Gesandte" - steht eine schöne Geschichte zur Forschungsförderung durch Tabak:

"Hochrangige Gesundheitswissenschaftler aus Deutschland ließen sich jahrelang Studien von der Tabakindustrie bezahlen. Firmeninterne Dokumente zeigen, wie die Zigarettenkonzerne die Forscher instrumentalisierten, um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen."

Neben Prof. Adlkofer treten in diesem Artikel von 2005 folgende Hauptakteure auf:

Jürgen Freiherr von Troschke, 64, zum Beispiel, der Leiter der Abteilung für Medizinische Soziologie der Universität Freiburg...

...Troschke spielte offenbar auch eine wichtige Rolle für die Industrie, als die EU ihre Anti-Tabak-Politik verschärfte. In einem Strategiepapier heißt es, der Professor sei an einigen Projekten und Arbeitsgruppen beteiligt, und "Prof. Troschke spricht für uns in den Arbeitsgruppen".

Heute ist Troschke Leiter der Deutschen Koordinierungsstelle für Gesundheitswissenschaften in Freiburg.

Johannes Siegrist, 61: Der Leiter des Instituts für Medizinische Soziologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hat viele Preise und Auszeichnungen erhalten. ... außerdem gilt er als Spiritus Rector der Gesundheitswissenschaften in Deutschland...

...Seit 1995 saß er im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung für Verhalten und Umwelt, die von der Zigarettenindustrie ins Leben gerufen wurde. Seine Aufgabe dort sei gewesen, sagt Siegrist, "Projektanträge" zu begutachten und "externe Gutachter vorzuschlagen".

Johannes Gostomzyk, 69. Anfang der achtziger Jahre debattierte Amerika heftig über die Schädlichkeit des Passivrauchens. Eine Arbeit der Amerikaner James White und Herman Froeb hatte belegt, dass in verqualmten Büros auch die Lungen von Nichtrauchern leiden. Die Branche war nervös, bis Colby von Reynolds sie in einem Geheimpapier beruhigte. Man habe Gostomzyk als "geheimen Gesandten" zu den beiden Forschern geschickt....

...Gostomzyk, Leiter des Augsburger Gesundheitsamtes, tauchte in der Folge als regelmäßiger Empfänger von Forschungsgeldern aus der Zigarettenbranche auf - ... Er ist Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention, er ist Schriftleiter der Fachzeitschrift "Das Gesundheitswesen" und als Vorsitzender der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern ein Ratgeber der Regierung von Edmund Stoiber.

Bei der Anwerbung des Münchner Mediziners Karl Überla, 70, hatte selbst die Tabakindustrie zunächst Skrupel - schließlich war der Mann damals Präsident des Bundesgesundheitsamtes (BGA). Der VDC probierte dennoch, den Mediziner für sich zu gewinnen. Am 21. Mai 1982 beantragte Überla laut den Dokumenten tatsächlich ein großangelegtes Forschungsprojekt: 1,6 Millionen Mark für eine Studie über Passivrauchen, die auch bewilligt wurden.

Wenig später traf sich der VDC-Mann Prof. Adlkofer mit Überla, so heißt es in einem internen Bericht, um die "Cumarin-Affäre" zu besprechen. Der als Rattengift gebräuchliche Pflanzenstoff hatte sich als extrem toxisch erwiesen und war deshalb als Zutat für Tabakprodukte verboten worden. Die Firmen aber wollten Cumarin als Geschmacksverstärker für Light-Zigaretten verwenden. Die Industrie argumentierte deshalb, bei den Versuchen am Maxvon-Pettenkofer-Institut des BGA, die zu dem Verbot geführt hatten, sei die Dosierung "unnatürlich hoch" gewesen. Am 11. August 1982 konnte Prof. A. seinem Verband melden, dass der Chef des obersten Gesundheitsamtes die Sicht der Zigarettenindustrie teilte.

Die endgültige Entscheidung über den Zusatzstoff wurde auf die lange Bank geschoben. In der Zwischenzeit durften Philip Morris und BAT insgesamt 36 Milliarden Zigaretten mit dem Wirkstoff herstellen.

