Reaktionen auf missratene Diagnose-Funk Kundgebung (Allgemein)

Lilith, Donnerstag, 01.11.2012, 02:30 (vor 4393 Tagen) @ H. Lamarr

In Anbetracht der erheblichen Werbung für die Veranstaltung ist die bescheidene Resonanz eine schallende Ohrfeige für die Veranstalter. Bislang war Diagnose-Funk schlau genug gewesen, sich nicht auf Experimente einzulassen, die Rückschlüsse auf die wirkliche Schlagkraft dieses noch relativ jungen Anti-Mobilfunk-Vereins zulassen. Am 27. Oktober 2012 aber hat Diagnose-Funk seinen Nimbus von Kraft verspielt, im Schneeregen vor der Feldherrnhalle zeigte sich der vermeintliche Bullterrier als nasser Zwergpinscher.

In der winzig kleinen, aber unverwüstlichen Mitstreiterschar der Mobilfunk- und Handygegner zeigen sich bei genauerem Hinsehen denn doch ziemlich verstörte Reaktionen auf die Münchener Diagnose-Funk Pleite jenes denkwürdigen 27. Oktober 2012.

Zunächst blieben die einschlägigen Foren gigaherz und hese leer. Die Fassungslosigkeit lag zwei Tage lang wie Mehltau über diesen Portalen, in denen sich die üblichen Verdächtigen der Gegnerszene sonst doch so gerne wie ausgiebig über die Schlechtigkeit der mobilfunkverseuchten Welt auszulassen pflegen.

Immerhin am Abend des Tages 1 nach dem Reinfall äußerte sich mit Dr. Claus Sch. eine szeneinterne Ikone des "Widerstandes" - einerseits vorgeblich selbstkritisch ("eine Demonstration der Ohnmacht!"), aber dann doch, wie in einer kindischen Trotzreaktion geradezu unverhohlen aggressiv, Angriffe auf Personen als zukünftiges Mittel der Auseinandersetzung in die Diskussion einbringend ("Wäre es nicht besser die professionellen Mobilfunklüger in der Öffentlichkeit bloß zu stellen?").

"Kaum noch Medien-Berichte zu Mobilfunk", beklagte die glühende Trommlerin Eva am Tag 3 nach der glorreich ins Wasser gefallenenen Veranstaltung. Wo es doch eher ein Glück für die Diagnose-Funk Initiatoren gewesen sein dürfte, dass die Medien die regenvertrattschte und durch verschlissene Durchhalteparolen befeuerte "Kundgebung" gnädig ignoriert haben. Hätten die Zeitungen etwa jene 30, 40 Unverdrossenen als Erfolgsteam feiern sollen, auf Seite 1, mit Bild? Das wäre einer Realsatire gleichgekommen.

Immerhin scheint Eva aus dem Debakel den Schluss gezogen zu haben, daß wir in Zeiten nachlassenden Glaubens an die Mobilfunkschädlichkeit leben. Also müssen die verbliebenen Gläubigen, in tätiger Buße, wieder verstärkt an die Missionierungstätigkeit gehen und die Menschen betreffs der überall drohenden Strahlengefahren aufklären. Einen ersten Bericht über sogleich wieder aufgenommene und erfolgreiche Missionierung, inclusive versuchter Teufelsvertreibung, gibt es hier zu lesen, zu verstehen als ermutigendes Beispiel für die allzu vielen Verzagten unter den Mitstreitern, die ihren Missionsdienst nur mehr nachlässig tätigen.

Am Tag 4 nach der Pleite löste sich dann auch endlich wieder der "Hesse" aus der Katatonie. Aufmerksam, wie es ein Diagnose-Funk Hofberichterstatter zu sein hat, brachte er der Öffentlichkeit eine Darstellung seiner bewunderten Diagnose-Funk vor Augen, die zuvor aber Diagnose-Funk der Öffentlichkeit bereits ebenfalls vor Augen gebracht hatte. In Zeiten der Suchmaschinen wirkt "Hesse"s Vervielfachungseifer immer wieder drollig, aber es fällt wohl das ein oder andere Zuckerchen ab für den sinnfreien Fleiss.

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"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Tags:
Diagnose-Funk, Ohnmacht, Realsatire, Desinteresse, Demo, Baubiologenvereinigung


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