AefU: Baubiologen haben bei Ärzten Fuß in der Tür (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 02.09.2014, 00:03 (vor 3723 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus dem Jahresbericht 2013 des Vereins AefU (Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz):

Die Belastung mit nicht ionisierender Strahlung im Alltag nimmt exponentiell zu, sowohl durch den Smartphoneboom, als auch durch die zunehmende Nutzung kabelloser Heimnetzwerke.

Heute eine neue Folge unseres beliebten Suchspiels "Wo ist der Baubiologe?".

Wir sind in der Schweiz zu Gast. Genauer bei dem Verein AefU (Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz), der sich auffällig intensiv für die Mobilfunkdebatte interessiert, dessen technischen Qualifikationen zur Teilnahme an der Debatte jedoch Anlass zur Sorge geben.

Technischer Berater der Ärzte ist Herr Markus Durrer. Auf der Website der AefU erfährt man dies nicht, dazu muss man schon in den Jahresberichten des Vereins stöbern. Durrer wird dort mit der unverfänglichen Berufsbezeichnung Elektroingenieur vorgestellt.

So weit war ich schon vor ein paar Wochen, Grund für eine weiterführende Recherche sah ich damals nicht.

Doch dann kam heute dieses Posting bei Gigaherz. Da war es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zu Durrers Website.

Kommentar: Herrn Durrer kann man schlecht vorwerfen, dass er sein Geld als Baubiologe verdient. Das ist sein gutes Recht. Irritierend aber ist die Rolle des Vereins AefU, der den unübersehbaren Interessenkonflikt Durrers entweder nicht sieht oder diesen ignoriert und zwanglos mit Durrer kooperiert. Schlimmer noch: Die Mobilfunk-Arbeitsgruppe des Vereins hat immer wieder mal Hausuntersuchungen bei Leuten veranlasst, die sich wegen angeblicher Elektrosmog-Beschwerden bei dem Verein meldeten. Sollte es dabei zu Beauftragungen des eigenen technischen Beraters Durrer oder einem "dem [seinem] Institut angeschlossenen Experten" gekommen sein, gäbe es in dem Verein ein gewinnorientiertes System der Angst, das umso ertragreicher ist, je größer die Angst vor Elektrosmog in der Bevölkerung ist. Betrachtet man nun unter diesem Blickwinkel die Aktivitäten des Vereins in der Mobilfunkdebatte, möchte man die Recherche am liebsten schnell wieder rückgängig machen. Es wäre, wenn der Verdacht zutreffend ist, ein handfester Skandal, in den die Ärzte verwickelt wären.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Filz, Baubiologe, EHS, Marketing, Vetternwirtschaft, Schweiz, Inszenierung, Mediziner, AefU, Mediznier


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