Der Artikel schließt:

"Die Manager der Tabakindustrie dagegen waren sich offenbar sicher, stets auf die deutschen Forscher setzen zu können - auch wenn sie von deren wissenschaftlichen Fähigkeiten keineswegs überzeugt waren. So firmieren die Studien von Siegrist und Troschke in den US-Dokumenten unter der Überschrift "soft science" - weiche Wissenschaft, das ist für die auf harte Daten bauenden Naturwissenschaftler eine Schmähvokabel. Und über den ehemaligen BGA-Chef schreibt ein Reynolds-Mann: "Prof. Überlas analytische Kompetenz ist sehr begrenzt." Seine Projekte hätten nur "dank der massiven Unterstützung durch Wissenschaftler der Industrie durchgeführt" werden können.

Das fand VDC-Mann Prof. Adlkofer aber doch kleinkariert. Er antwortete den Kritikern in den USA, dass sie nicht verstanden hätten, worum es in der Zusammenarbeit mit Überla gegangen sei. Dabei handele es sich um ein "durch und durch politisches Projekt"."

Noch ein paar Informationen zu den Beteiligten:
Troschkes Deutsche Koordinierungsstelle für Gesundheitswissenschaften sagt über sich selbst:

Von 1992-2006 förderte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit Mitteln der Fritz und Hildegard Berg-Stiftung ein Sonderprogramm "Gesundheitswissenschaften/Public Health". Die in diesem Kontext gegründete Koordinierungsstelle soll dabei eine Mittlerfunktion zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie den Wissenschaftsorganisationen wahrnehmen, engen Kontakt mit den zuständigen Stellen des Bundes und der Länder halten und durch eigene Fördermaßnahmen die Bedingungen für die Entwicklung der Gesundheitswissenschaften/ Public Health verbessern. Sie wird diesen Auftrag mit begrenzten Ressourcen und aus Eigenmitteln in eingeschränkter Form fortsetzen.

Siegrist saß vor und während Reflex im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung VERUM um "Projektanträge" zu begutachten und "externe Gutachter vorzuschlagen". Er ist auch Vorstandssprecher vom "Nordrhein-Westfälischer Forschungsverbund Public Health", der seit 1992 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.

Gostomzyk ist Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention

Überla (im Spiegel):
Als Professor der Universität in München und Sprecher des Bayerischen Forschungsverbundes Public Health war er weiterhin eine einflussreiche Forschergröße.

Gründungsmitglieder der Deutschen Gesellschaft für Public Health sind laut Protokoll vom 12.11.1996:
Prof. J. Siegrist, Prof. J. v. Troschke, Prof. K. Überla. Alle drei waren im ersten Vorstand. Neben der Förderung der Lehre waren auch Publikationsmöglichkeiten wichtig:
Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt der DGPH bestand in der gemeinsamen
Herausgabe von Zeitschriften:
- Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Journal of Public Health
- Public Health Forum


Daraus kann sich ja jeder selbst sein Teil denken. Aber zu sagen, dass die führenden Tabakforscher Deutschlands das Handtuch warfen und sich aus der Forschung, ihrer Förderung und Publikation vollständig zurückzogen, wäre wohl eine sehr gewagte These.

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Wissenschaft, Politik, Tabak, Spiegel, Einflussnahme, Instrumentalisiert, Adlkofer, Verum, Zigarettenindustrie, Ueberla, Troschke, Cumarin, Kumarin

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 15:32 (vor 5528 Tagen) @ Sektor3

...weiter:

mit den weiteren Vorstandswahlen schied Überla (mittlerweile emeritiert) als Leiter des Bayerischen Forschungsverbundes aus.
Dafür kam Gostomzyk als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) in den Vorstand.
Troschke bekam als Leiter der Deutschen Koordinierungsstelle für Gesundheitswissenschaften im Vorstand auch einen Vertretungsbereich.

