Das Geschäft mit der Angst (Allgemein)

caro, Freitag, 27.06.2008, 09:40 (vor 5986 Tagen) @ KlaKla

Mir fällt bei ihren Beiträgen auf, dass sie das Fehlverhalten der Mobilfunk-Kritiker mit dem Fehlverhalten der Mobilfunker rechtfertigen. Ich denke aber gerade ihnen ist klar, damit steuern sie die Verhärtung an. Bewegung erzielt man nur, wenn beide Seiten bereit sind, sich auf Kompromisse ein zu lassen und dem steht zuvor der kritische Dialog.

Glauben Sie, dass die "Mobilfunker" Interesse an einem kritischen Dialog und an Kompromissen haben?
Vergessen Sie nicht: Es geht hier um ein knallhartes Geschäft.

Brüssel (AP) Nach den Preisen für grenzüberschreitende Mobilfunkgespräche nimmt die EU-Kommission jetzt auch die Kosten von Inlandstelefonaten per Handy unter die Lupe. Die Brüsseler Behörde legte am Donnerstag einen Entwurf für eine Empfehlung an die nationalen Regulierungsbehörden vor, die langfristig zu einer deutlichen Preissenkung führen soll. Die zuständige EU-Kommissarin
Viviane Reding hofft, eine bessere Regulierung werde «die Preise von Handygesprächen um etwa 70 Prozent> reduzieren.

Das am Donnerstag vorgestellte Papier bezieht sich allerdings nicht auf die Endkundenpreise, sondern auf die Gebühren, die Mobilfunkbetreiber einander für die Vermittlung eines Anrufs zwischen zwei verschiedenen Netzen in Rechnung stellen. Bei der Festlegung dieser Großhandelspreise haben die nationalen
Regulierungsbehörden ein Mitspracherecht.

Dennoch gehen die Preise innerhalb Europas weit auseinander: Nach Angaben der Kommission berechnen Mobilfunkbetreiber in Zypern ihren Konkurrenten für die Weiterleitung eines Anrufs durchschnittlich nur zwei Eurocent pro Minute, in Bulgarien dagegen über 18 Eurocent pro Minute. In Deutschland liegen die Großhandelspreise mit acht Cent pro Minute im Mittelfeld. Damit sind sie rund achtmal so hoch wie der Großhandelspreis für ein Ferngespräch im deutschen Festnetz. Diese Unterschiede sind nach Einschätzung der EU-Kommission nicht nachvollziehbar.

Zwtl: Vorwurf der Quersubventionierung

Indirekt würden zudem Mobilfunkbetreiber von Festnetzanbietern subventioniert, weil die Gebühren für die Vermittlung eines Anrufs vom Fest- in ein Handy-Netz so hoch seien, kritisierte die Kommission. Nach einer Untersuchung der deutschen WIK-Consult GmbH hätten auf diese Weise allein die deutschen Mobilfunkbetreiber in den Jahren 1998 bis 2006 Quersubventionen im Umfang von zehn Milliarden Euro erhalten.

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WIK


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