Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern (Allgemein)
Im Jahre 2008 erregte die Studie von Kheifets et al Aufmerksamkeit. Auch vom BfS gibt es zu der 2 Jahre alten Studie eine Stellungnahme
Im Forum gab es ebenfalls eine Diskussion zu der Arbeit.
Dieselben Autoren scheinen der Sache nun weiterhin nachgegangen zu sein und die Ergebnisse sind aktuell veröffentlicht worden.
Im heute erschienen WIK-EMF Brief vom 09.10.2010 ist zu lesen
Gebrauch von Mobiltelefonen und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
Siebenjährige Kinder, die im Mutterleib und nach der Geburt Mobiltelefonen ausgesetzt waren, haben ein höheres Risiko von Verhaltensproblemen, was möglichweise auf die von diesen Geräten ausgehende elektromagnetische Strahlung zurückzuführen ist. Auf diesen Zusammenhang deutet das Ergebnis einer Studie hin, die auf Daten von insgesamt 29.000 Kindern basiert. Dieser Befund repliziert die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2008 mit insgesamt 13.000 Kindern, die vom selben US-amerikanischen Forscherteam durchgeführt wurde. Währende die frühere Studie möglicherweise wichtige Variablen, die Einfluss auf dieses Ergebnis haben können unberücksichtigt ließ, seien diese in der neuen Studie beachtet worden, erklärt Leeka Kheifets, Epidemiologin an der kalifornischen Universität für öffentliche Gesundheit in Los Angeles gegenüber MedlinePlus, dem Informationsdienst des nationalen US-amerikanischen Institut für Gesundheit (National Institute of Health).
Die Studie wurde am 6. Dezember 2010 im Journal of Epidemiology and Community Health online veröffentlich.
Abstract der Studie unter: http://jech.bmj.com/content/early/2010/11/11/jech.2010.115402.abstract
Einen Bericht im Portal Medline Plus finden Sie unter:
http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/news/fullstory_106327.html
Im Bericht von Medline Plus wird Leeka Kheifets wie folgt zitiert
In the study, Kheifets and her colleagues wrote that further studies are needed to "replicate or refute" their findings. "Although it is premature to interpret these results as causal," they concluded, "we are concerned that early exposure to cell phones could carry a risk, which, if real, would be of public health concern given the widespread use of the technology."
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Kinder, Handy, ADHS, Verhaltensprobleme
Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
H. Lamarr , München, Sonntag, 12.12.2010, 05:15 (vor 5085 Tagen) @ Doris
Siebenjährige Kinder, die im Mutterleib und nach der Geburt Mobiltelefonen ausgesetzt waren, haben ein höheres Risiko von Verhaltensproblemen, was möglichweise auf die von diesen Geräten ausgehende elektromagnetische Strahlung zurückzuführen ist. Auf diesen Zusammenhang deutet das Ergebnis einer Studie hin, die auf Daten von insgesamt 29.000 Kindern basiert. Dieser Befund repliziert die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2008 mit insgesamt 13.000 Kindern, die vom selben US-amerikanischen Forscherteam durchgeführt wurde.
Hmmm ...
Wieso ausgerechnet Siebenjährige? Warum nicht Sechs- oder Achtjahrige?
Was mir gar nicht in den Kopf will ist die Aussage mit der Replikation der Studie von 2008. Denn wie lassen sich denn in nur rd. 2 Jahren (2008 - 2010) Untersuchungen machen, die doch ungefähr acht Jahre dauern müssten (vom Ungebohrenen bis zu den Siebenjährigen). Die einzige Erklärung die mir dazu einfällt ist, dass es keinerlei Dosimetrie gegeben haben kann, d.h. die Angaben zur Befeldung können nur auf viele Jahre zurückreichende Auskünfte der Mütter beruhen. Dies aber dürfte zu sehr ungenauen Immissionsabschätzungen geführt haben. Wohin sowas führen kann haben wir ja bei Interphone gesehen, da kam (statistisch) sogar eine Heilwirkung von Handys bei Kopftumoren zustande. Außerdem sollten doch auch die Amerikaner seit einiger Zeit eine Durchdringung mit Mobiltelefonen von 100 % haben, damit dürfte es a) in nicht vernachlässigbarem Ausmaß zu unbeachteten sekundären Immissionen durch andere Personen gekommen sein und b) ist mir nicht klar, woher überhaupt eine unbefeldete Kontrollgruppe her gekommen sein soll.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Dosimetrie, Kontrollgruppe, Immission
Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
Doris , Montag, 13.12.2010, 00:48 (vor 5084 Tagen) @ H. Lamarr
Wieso ausgerechnet Siebenjährige? Warum nicht Sechs- oder Achtjahrige?
