Studienskandal Wien: Protokoll belastet Rektor und Ethikrat (Forschung)
[Hinweis: Nach Prüfung bzgl. Verbotsbehauptung wieder frei gegeben am 28.02.2015]
Der Spiegel berichtet in seiner jüngsten Ausgabe 26/2009 über neue Details im Fälschungsverdacht gegen die an der Medizinischen Universität Wien angefertigten Reflex-Studien. Das Blatt zitiert aus einem internen Sitzungsprotokoll Passagen, die den Rektor der Universität ebenso belasten wie den dreiköpfigen Ethikrat, der den Fälschungsverdacht untersuchen sollte.
Nachfolgend ein Textauszug aus dem Spiegel-Bericht im Wortlaut:
Obwohl die Beleglage erdrückend war, bot der Rat dem Kollegen Rüdiger laut Protokoll der Ratssitzung vom 24. Juli 2008 eine „gütliche Übereinkunft" an, um dessen Ruf nicht „unangemessen zu beschädigen": Er möge eine der acht schwer verdächtigen Studien zurückziehen - und selbst diese nur aus formalen Gründen. Im Gegenzug versprach der Ethikrat, den Fälschungsvorwurf auf sich beruhen zu lassen und die übrigen sieben Studien nicht anzutasten. Pikantes Detail: Der Rektor Wolfgang Schütz war, wie das Protokoll belegt, mit dem krummen Handel einverstanden. Dazu passt, dass die Universität die Aufklärung der Vorwürfe nicht, wie in solchen Fällen üblich, an unabhängige Experten von außerhalb übergab. Als Gutachter kam ausgerechnet der Wiener Psychologe Michael Kundi zum Zuge, ein bekannter Mobilfunkkritiker, der an den Arbeiten seines Kollegen Rüdiger denn auch wenig auszusetzen fand.
Hintergrund
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