Kostenkalkulationen... (Allgemein)

AnKa, Freitag, 23.10.2009, 07:03 (vor 5498 Tagen) @ H. Lamarr

Spannende Ansicht, immerhin.


"Realist" orientiert sich am Modell der EDA-Kosten, derweil fest angestellte Fernsehschaffende eh da sind, egal ob sie nun was arbeiten oder nicht ;-).

"Realist" glaubt, ein von außen eingekaufter Beitrag komme den Sender teurer oder wenigstens gleich teuer zu stehen wie ein selbst produzierter Beitrag. Insofern "orientiert" er sich beim Blick auf die Wirkung von Fixkosten in die falsche Richtung, denke ich.

Spinnt man nämlich diese Ansicht weiter, dann führe sein Fernsehsender betriebswirtschaftlich dann am günstigsten, wenn er völlig auf das Outsourcing von Filmproduktionen verzichten würde. Analog würden sich demnach auch die Zeitungsverlage betriebswirtschaftlich besser stellen, wenn sie sich möglichst vollständig des Einsatzes freier Mitarbeiter entledigen. Der tatsächliche Trend geht aber in die andere Richtung. Die können wohl alle nicht rechnen.

Ich denke, man bekommt mit "Realist"s Darstellung einen Zipfel der Einstellungen vorgeführt, wie sie bisweilen in großen Behörden und Institutionen anzutreffen sind - also dort, wo man das ganze Jahr hindurch und auch über größere Zeiträume hinweg mit einem festen Einnahmenpolster rechnen kann, ohne Marktschwankungen, ohne die in der freien Wirtschaft üblichen Existenzrisiken. Man sieht mehr oder weniger die Ausgabensumme der gesamten Institution als Fixkostenblock an, für deren Großteil ja auch die treue Gebührenzahlergemeinde verlässlich einsteht.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)


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