Keine Ahnung. In der Arbeit aus dem Jahre 2008 gibt es folgende Angaben zu den Daten
Population
Studiengruppe: Jungen und Mädchen im Alter von 7 Jahren
Gruppenmerkmale: Kohorte von Müttern und Neugeborenen, aufgenommen von März 1996 - November 2002, Follow-up im Alter von 7 Jahren
Was mir gar nicht in den Kopf will ist die Aussage mit der Replikation der Studie von 2008. Denn wie lassen sich denn in nur rd. 2 Jahren (2008 - 2010) Untersuchungen machen, die doch ungefähr acht Jahre dauern müssten (vom Ungebohrenen bis zu den Siebenjährigen).
Die einzige Erklärung die mir dazu einfällt ist, dass es keinerlei Dosimetrie gegeben haben kann, d.h. die Angaben zur Befeldung können nur auf viele Jahre zurückreichende Auskünfte der Mütter beruhen. Dies aber dürfte zu sehr ungenauen Immissionsabschätzungen geführt haben. Wohin sowas führen kann haben wir ja bei Interphone gesehen, da kam (statistisch) sogar eine Heilwirkung von Handys bei Kopftumoren zustande.
Nein, eine Dosimetrie hat es nicht gegeben.
Zu Ihren anderen Fragen gibt der verlinkte Artikel bei Medline Plus ein paar Auskünfte
Children exposed to cell phones in the womb and after birth had a higher risk of behavior problems by their seventh birthday, possibly related to the electromagnetic fields emitted by the devices, a new study of nearly 29,000 children suggests.
The findings replicate those of a 2008 study of 13,000 children conducted by the same U.S. researchers. And while the earlier study did not factor in some potentially important variables that could have affected its results, this new one included them, said lead author Leeka Kheifets, an epidemiologist at the School of Public Health at the University of California at Los Angeles.
"These new results back the previous research and reduce the likelihood that this could be a chance finding," said Kheifets. She stressed that the findings suggest, but do not prove, a connection between cell phone exposure and later behavior problems in kids.
Außerdem sollten doch auch die Amerikaner seit einiger Zeit eine Durchdringung mit Mobiltelefonen von 100 % haben, damit dürfte es a) in nicht vernachlässigbarem Ausmaß zu unbeachteten sekundären Immissionen durch andere Personen gekommen sein
Das ist jetzt zwar eher unwichtig und widerlegt auch nur bedingt Ihre Argumentation, aber es handelt sich zwar um US Wissenschaftler, aber der Studienort war Dänemark.
Da die Daten aus dem Jahre 1996 bis 2002 waren, war die 100 % Handy Durchddringung wohl in Dänemark noch nicht gegeben.
und b) ist mir nicht klar, woher überhaupt eine unbefeldete Kontrollgruppe her gekommen sein soll.
Dazu gibt es im Text auch eine Auskunft
The researchers used data from 28,745 children enrolled in the Danish National Birth Cohort (DNBC), which follows the health of 100,000 Danish children born between 1996 and 2002, as well as the health of their mothers. Almost half the children had no exposure to cell phones at all, providing a good comparison group.
So gab es ja auch in der Stellungnahme des BfS und auch im früher hier im Forum diskutierten Strang einige Argumente, welche evtl. unberücksichtigten Confounder das Ergebnis verzerren könnten. Diese wurden in der neuen Studie wohl systematisch angegangen und das aktuelle Ergebnisse konnte diese Confounder auf jeden Fall ausschließen.
Das alles steht sehr leicht verständlich in diesem Bericht
http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/news/fullstory_106327.html
Fazit für mich:
Leeka Kheifets gilt nicht gerade als mobilfunkkritische Wissenschaftlerin, spielt aber keine unbedeutende Rolle in der EMF-Forschung.
