Bayerische Rinderstudie: Expositionsschwelle (Allgemein)
Bei der bekannten Bayerischen Rinderstudie wurden die Tiere von 38 landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern und Hessen untersucht. Die Betriebe wurden dazu in zwei Gruppen einegeteilt, in exponierte und nichtexponierte Betriebe. Zur Exposition wurden alle Funkfelder gezählt, nicht nur GSM-Mobilfunk, sondern z.B. auch Rundfunk. Auch die niederfrequenten Magnetfelder wurden gemessen, da bei keinem der Betriebe jedoch auffällige Werte waren, wurden die Magnetfelder nicht weiter berücksichtigt.
Mir geht es hier um die Grenze, ab wann ein Betrieb als exponiert betrachtet wurde.
Nun, was meinen Sie, ab wie viel Prozent Grenzwertausschöpfung (Feldstärke) ein Rind von den Wissenschaftlern als exponiert eingestuft wurde?
In einer nichtrepräsentativen Befragung bekam ich soeben von meiner besseren Hälfte 5 Prozent zu hören.
Das ist viel zu optimistisch. Die Grenze wurde laut Abschlussbericht bei 0,337 Promille gezogen, das sind 0,0337 Prozent des Grenzwerts und liegt damit voll im baubiologischen Wertebereich: 0,0337 Prozent von 40 V/m sind 0,01348 V/m (0,482 µW/m²). Die Höfe, die der Kontrollgruppe zugeschlagen wurden, lagen noch unterhalb dieses ohnehin schon atemberaubend niedrigen Werts.
Die Schlussfolgerung der 219 Seiten umfassenden Rinderstudie lautet im Original-Wortlaut übrigens so:
Schlussfolgerung
Insgesamt zeigen die vorgelegten Ergebnisse, dass Feldversuche in landwirtschaftlichen Betrieben, die man sicherlich auch sorgfältiger hätte aussuchen können, kein geeignetes Mittel sind, um den Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf die Gesundheit von Rindern mit ausreichender Sicherheit zu belegen oder zu widerlegen. Einige der beobachteten Reaktionen sollten jedoch nicht zu dem voreiligen Schluss verleiten, schädigende Wirkungen seien völlig ausgeschlossen. Es ist deshalb zu empfehlen, di esen Phänomenen eine weitere wissenschaftliche und politische Beachtung zu schenken.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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