Hoch signifikant? (Allgemein)

Trebron, Sonntag, 28.12.2014, 13:17 (vor 3607 Tagen) @ KlaKla

UMG Seite 187

Dieser Unterschied ist zwar klein, aber hoch signifikant; die statistische Irrtumswahrscheinlichkeit ist deutlich kleiner als 0,001 (modifizierter Vierfeldertest nach Yates)

Nee, die Seite 187 habe ich mir nicht angetan, bin aber über das Zauberwort derer, die Laien gerne täuschen, gestolpert: Hoch signifikant!

Was mir unklar bleibt: Wozu die Berechnung der statistischen Irrtumswahrscheinlichkeit, wenn zum Geschlechterverhältnis der niedlichen rosa Schnitzel-Tierchen absolute Zahlen in der Tabelle stehen? Pseudo-mathematischer Hokuspokus?
Also: Auf das Ergebnis des Vierfelder-Test komme ich auch (den gibt es sogar online ;-) ). Die Aussage ist aber völlig gegensätzlich: Das Geschlechterverhältnis der beiden Beobachtungs-Phasen zeigt, trotz marginaler Veränderungen, auf höchstem statistischen Niveau, dass die Zahlen eben zusammenhängen („korrelieren“). Wie könnte es auch, jedenfalls ohne Evaluationssprung, anders sein?
Zum besseren Verständnis: Der Vierfelder-Test ist ein mathematisches Verfahren, das den Zusammenhang zweier verschiedener(!) Merkmale in Zahlen widergibt. Beispiel: Männliche und weibliche Brillenträgen und männliche und weibliche Raucher. Wenn man dafür genügend große Zahlen hat (die eigene Familie ist etwas zu wenig ;-) ), dann wirft der Test aus, ob da ein Zusammenhang (aber ein rein zahlenmäßiger, kein kausaler) wahrscheinlich ist. Beim Vergleich der Mit- und ohne-Schniedelwutz-Schweinchen wird aber das gleiche Merkmal nur zeitversetzt berechnet. Das „wissenschaftliche“ Ergebnis ist dadurch vorab klar.
Jetzt hoffe ich sehr, keinem großmächtigen Denkfehler zu unterliegen.

Tags:
, Statistik


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