Was ich positiv sehe, ist, dass hier in diesem Fall an der Sache umgehend weitergeforscht wurde, was ja immer so lapidar unter fast jeder Studie steht, aber oft hört man dann nichts mehr. Und eben weil sie nicht in das Lager der kritischen Wissenschaftler gehört, messe ich ihren Aussagen doch eine höhere Bedeutung bei.
Unterstützung bezüglich der von Leeka Kheifets empfohlenen (ihrer Aussage nach) berechtigten Vorsorgeempfehlungen und Lob für das Studiendesign erhält sie von Dr. Andrew Adesman [/link] der sich mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen bei Kindern beschäftigt.
Außer den hier im Strang verlinkten Texte gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen. Im EMF-Portal wird die Arbeit wohl demnächst ausgearbeitet zur Verfügung stehen und ich denke, wir werden, wenn die Ergebnisse wirklich bedeutend sind, noch von anderen Stellen was dazu hören.
Ich werde die Sache auf jeden Fall im Auge behalten.
Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
Schmetterling , Dienstag, 14.12.2010, 04:44 (vor 5083 Tagen) @ Doris
So gab es ja auch in der Stellungnahme des BfS und auch im früher hier im Forum diskutierten Strang einige Argumente, welche evtl. unberücksichtigten Confounder das Ergebnis verzerren könnten.
Da steht: Gegen einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang spricht die extrem geringe pränatale Strahlenexposition...
Dazu kann ich nur sagen: Die Strahlenexposition ist insgesamt gar nicht sooo gering, denn man muss die "Grundbelastung" mit anderen Feldern (z.B. von el. Leitungen und Geräten, anderere Funktechnik u.a.) ja bei allen Probanden irgendwie dazuzählen.
Und: ...und die Tatsache, dass es bisher keinen bekannten biologischen Wirkmechanismus gibt, der hierfür eine Erklärung geben könnte.
Also: Nur weil kein Wirkmechanismus gefunden wird, leugnet man bis zu jüngsten Tag alle Beschwerden, die angegeben werden. ...Und man forscht so, dass er nicht gefunden wird, nicht wahr?
Fazit für mich:
Für mich ist bedeutungsvoll an dieser Studie, dass die Kinder sich innerhalb von "gemischten Feldern" aufgehalten haben und dass es sich um eine eher größere Anzahl an Teilnehmern gehandelt hat.
der Schmetterling
@ Frau Weber (falls die hier noch mitliest/ schreibt). Es würde mich freuen, wenn Sie mich mal anschreiben könnten.
"Sonderurlaub"
Ditche, Mittwoch, 15.12.2010, 01:10 (vor 5082 Tagen) @ Schmetterling
@ Frau Weber (falls die hier noch mitliest/ schreibt). Es würde mich freuen, wenn Sie mich mal anschreiben könnten.
Ich denke, mitlesen tut Frau Weber schon noch, allerdings ein überraschend gegönnter "Sonderurlaub" ermöglicht erst wieder ab`m 20.12.2010 ein mitschreiben ihrerseits hier im Forum ...
"Sonderurlaub"
Schmetterling , Dienstag, 21.12.2010, 03:54 (vor 5076 Tagen) @ Ditche
Ich denke, mitlesen tut Frau Weber schon noch, allerdings ein überraschend gegönnter "Sonderurlaub" ermöglicht erst wieder ab`m 20.12.2010 ein mitschreiben ihrerseits hier im Forum ...
Danke. Ich hätt` es mir ja denken können.
"Zivilisationskrankheit" EHS
H. Lamarr , München, Mittwoch, 15.12.2010, 02:57 (vor 5082 Tagen) @ Schmetterling
Also: Nur weil kein Wirkmechanismus gefunden wird, leugnet man bis zu jüngsten Tag alle Beschwerden, die angegeben werden. ...Und man forscht so, dass er nicht gefunden wird, nicht wahr?
Könnten Sie sich vielleicht mal von diesem mMn albernen Vorwurf des "Leugnens" verabschieden und in Erwägung ziehen, dass man nicht zwangsläufig leugnet, wenn man für etwas (noch) keine wissenschaftlich-seriöse Erklärung hat?
Für mich ist bedeutungsvoll an dieser Studie, dass die Kinder sich innerhalb von "gemischten Feldern" aufgehalten haben und dass es sich um eine eher größere Anzahl an Teilnehmern gehandelt hat.
