Wellenkonferenz 2015: 400 MHz mehr Bandbreite für Mobilfunk (Allgemein)
Auszug aus heise online:
Der Bereich 694 – 790 Megahertz (MHz) ist künftig praktisch weltweit für den Mobilfunk reserviert. Darauf einigten sich die Mitgliedsstaaten der ITU nach intensiven Verhandlungen. Zusammen mit etwa 50 MHz im Bereich 1,5 Gigahertz und weiteren rund 200 MHz bei 3,4 – 3,6 GHz fördere man das rasante Wachstum des mobilen Datenverkehrs so mit insgesamt fast 400 MHz Bandbreite, sagte Rancy. Alle drei Bereiche seien nun, so verkündete er stolz, praktisch weltweit harmonisiert.
Kommentar: Tragisch. Die WRC-15 fand in Genf statt, also ausgerechnet in dem Land, das als Erfinder der verdeckt kommerziell geprägten Mobilfunkkritik in die Weltgeschichte eingehen wird. Wobei das Land natürlich unschuldig ist, nicht aber einige seiner Bewohner. Mobilfunkgegner in aller Welt werden durch die Frequenzvergabe in den tiefer liegenden Frequenzbereichen noch weiter in Nischen und Höhlen gedrängt als bisher, denn je tiefer die Trägerfrequenz, desto durchdringender ist das Signal gegenüber allem, was sich ihm in den Weg stellt. Anti-Mobilfunk-Vereine wie Diagnose-Funk haben den verlorenen Posten, auf dem sie stehen, erkannt, und satteln seit ungefähr zwei, drei Jahren um von Mobilfunkgegner auf Medienkritiker, in der Hoffnung, über diesen mühsamen Umweg doch noch ihre verschrobenen Alarmbotschaften (biologische schädliche Wirkung von Funkwellen weit unter Grenzwert) los zu werden.
Hintergrund
Funkregulierung: ITU Wellenkonferenz beginnt mit Blick auf 10-Gigabit-Mobilfunk
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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