Swiss Harmony: Treffen sich vier Mietmäuler im Fernsehen ... (Esoterik)
Verkappte Produktwerbung auf "Quer-Denken.TV"
Richard Neubersch und Petra Ehrhardt im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt. Extrem-elektrosensible Menschen sind keine Hypochonder. Sie sind lebende Beispiele für das, was aufgrund der zunehmenden Belastung durch Hochfrequenzen auf uns Alle zukommen könnte. Hypersensibilität kann von heute auf morgen entstehen. Die Heilpraktikerin Petra Ehrhardt ist selbst elektrosensibel und beschreibt erste Symptome.
Bei permanenter Elektrosmogbelastung verstärken sich die Symptome bis hin zu: Stimmungsschwankungen Innere Unruhe Verzagtheit Depression Burnout
Im eingeblendetem VideoClip sehen wir Roswita K. Die Lebensumstände von Roswitha K., Schweiz, die von heute auf morgen hochgradig elektrosensibel wurde.
Kommentar: Den Zuschauer erwarten 57 Minuten Stuss, oder anders formuliert verkappte Werbung für die pseudowissenschaftlichen Produkte der Firma Swiss-Harmony. Moderator Michael Friedrich Vogt gibt zu diesem Behufe seinen beiden Gästen Richard Neubersch (Inhaber von Swiss Harmony) und Petra Ehrhardt (Heilpraktikerin aus Berlin) passende Stichworte, damit die beiden ihre gelernten Anekdoten los werden können. Frau Ehrhardt etwa empfiehlt jedem, bei dem sie "messtechnisch" eine Elektrosmog-Belastung diagnostiziert, eine baubiologische Untersuchung. Na sowas, wer hätte das gedacht, vermutlich läuft dieses Geschäft auf Provisionsbasis. Vierter im Bunde ist eine "elektrosensible" Schweizerin, die in einem eingefügten Video ihre angebliche Leidensgeschichte zum Besten gibt. Auch diese "Roswita K." entpuppt sich schnell als Anhängerin der Produkte aus dem Hause Swiss Harmony.
Neubert selbst räumt notgedrungen die Pseudowissenschaftlichkeit seiner "Harmonisierung" ein. Auf seiner Website schreibt er: Wettbewerbsrechtliche Gründe veranlassen mich zu dem Hinweis, dass die von mir angebotene Technologie der Harmonisierung noch nicht mit der überwiegenden, schulwissenschaftlichen Auffassung und Lehrmeinung übereinstimmt.
Die "wettbewerblichen Gründe" sind das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.
Wer sich jetzt ärgert und an Abzocke denkt, dem sei gesagt: Das Gesetz schützt Dumme und Schwache, nicht aber Faule, die sich nicht kundig machen.
Psiram weiß zu berichten, Quer-Denken TV ist ein Projekt von Michael Friedrich Vogt. Laut eigener Preisliste von 2014 koste ein typisches Werbevideo inklusive Vogt-Moderation und drei Kameraleuten 1800 Euro bis 3690 Euro. Bei auswärtigen Terminen fielen zuzüglich Reise- und Übernachtungskosten an. Eine jährliche Gebühr von 1800 Euro werde fällig, falls ein Kunde in der Rubrik "Partner" verlinkt wird. Werbebanner würden zwischen 350 und 750 Euro monatlich kosten.
Hintergrund
► Swiss Harmony im IZgMF-Forum
► Michael Friedrich Vogt aus Sicht von Psiram und Wikipedia
► Quer-Denken TV
► Erfolgreiche Unterlassungsklage gegen gesundheitsbezogene Werbeangaben für Technologie-Produkte gegen krankmachende Strahlungen und Umwelteinflüsse. Beklagte war das einschlägig bekannte Unternehmen "M...." mit Sitz in Rosenheim
► Warum die Schweiz Betrüger anzieht wie das Licht die Motten
► Gesundheitsbezogene Angaben müssen nachgewiesen sein
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
29.04.2016, 22:21
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