Das ist aber nun keineswegs neu, "gemischte" Felder gibt es seit ungefähr 100 Jahren, sogar die berühmt/berüchtigten "gepulsten" Felder schwirren seit gut 50 Jahren durch die Luft, wenn Sie die Synchronsignale des Fernsehens nehmen. In der Summe der Überlappungen an beliebigen Raumpunkten erhalten Sie, behaupte ich, infolge Überlagerung räumlich und zeitlich sowieso immer einen mehr oder weniger stark gemischten (mehr oder weniger NF) und stets pegelschwankenden Feldmix ab. Warum der vor 50 Jahren noch keine EHS hervorgerufen hat könnte daran liegen, dass sich auch im Irak bisher noch kein einziger EHS zu Wort gemeldet hat. EHS wird in erster Linie in westlichen wohlhabenden Ländern beobachtet, die alle mit Festnetz gut ausgestattet sind, eher selten in ärmeren Ländern, die stärker auf Mobilfunk setzen, weil es billiger als das Festnetz ist. In Kanada z.B. ist dank des Wirkens der geschäftstüchtigen Magda Havas die Anzahl der gemeldeten EHS-Fälle sprunghaft gestiegen, es sind gegenwärtig schon 14!
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Zivilisationskrankheit" EHS
Schmetterling , Dienstag, 21.12.2010, 05:23 (vor 5076 Tagen) @ H. Lamarr
Könnten Sie sich vielleicht mal von diesem mMn albernen Vorwurf des "Leugnens" verabschieden und in Erwägung ziehen, dass man nicht zwangsläufig leugnet, wenn man für etwas (noch) keine wissenschaftlich-seriöse Erklärung hat?
Sie haben recht. Denn das braucht man gar nicht, man kann das ganze Problem umgehen, indem man nicht (mehr) ernsthaft nach einer Erklärung sucht.
siehe z.B. hier:
http://www.hausarzt-online.at/hausarzt/index.php?option=com_content&view=article&id=251:mobilfunk-und-gesundheit&catid=1:fortbildung&Itemid=2
da steht u.a.: Trotz jahrzehntelanger Forschungen haben sich andere angenommene Effekte als nicht reproduzierbar und somit als wissenschaftlich nicht belegbar herausgestellt. Dementsprechend hat die WHO in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme keine weiteren Studien zu Mechanismen als forschungswürdig erkannt
Was schwätzt man von "nicht reproduzierbar". Es hat doch nie eine echte Reproduktion stattgefunden. Es wurden doch bei allen Tests nur "fiktive" Signale verwendet (weder ein gemischtes Feld noch ein "echtes" Handysignal).
Ich denke nicht, dass es Zufall ist, dass man nicht als erstes bei Einzelpersonen akribisch ausgemessen hat, aus "welcher Art" die Mischung des Feldes besteht, welches dieser Person Beschwerden bereitet. Es hätte ja "was" gefunden werden können. Ich meine damit ähnlich wie bei einer unbekannten Allergie...da wird ja auch individuell getestet. (Mittlerweile gehe ich sogar soweit zu behaupten, dass ein ganz "bestimmtes" Feld "bestimmte" Beschwerden verursachen kann. Und das muss "getroffen werden".)
Nein, es passt nur in keiner Weise ins moderne Weltbild, dass Elektrosmog ein gesundheitliches Problem darstellen könnte. Oder dass es für Verhaltensstörungen bei Kindern verantwortlich sein könnte, oder für die Zunahme von Stresskrankheiten - z.B. Burn out.
Es zählt nur noch die "Verantwortung" den "Geldfluss" nicht zum stocken zu bringen, damit die Wirtschaft nicht krachen geht.
Für mich ist bedeutungsvoll an dieser Studie, dass die Kinder sich innerhalb von "gemischten Feldern" aufgehalten haben und dass es sich um eine eher größere Anzahl an Teilnehmern gehandelt hat.
Das ist aber nun keineswegs neu, "gemischte" Felder gibt es seit ungefähr 100 Jahren, sogar die berühmt/berüchtigten "gepulsten" Felder schwirren seit gut 50 Jahren durch die Luft, wenn Sie die Synchronsignale des Fernsehens nehmen.
