Haben wir schon "Sommerloch" ? (Elektrosensibilität)

Kuddel, Freitag, 27.05.2011, 21:45 (vor 4918 Tagen) @ Gast

Der Artikel hat m.M.n. den Charakter einer als "Information" getarnten "Werbung" oder "Anzeige" .

Die Journalistin hat sich offenbar nur einseitig bei dem Betroffenen, bzw Diagnose Funk informiert.

„Mobilfunk funkt unseren Zellen und ihrem Informationsaustausch untereinander dazwischen“, so die Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk.

Die angebliche "Verbraucherschutzorganisation" jedenfalls führt die Verbraucher in die Irre.

Beispielsweise systematisches Hochstapeln der Fallzahlen:

Er ist nicht allein mit seiner Elektrosensibilität. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) schätzt, dass sechs bis neun Prozent der Deutschen das gleiche Problem haben.

=> Stimmt nicht. Die Fallzahlen beinhalten überwiegend Menschen, die glauben, bei Nutzung von Mobiltelefonen Symptome zu spüren, aber mit Sendemasten kein Problem haben.

Es folgt der Mythos, daß in anderen Ländern alles besser ist.

In Schweden gelten Elektrosensible als „körperlich beeinträchtigt“, sie haben ein Recht auf einen elektrosmogfreien Arbeitsplatz, für die Kosten zur Umrüstung muss der Arbeitgeber aufkommen.

=> Quatsch, auch in Schweden "muß" der Arbeitgeber nichts dergleichen.

In der weiteren Argumentation geht es es darum, das BfS und Hern Lerchl als Leiter der SSK zu diskreditieren, um der vermeindlichen "Verbraucherschutzorganisation" beim Leser mehr Gewicht zu verleihen.

WHO: Man lege Wert auf eine „vollständige Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen“ und auf Mitglieder, die nicht „Verfechter einer vorgefertigten Position“ seien. Die WHO hält Lerchl für voreingenommen.

Der Elektrosensible, über welchen berichtet wird, ist ein Schnellspürer, der Nachbars WLAN oder Funktelefon "spürt".

„Ich spüre die Strahlung zwar meistens sofort oder nach kurzer Zeit...

Ein objektiver, verblindeter Test wird m.M.n. diese "Fähigkeit" nicht bestätigen, sonst könnte der gute Herr bereits um eine Millionen reicher sein, er müßte sich nur bei der GWUP melden.

Im März hat er daher eine Wohnungsanzeige in dem Naturkost-Magazin „Schrot und Korn“ aufgegeben

Bezug zu Öko-Esoterik-Zeitungen, wie so oft...

Es folgt der übliche Trick, nicht zwischen direkter Handynutzung und der vieltausendfach schwächeren Strahlung von Sendemasten zu unterscheiden.

..die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland, die der Zeitung „Oslo Dagbladet“ erzählte, sie bekomme Kopfschmerzen, wenn sie Mobilfunkstrahlung ausgesetzt sei.

=> Hier wurde sogar gefälscht, denn die gute Dame sprach nicht von (schwacher) "Mobilfunkstrahlung", sondern konkret von unmittelbarer Mobiltelefon-Nutzung.

Der vermeindlich Elektrosensible verfügt (wen wunderts) auch über ein eigenes Meßgerät, mit welchem er Nachbarn "aufklärt", indem er ihnen die "Geräusche" vorspielt.

Ausgerüstet mit einem Messgerät für Elektrosmog hat er daher einige direkte Anwohner aufgesucht, er hat sie das Rauschen der elektromagnetischen Felder in ihren Wohnungen und Häusern hören lassen...

:no:

Tags:
Esoterik, Diagnose-Funk, Glauben, Verbraucherorganisation, Schweden, GWUP, Sommerloch, PSI-Test


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