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 15:38 (vor 5528 Tagen) @ Sektor3

.....weiter:

Auf den Spiegel-Artikel hin, wollten Siegrist und Troschke nach eigener Aussage aber nicht mehr zu den Tabakleuten zählen. Der Spiegel 25/2005 schreibt:

Mediziner fordern Ehrenkodex für Forschungsgelder

Um den Einfluss der Industrie auf Wissenschaftler und den Missbrauch von Forschungsergebnissen künftig zu verhindern, wollen Mediziner einen speziellen "Ehrenkodex" entwerfen. Hintergrund sind Enthüllungen über die Finanzierung von Studien deutscher Gesundheitswissenschaftler durch die Tabakindustrie (SPIEGEL 23/2005), um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen. Johannes Siegrist, Doyen der Medizinischen Soziologie in Deutschland, fühlt sich nach Einsicht in die Akten der Zigarettenfirmen "getäuscht". Er habe Gelder in dem Glauben angenommen, frei forschen zu können, habe aber nun erkennen müssen, dass die Tabakindustrie ihre Zusicherung "nicht ernst gemeint" habe. Im Rückblick seien sein "Vertrauen naiv" und die Kontakte zur Industrie "ein Fehler" gewesen. Siegrist trat von seinem Amt als einer der Public-Health-Sprecher zurück. Auch der Freiburger Professor Jürgen von Troschke bat die Deutsche Gesellschaft für Public Health, ihn von seinen Ämtern zu entbinden. "Ich muss für meine Person zugeben, dass es wirklich zu gutgläubig war", schreibt Troschke, "den potentiellen Missbrauch meiner Arbeit nicht zu bedenken." Wissenschaftler sollen nun einen Kodex erarbeiten, um künftig feste Regeln für die Annahme von Geldern aus der Industrie zu haben.

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Finanzierung, Spiegel, Kodex

VERUM, Forschungsförderung Confounder-Studien

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 16:44 (vor 5528 Tagen) @ Sektor3

Hier ist ein schönes Beispiel, wie VERUM Confounder-Studien machte:

In einer Besprechung mit Prof. A./VERUM zum Thema Ernährung als Confounder:

"Prof. A. RIEMANN HELLER
Besuch beim VdC - Bonn 16.06.1994, 12:00 Uhr
Diskussion über eine Confounder-Studie (Matanowski) auf der Basis von deutschen Datenbanken"

Prof. A.'RIEMANN'HELLER
Visit to VDC' - Bonn on June 16, 19'94', 1200h, to:discuss the preparation of a confounder study (Matanowski) on the basis of German databases .

"Die DHP Studie (Deutsche Herz-Kreislauf-Präventionsstudie)
(Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf & Prävention) wurde gerade fertiggestellt, aber noch nicht publiziert! Sie beinhaltet keine Fragen über Passivrauchen. Allerdings enthält die Studie präzise Fragen über die Ernährungsgewohnheiten von verheirateten und unverheirateten Rauchern und Nichtrauchern."

The DHP-Study (German Centre for Heart, Circulatory System & Prevention)
has just been finished, but has not been published!
completely yet. It does not contain questions about passive smoking. However, this study contains precise questions about the dietary habits of married and unmarried smokers and nonsmokers.

Diese persönlichen Daten waren aus Datenschutzgründen nicht öffentlich, zu Studienzwecken konnten diese jedoch, laut Protokoll, eingesehen werden.

Weil das Ganze auf "normalen" Wegen anscheinend nicht möglich war, wurde folgender Projektansatz diskutiert:

Konstruktion des Projektes
"Die beste Lösung in Deutschland ist eine von VERUM finanzierte Studie (Prof. Troschke, der frühere Chef von Riemenn beantragt, oder Riemann beantragt [die Förderung] vom Ministerium, bekommt eine nagative Antwort wegen mangelnder Mittel und kann dann einen Antrag bei VERUM für eine etwas breitere Studie stellen "Lifestyle Variationen in der deutschen Gesellschaft", in der die Fragen für Passivrauch-Exposition ein kleines Unterkapitel sind. Die Kosten für diese erste Studie können von VERUM absorbiert werden, und später von CIAR [Center für Innenraumluft Forschung der Tabakindustrie] zurückbezahlt werden."