Tun Sie doch bitte nicht so! Ich habe im Laufe der Jahre genug geschrieben, dass Sie meine Meinung kennen sollten.
Ganz offensichtlich greifen "diese anderen" nicht auf "diese Art" in die Biologie ein. (Krebs erzeugen/ verstärken "diese anderen" allemal)
Warum der vor 50 Jahren noch keine EHS hervorgerufen hat könnte daran liegen, dass sich auch im Irak bisher noch kein einziger EHS zu Wort gemeldet hat.
Da stellt sich mir die Frage, was ist (an den dortigen Feldern) anders?
EHS wird in erster Linie in westlichen wohlhabenden Ländern beobachtet, die alle mit Festnetz gut ausgestattet sind, eher selten in ärmeren Ländern, die stärker auf Mobilfunk setzen, weil es billiger als das Festnetz ist.
Das ist gar nicht unlogisch, denn da wo kein/ wenig Strom (NF) ist, passiert ja auch nix!!!
Es ist individuell unterschiedlich und ich bin nicht der einzige, der behauptet, NF sei Verstärker oder Cofaktor. (Muss aber nicht bei allen Betroffenen so sein; gibt vielleicht mehrere Varianten!)
der Schmetterling
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, Burnout, Verhaltensstörung
Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
Doris , Mittwoch, 15.12.2010, 12:56 (vor 5081 Tagen) @ Doris
Im EMF-Portal wird die Arbeit wohl demnächst ausgearbeitet zur Verfügung stehen
hier ist sie
Mobiltelefon-Nutzung und Verhaltens-Probleme bei Kindern.
Von: Divan HA, Kheifets L, Obel C, Olsen J
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Divan
Mobiltelefone und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern
H. Lamarr , München, Mittwoch, 15.12.2010, 19:28 (vor 5081 Tagen) @ Doris
Im EMF-Portal wird die Arbeit wohl demnächst ausgearbeitet zur Verfügung stehen
hier ist sie
Damit diese Studie nicht irrtümlich zur Abwertung einer wertvollen Immobilie führt, für die Sendemastengegner unter den Lesern der wohlmeinende Hinweis:
Hier geht es um Handys, nicht um Sendemasten!
Sicherheitshalber nochmal:
Hier geht es um Handys, nicht um Sendemasten!
Wie im alten Strang, verlinkt von "Doris", nachzulesen ist, gehen die Wissenschaftler nicht von einer direkten Feldeinwirkung auf die Ungeborenen aus, sondern sie vermuten biochemische Veränderungen im Körper der Mutter, die sich aufs Kind auswirken könnten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern?
Ditche, Donnerstag, 16.12.2010, 16:53 (vor 5080 Tagen) @ H. Lamarr
Im EMF-Portal wird die Arbeit wohl demnächst ausgearbeitet zur Verfügung stehen
hier ist sie
Damit diese Studie nicht irrtümlich zur Abwertung einer wertvollen Immobilie führt, für die Sendemastengegner unter den Lesern der wohlmeinende Hinweis:
Hier geht es um Handys, nicht um Sendemasten!
Na dann bewegen "wir" uns doch auch mal hin zum anderen Ende der Fahnenstange - wegen der Vollständigkeit: Nämlich den deutlich geringeren Immissions-Werten der Sendemasten und den Emissions-Werten der DECTs, WLANs etc.
Hier: http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=17774&l=g kann man nachlesen, daß bei deutlich geringeren Werten als denen der Handys Verhaltens-Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen gefunden wurden.
Zum Einsortieren: Die angegebenen prozentualen ICNIRP-Werte entsprechen ca. von 50 µW/m² bis zu 300 µW/m² und liegen damit durchaus in einem Beriech der eventuell auch eine Immobilien-Relevanz haben könnte.
Nicht das nun irgendeiner auf die Idee kommt und meint, ich würde hier irgendwelche "Schützenhilfe für gefährdete Immobilien / Vertreter" leisten wollen ...
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P.S. Den Link kann man auch auf der von Doris verlinkten Seite finden (unten)!
Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern?
Doris , Donnerstag, 16.12.2010, 17:59 (vor 5080 Tagen) @ Ditche
Hier: http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=17774&l=g kann man nachlesen, daß bei deutlich geringeren Werten als denen der Handys Verhaltens-Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen gefunden wurden.
