Keine Garantie für einen willkürlichen Vorsorgewert (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 22.04.2018, 08:46 (vor 2394 Tagen) @ Gast
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 22.04.2018, 09:09

Er, so Ulrich, plädiere aber dafür, mit dem Betreiber in den Dialog zu treten...

Ja, denn mit jedem neuen Standort, ist die Hoffnung verbunden, hier aktiv zu werden und seine Dienste anzubieten. Daher ist es kein Wunder, dass er den Dialog anregt. Er ist der Vermittler zwischen Betreiber, Gemeindevertreter und besorgter Bürger. Bezahlt wird er bekanntlich nur von der Gemeinde (Steuergeld).

Besorgte Bürger und schlecht informierte Gemeinderäte stellen die für Ulrich kostenlose Vertriebsmannschaft. Sie schüren mit ihren Geplänkel die Angst vor Funksender. Ist genug Besorgnis vorhanden, kommt Ulrich um den Besorgten die Angst zu nehmen durch sein Immissionsgutachten. Er bietet bunte Bilder mit kryptische Zahlen die er erst mal erklären muss. Nicht zum Leistungspaket gehört es, dass er eine Garantie gibt, dass durch sein Dazutun ein willkürlich festgelegten Immissionswert eingehalten wird.
Anders, als vor 18 Jahren die Firma ENORM, "Gräfelfinger-Modell" .

Ulrichs V/m Angaben sind erst mal umzurechnen den für den Laien geht es um die Leistungsflussdichte. (Bedingt durch den Einsatz der Knatterbox bei Mobilfunkgegner)

2,3 V/m entspricht ca. einer Leistungsflussdichte von 14 mW/m²
5,2 V/m entspricht ca. einer Leistungsflussdichte von 71 mW/m²

Dabei handelt es sich lediglich um Outdoor-Werte in einer Höhe von 4 m wo sich in der Regel kein Mensch dauerhaft aufhält.

Allein die Zahlen jedoch lösen Besorgnis aus. Denn Baubiologen, oder Umweltmediziner die die Szene durchziehen, sehen schon eine Gesundheitsgefahr bei 0,1 mW/m². Der Laie, Ulrich, sowie der Gemeinderat unterscheiden nicht in Indoor/Outdoorwert. Dabei dämpfen Gebäude und Isolierverglasung. Die prognostizierten Werte von Ulrich klären nicht die Besorgnis der Bürger. Denn sie können durch das Immissionsgutachten keine Rückschlüsse ziehen auf ihre persönliche Situation. Dafür benötigen sie eine Vorher/Nachhermessung die sie auch selbst finanzieren müssen.

Unterm Stich betrachtet, ist Ulrichs Dazutun hilfreich für die Betreiber, Gemeinderäte und der Baubiologenbranche. Längst bekannt ist, dass vieler Orts die Bürger in ihren Wohnumfeld höhere Immsissionswerte durch WLAN und DECT haben als durch Basisastionen. Aber es ist ja so viel leichter, mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen und von ihnen Rücksichtnahme oder Vorsorge zu verlangen. Darüber könnten Gemeinderäte mal nachdenken, bevor sie dem Druck aufgebrachter Wutbürger nach geben weil vielleicht Wahlen anstehen. Funktechanalyse ist auch nur ein Knotenpunkt des Netzwerks mit kommerziellem Interesse. Und so langsam scheinen Bürger doch zu erkennen um was für eine Mogelpackung es sich hier handelt.

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Tags:
Politik, Willkür, Outdoor, Immissionsminimierung, Mogelpackung, Knotenpunkt, Phantomrisiko, Popanz, Funktechanalyse, Schildbürgerstreich, Opium, Kommunalpolitiker, Immissionswert, Mehrwert, Befriedung


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