(3) Construction of the project.
The best solution for the German environment is a study founded by VERUM (Prof. Troschke, former boss of Riemann applies, or Riemann applies at the ministry, gets a negative answer because of lacking funds, and then is free to apply at VERUM for a somewhat broader study "Lifestyle Variations in the German society", where the questions for ETS exposure are somehow a small sub-chapter. The costs for this initial study can be absorbed by VERUM, and be reimbursed later on
by CIAR.

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Strategie, Forschung, Finanzierung, Adlkofer, Verum, Troschke

Rauchen, Handytelefonieren und VERUM

Sektor3, Montag, 28.09.2009, 19:15 (vor 5528 Tagen) @ AnKa

Wäre Prof. A. in der Tabakforschung und (statt in der Mobilfunkforschung) in der Klimawandel-Dramatisierungsforschung involviert gewesen, wäre auch hier ein Zusammenhang herstellbar. Einen plausiblen Zusammenhang sehe ich darin gegeben, dass da ein Wissenschaftler vor allem um Förder- und Studiengelder kämpfte und gekämpft hat und dabei zwangsläufig das Bemühen um Erkenntnis den Bach runtergehen musste.

Der Verdacht, den man in diesem Zusammenhang hegen kann und den ich v.a. angesichts von Prof. A.s *** REFLEX-Ergebnissen hege: Die Ergebnisse seiner Forschung gestalteten sich stets so, dass Anschluss-Forschungsaufträge generiert werden konnten. Darum, vor allem, wird es dem Mann gegangen sein. Ob Tabakforschung, ob Mobilfunkforschung.

Ob aber die Tabakmafia ernsthaft zwecks eigener Entlastung die Mobilfunkgefahr "entdecken" wollte, halte ich für unwahrscheinlich. Der Bezug dieser beiden Felder zueinander ist zu vage.

Am 06.06.1994 hält das Protokoll einer Besprechung von Philip Morris in New York die Notwendigkeit von Confounder-Studien fest:

Einige Argumente kamen von Bushong, der unterstrich, dass er mehr eine Confounder-Typ-Studie für die "halbwissenschaftlichen" Beamten in Brüssel brauche. Und das umso mehr, als er (durch Vergleiche der aufeinanderfolgenden jährlichen Pläne) bemerkte, dass Ernährung und Lifestyle das Rauchen von den ersten Plätzen der Prioritätenliste verdrängte.


Some arguments came from Bushong who made a point that he
would need more the confounder type study for the level of
"semi-scientific" officers in Brussels, the more as he
sensed (by comparison of the successive annual plans) that
diet and lifestyle pushed smoking from the first ranks in
the priority list.

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Risiko, Tabakindustrie, Halbwissen, Störfaktor

Koch und Kellner

Sektor3, Donnerstag, 15.10.2009, 09:07 (vor 5511 Tagen) @ Doris

So gibt es von Helmert und Hien übrigens auch ein wohl nicht besonders bekannter Beitrag, der sich ebenfalls "Vom Teufel bezahlt" nennt und die besetzen die "Teufelrolle" mit Prof. Valentin von der Uni Erlangen (Mensch, nicht mal das klitzekleinste Stäubchen auf der Weste auch dieses "Gutmenschen"), während in der umfangreichen Recherche von Norbert Hirschhorn Prof. A. die Hauptrolle spielte. In der "continued Saga" bezeichnete Hirschhorn Prof. A. auch als "the wily Professor Franz X. Prof. A."

Aus diesem Brief von Valentin an Prof. A. wird klar, wer Koch ist und wer Kellner.

Valentin bittet Prof. A. um 12.000 DM um seine Literaturauswertung abschliessen zu können.

Freiburger Appell: Erwiderung auf frühe Kritik

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 01.10.2014, 00:31 (vor 3700 Tagen) @ H. Lamarr

Augenscheinlich geriet der Freiburger Appell bereits 2003 in die Schusslinie.

Mit einer Stellungnahme zur Kritik am Freiburger Appell reagierten seinerzeit die Initiatoren auf diese Kritik. Von einer Entgegnung auf die jüngere Kritik von 2009 ist nichts bekannt.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Freiburger-Appell

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