Zum Einsortieren: Die angegebenen prozentualen ICNIRP-Werte entsprechen ca. von 50 µW/m² bis zu 300 µW/m² und liegen damit durchaus in einem Beriech der eventuell auch eine Immobilien-Relevanz haben könnte.
Nun bin ich sicherlich alles andere als die geeignete Person um mathematische Fragen zu diskutieren, aber ich meine da stimmt doch was nicht.
a) welchen Grenzwert haben Sie bei Ihrer Rechnung zugrundegelegt und
b) wie kommen Sie auf die berechnete Zahl
Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 16.12.2010, 19:13 (vor 5080 Tagen) @ Doris
Zum Einsortieren: Die angegebenen prozentualen ICNIRP-Werte entsprechen ca. von 50 µW/m² bis zu 300 µW/m² und liegen damit durchaus in einem Beriech der eventuell auch eine Immobilien-Relevanz haben könnte.
Nun bin ich sicherlich alles andere als die geeignete Person um mathematische Fragen zu diskutieren, aber ich meine da stimmt doch was nicht.
a) welchen Grenzwert haben Sie bei Ihrer Rechnung zugrundegelegt und
b) wie kommen Sie auf die berechnete Zahl
Ja, das würd' mich ebenfalls interessieren!
Ich fürchte, "Ditche" hat es sich ein wenig zu einfach gemacht und die Details der Studie unbeachtet gelassen. Im Abschlussbericht aber steht:
Die Gesamtexposition während der Wachphase wurde als mittlerer prozentualer Anteil am Grenzwert berechnet. Dieses Vorgehen hatte den Vorteil, dass auch Probanden mit unterschiedlichen Dauern der Wachphase miteinander verglichen werden konnten. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass die für jeden Probanden erhobenen 86.400 Einzelwerte der sekündlichen Gesamtexposition in einer Maßzahl zusammengefasst wurden, so dass der Verlauf der Einzelmesswerte über die 24 Stunden nicht mehr nachvollzogen werden kann.
Wenn ich das richtig deute, dann gehen in diese finale Maßzahl beide Expositionen ein, die von Basisstationen und die von Handys. Integriert über 24 Stunden bleibt von sagen wir mal 15 Minuten Handytelefonat natürlich nicht mehr allzuviel übrig, im Vergleich zur dominanten Dauerquelle Basisstation.
Die Interpretation von "Ditche" ist ein wunderschönes Beispiel, was alles in eine Studie hineininterpretiert werden kann, wenn einem nur ein paar Eckdaten bekannt sind. In diesem Fall meine ich aber, dass die "Entgegnung" in die Hose ging, denn eine Handynutzung steckt in der einen Maßzahl eben mit drin und damit ist diese Studie nicht gut geeignet, als Belastungsbeleg für Basisstationen "verwendet" zu werden. Allerdings muss auch ich zugeben, dass ich die 255 Seiten des Abschlussberichts jetzt nicht alle studiert habe, sondern nur die mich interessierenden Stellen.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Sendemasten und Grenzwerte
Ditche, Freitag, 17.12.2010, 00:05 (vor 5080 Tagen) @ Doris
Nun bin ich sicherlich alles andere als die geeignete Person um mathematische Fragen zu diskutieren, aber ich meine da stimmt doch was nicht.
a) welchen Grenzwert haben Sie bei Ihrer Rechnung zugrundegelegt und
b) wie kommen Sie auf die berechnete Zahl
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Puh, komme erst jetzt zum Antworten - hatte Schneeräum-Notdienst ...
Überschlägig angenommen hatte ich: Ganzkörper-SAR = 0.08 W/kg, der bei GSM 900 und 41 V/m, dem Grenzwert der Basisstation entspricht (Außerhalb des Sicherheitsbereiches)
Von den 41 V/m sind angenomme 0,8% umgerechnet ca. 300 µW/m², von 61 V/m (UMTS) mit angenommene 0,2% umgerechnet 50 µW/m².
Mir ging es in erster Linie um die Größenordnung der Leistungsflußdichte die mit obiger Rechnung mit +/- 4 dB recht gut passt. Viel genauer geht es meiner Meinung nach sowieso nicht, da die Meßunsicherheit eines Personendosimeters eh schon beachtlich sein kann!
