Im Jahr 2000 erstellte die Firma Enorm für die Gemeinde Gräfelfinger ein Standortkonzept. Acht Jahre später begutachtet das Münchener Umweltinstitut erneut die Lage in Gräfelfing.
Was bedeutet das nun? Müssen externe Standortkonzepte immer wieder neu begutachtet werden, immer wieder neue vor Ort Messungen?
Im Prinzip ja, funkt Radio Eriwan. Denn der technische Fortschritt und damit das Eintreten von Veränderungen, sie enden nimmer.
Man müsste am Beispiel Gräfelfings einmal minutiös nachvollziehen, was sich seit 2003 getan hat:
- Kamen neue Funkmasten hinzu? Wann, wo?
- Wurden bestehende Stationen aufgerüstet, mehrfach besetzt? Wann, wo?
- Wurden neue Funkmasten an die Stellen gebaut, die das erste Gutachten empfohlen hatte? Wann, wo?
- Wenn nicht, warum nicht?
Grundsätzlich sollte ein "unabhängiger Standortplaner" einer Kommune in Verbindung mit der Erstellung seines Gutachtens auch die fachliche Kommunikation mit den Mobilfunkfirmen anbieten. Sonst wird es nichts. Rechtlich sind die Standortvorschriften nicht durchsetzbar, also sollte ein Experte moderieren, um Akzeptanz bei den Firmen zu erreichen. Eine solche seriöse Vorgehensweise ist jedoch eine Dienstleistungsaufgabe, die man wahrscheinlich über wenigstens ein Jahr im Vollzeitmodus verfolgen muss. Die Kosten gehen dann wohl eher ins sechsstellige. Ohne Moderation haftet "unabhängiger Standortplanung" etwas Unseriöses an.
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Seilschaft, Dienstleistung