Krebsinformationsdienst zu Elektrosmog (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 15.08.2011, 00:27 (vor 4841 Tagen)

Mobilfunkgegner berichten immer wieder einmal gerne über Studien, die eine Krebshäufung infolge der Einwirkung von Funkfeldern melden. Aktuelles Beispiel ist die Krebsstudie aus Belo Horizonte (Brasilien).

Ein mMn gutes Mittel als Laie mit Botschaften wie der aus Belo Horizonte umzugehen ist nicht der Versuch einer Eigenbewertung, sondern die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen. Nicht von selbsternannten Experten, sondern von anerkannten Experten.

Als einen solchen Experten sehe ich in Deutschland den Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ. Was er zum Thema "Krebs und EMF" zu sagen hat steht hier:

- Elektrosmog
- Handys und Mobilfunk

Speziell bezogen auf Belo Horizonte habe ich vor geraumer Zeit schon beim KID nachgefragt, ob es stimme, dass viele Krebsarten, z.B. Prostatakrebs, Brust,- Leber-, Nieren und Lungenkrebs, kausal durch elektromagnetische Felder ausgelöst würden. Und ich habe auch eine Antwort bekommen, darf diese jedoch nicht veröffentlichen. Nicht weil sie so spektakulär ist, sondern aus eher formalen Gründen.

Das Einstellen von Auskünften des Krebsinformationsdienstes auf die IZgMF-Site sowie jede weitere Form der Publikation auf elektronische oder andere Weise sei nicht gestattet. Dies gilt auch für Auszüge oder wenn in einer Quellenangabe auf die Herkunft "Krebsinformationsdienst" hingewiesen wird.

Der KID weiter: "Wie Sie bereits unserer ersten E-Mail entnehmen konnten, sind Informationen des Krebsinformationsdienstes grundsätzlich nur für die jeweilige Anfrage zusammengestellt und deshalb nicht automatisch auf andere Anfragen übertragbar. Hinzu kommt der Umstand, dass Informationen auch schnell veralten können. Für Informationen, die auf anderen Internetseiten oder in anderer Form vom Krebsinformationsdienst versehentlich oder wissentlich ohne Erlaubnis übernommen werden, kann der Krebsinformationsdienst daher auch nicht haften. Dies gilt insbesondere dann, wenn Auskünfte wie von Ihnen in Ihrem Forum wie Gutachten oder Stellungnahmen benutzt werden sollen."

Als Lösung schlug der KID vor, auf die relevanten Seiten seines Informationsangebots zu verlinken - was mit diesem Posting einmal mehr geschehen ist. Ich bin den KIDlern nicht gram, dass sie auf ihren Texten lieber den Deckel halten wollen. Denn was aus der unkontrollierten Verbreitung von Falschmeldungen in der Szene der Mobilfunkgegner für ein dampfender Kuddelmuddel entstehen kann, das haben wir hier im Forum schließlich schon mehrfach thematisiert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Krebs, Falschmeldung, Krebshäufung


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