Vielleicht kann aber auch mal ein Anderer einen Blick auf "meine" Größenordnung werfen und gegebenfalls Ergänzendes dazuschreiben, und deshalb Doris, gut, daß Sie da nachgefragt haben.
So viel für heute, grauche erst mal `ne Muskelentspannung vom Schneeschippen ...
Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 16.12.2010, 18:46 (vor 5080 Tagen) @ Ditche
Na dann bewegen "wir" uns doch auch mal hin zum anderen Ende der Fahnenstange - wegen der Vollständigkeit: Nämlich den deutlich geringeren Immissions-Werten der Sendemasten und den Emissions-Werten der DECTs, WLANs etc.
Hier: http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=17774&l=g kann man nachlesen, daß bei deutlich geringeren Werten als denen der Handys Verhaltens-Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen gefunden wurden.
a) Die Ergebnisse der Studie geben keine Hinweise auf einen Einfluss der gemessenen Gesamtmobilfunkexposition auf gesundheitliche Beschwerden bei Kindern oder Jugendlichen. Dies gilt sowohl für selbst berichtete Beschwerden der letzten 6 Monate (Kopfschmerzen, Gereiztheit, Nervosität, Schwindel, Müdigkeit, Angst, Einschlafprobleme) als auch für akute Beschwerden am Mittag oder Abend (Kopfschmerzen, Gereiztheit, Nervosität, Schwindel, Müdigkeit, Angst, Einschlafprobleme). Vereinzelt wurde eine Assoziation zwischen subjektiver Mobilfunkbelastung und gesundheitlichen Beschwerden gefunden. Dies unterstreicht, die Wichtigkeit der Bestimmung der objektiven, tatsächlichen Exposition durch Messung. Dies ist die erste Studie, in der die Mobilfunkexposition von Kindern und Jugendlichen gemessen wurde. Insgesamt ist diese sehr niedrig und liegt weit unter den bestehenden Grenzwerten. (Quelle)
b) Und Sie sind sich ganz sicher, dass die 8- bis 17-jährigen Probanden im Beobachtungszeitraum 2006 bis 2008 tatsächlich ganz ohne Handyexposition waren?
Sie sind dran.
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Sendemasten und Verhaltensprobleme bei Kleinkindern?
Ditche, Sonntag, 19.12.2010, 22:19 (vor 5077 Tagen) @ H. Lamarr
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Ich habe Sie da nicht vergessen, aber bei den Schneemengen die derzeit bei uns runtergekommen sind ...
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Ihre Anmerkung enthällt nämlich ein paar interessante Details auf die ich demnächst noch Antworten werde.
Hyperaktivität (ADHS) durch EMF-Exposition
H. Lamarr , München, Donnerstag, 16.12.2010, 19:27 (vor 5080 Tagen) @ Ditche
Hier: http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=17774&l=g kann man nachlesen, ...
Nein, nicht hier, sondern im Abschlussbericht dieser Studie steht eine Passage, die den Kreis zur oben erwähnten Studie von Leeka Kheifets (2008) schließt:
In einer Zusatzauswertung wurde der mögliche Zusammenhang zwischen der objektiv gemessenen Exposition und Hyperaktivität (ADHS) überprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass 4% der Kinder und 5% der Jugendlichen als hyperaktiv eingestuft werden konnten. Bei den Kindern waren Jungen eher hyperaktiv als Mädchen. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Ergebnissen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (Schlack, Hölling et al. 2007).
Bei den Jugendlichen zeigte sich tendenziell eine mit der Expositionshöhe steigende Prävalenz der Hyperaktivität. Dieses Ergebnis war jedoch nicht statistisch signifikant und scheint eher ein Zufallsbefund zu sein, da Hyperaktivität schon im Kindesalter auftritt und in der Altersgruppe kein Zusammenhang zu beobachten war. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Exposition durch elektromagnetische Felder und der Hyperaktivität bei Kindern (Divan, Kheifets et al. 2008). Da dies bisher die einzige Studie ist, die sich explizit mit dem Zusammenhang zwischen der Exposition durch elektromagnetische Felder und Hyperaktivität beschäftigt, und die Autoren anmerken, dass es bisher keinen biologischen Wirkungsmechanismus gibt, der das Ergebnis erklären könnte, muss dem Zusammenhang weiter nachgegangen werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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